Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Quelle | München und seine Bauten (491) |
|---|---|
| Jahr | 1912 |
| Straße | Goethestraße |
Das Zentral-Taubstummeninstitut an der Goethestraste wurde 1895 unter der-Oberleitung des Bauamtsassessors Stauffer des Landbauamtes München von der Firma Heilmann & Littmann (Architekt Max Littmann), die auch den Entwurf fertigte, erbaut. Die Anstalt gewährt taubstummen Kindern Volksschulunterricht und erzieht sie zu brauchbaren Handwerkern. — Das Kellermauerwerk besteht bis Sockeloberkante aus Beton, das aufgehende Mauerwerk aus Backsteinen; die Fassaden sind in Kalkmörtel rauh verputzt uud ockergelb getönt. Das Hauptportal ist in Muschelkalk hergestellt, das Dach mit roten Biberschwänzen, das Türmchen mit Kupfer gedeckt. Die Läufe der Haupttreppe ruhen auf steigenden Bögen und Kreuzgewölben, die Stufen bestehen aus Granit. Im Keller hat die Küche Mettlacher Plattenbelag; die übrigen Räume sind betoniert. Die Gänge im Erdgeschoß haben Steinterrazzo, die Lehrsäle Linoleumbelag, die Obergeschosse durchweg eichene Riemenböden. Im südlichen Flügel befindet sich die Knaben-, im nördlichen die Mädchenabteilung; Erd- und 1. Obergeschoß enthält die Lehr- und Aufenthaltsräume, und das Direktorat, das Obergeschoß die Schlafsäle und im Mittelbau die Hauskapelle und den protestantischen Betsaal. Zahlreiche Bilder aus den Depotbeständen der Schleißheimer Galerie schmücken Gänge und Haupttreppenhaus. Die Baukosten betrugen M. 393 000, pro edm umbauten Raumes M. 16.44.
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