Stadtgeschichte München

Ruth Schaumann wurde am 24. August 1899 in Hamburg geboren und wuchs in einer künstlerischen Familie auf. Nach einem Gehörverlust durch eine Krankheit entwickelte sie ihre kreativen Talente, zunächst als Bildhauerin und später als Schriftstellerin. Ab 1917 lebte sie in München, wo sie an der Kunstakademie studierte. Ihre Werke umfassten Holzschnitte, Plastiken und Mosaiken, die häufig religiöse Themen behandelten.

In den 1920er-Jahren begann Schaumann, auch schriftstellerisch tätig zu werden. Sie verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane, die von ihrer tiefen katholischen Spiritualität geprägt waren. Ihre Lyrik wurde von bedeutenden Zeitgenossen wie Thomas Mann geschätzt.

Trotz nationalsozialistischer Kulturpolitik blieb sie ihrer künstlerischen Freiheit treu. Nach dem Krieg engagierte sie sich für den Wiederaufbau des kulturellen Lebens in München. Schaumann verstarb am 2. März 1975 in München. Ihr Werk wird heute als bedeutender Beitrag zur Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts gewürdigt.