Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Extraeck |
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Stadtbezirk | 16. Ramersdorf-Perlach |
Stadtbezirksteil | Ramersdorf |
Straße | Görzer Straße 38 |
Internet | Extraeck |
Ausführung | Aluminium, auf Stahl verzinkt (410 x 257 x 237 cm) |
Objekt | |
Übergabe | 2024 |
Künstler:innen | Müller Lutz-Rainer, Adlandsvik Stian |
Reihe | QUIVID |
Das Kunstwerk Extraeck von Lutz-Rainer Müller und Stian Ådlandsvik ist eine ortsspezifische Intervention in der Görzer Straße 38 in München. Subtil erweitert es die bestehende Architektur und regt zur Neuinterpretation des Stadtraums an. Die Arbeit des Künstlerduos zeichnet sich durch prozesshafte Entwicklung und Dialog mit dem Ort aus. Extraeck steht nicht als isoliertes Objekt, sondern als Einladung zur Reflexion über Raum, Wahrnehmung und Nutzung. Die minimalistische Veränderung lenkt die Aufmerksamkeit auf das Verborgene im Alltäglichen und fordert Passant:innen dazu auf, vertraute Umgebungen neu zu sehen. So entsteht ein leiser, poetischer Impuls im urbanen Kontext.
Landeshauptstadt
München
Baureferat
L+S (Lutz-Rainer Müller & Stian Ädlandsvik) —
EXTRAECK, 2024
Aluminium, Unterkonstruktion: Stahl, verzinkt
410 X 257 x 236 cm
Wie eine abstrakte Galionsfigur wirkt die massive Skulptur, die an der südöstlichen Ecke der Fassade des Betriebshofs angebracht ist. Indem sie über die obere Kante der Fassade heraussticht, überstrahlt sie die urbane Umgebung. Gleichzeitig hebt sie sich von der Architektur ab, denn ihre organischen Formen aus Metall stehen im Kontrast zu den klaren geometrischen Strukturen der fensterlosen Holzfassade. Die Skulptur bildet eine grobe, von Hand gefertigte Form aus Tonerde ab, die an einem Architekturmodell im Maßstab 1:25 angebracht wurde. Dieses Modell wurde mit modernen Bildtechniken dreidimensional gescannt, die digitale Form auf die Größe der Architektur skaliert und dann präzise aus Aluminium nachgebaut. Die Umkehrung von Materialität und Form ist ein Verweis auf den Tätigkeitsbereich des Straßenunterhalts, wo die Infrastruktur unter anderem durch das Füllen von Straßenlöchern mit verschiedenen groben Materialien in Stand gehalten wird. L+S nutzen die bestehende Architektur als Ort der Präsentation, das Gebäude dient als Sockel für ihre skulpturale Intervention. Gebäude und Kunstwerk bedingen sich gegenseitig, ohne das Gebäude hätte die Skulptur buchstäblich keinen Halt.
Mehr Infos zum Kunstwerk auf quivid.de
Im Rahmen von QUIVID, dem Kunst am Bau-Programm der Landeshauptstadt München
QUIVID
Quelle: Infotafel vor Ort