Alte Quellen

Erweiterungsbau der Ludwigs-Maximilians-Universität

QuelleMünchen und seine Bauten (508)
Jahr1912
StraßeAmalienstraße

Die Erweiterung der Universität erfolgte in den Jahren 1905/1908. Um den nötigen Platz für den Neubau zu gewinnen, erwarb die Universität 13 Anwesen an der Amalienstraße. Die Oberleitung lag in den Händen des Ministerialrates von Stempel; Bauleiter und Vorstand des Baubureaus war Bauamtsassessor Bestelmeyer. Eine große Wandelhalle beherrscht jetzt als Mittelpunkt die ganze Anlage und vermittelt den Übergang vom alten zum neuen Bau. Durch die Erweiterung erhielt die Universität außer dem Auditorium maximum mit 800 Sitzplätzen noch weitere 30 neue Hörsäle mit rund 4500 Plätzen und 12 Räume für Seminarien. Im Anschluss an die Erweiterung erfolgte eine durchgreifende Instandsetzung des alten Baues, ferner eine Vergrößerung der Aula und die Schaffung von Repräsentations- und Verwaltungsräumen. Der Neubau hat gleich dem Altbau größtenteils verputzte Fassadenflächen mit spärlicher Hausteinverwendung. Die Dächer sind mit Breitziegeln eingedeckt. In der Zentralhalle wurde insbesondere Marmor, Bronze, Mosaik usw. verwendet. Die hauptsächlichsten plastischen Arbeiten sind ausgeführt von den Bildhauern Akerberg, Bleeker, Professor Albertshofer, Floßmann, Hahn, Pfeifer und Seidler. Der Karton zu dem Mosaikwandbild in der Zentralhalle stammt von Professor Jul. Diez her. Der Bau ist mit Niederdruckdampfheizung und elektrischer Beleuchtung versehen. Die Kosten des Neubaus betrugen M. 2788000, jene der inneren Einrichtung M. 450000, des Umbaues M. 896000.


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