Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Quelle | München und seine Bauten (472) |
|---|---|
| Jahr | 1912 |
| Straße | Prielmayerstraße 5 |
Das rasche Anwachsen der Münchener Justizbehörden erforderte die Anlage eines Erweiterungsbaues, der 1903 auf dem günstig erworbenen, westlich des Justizpalastes gelegenen Terrain nach den Plänen des Geheimrats Dr. Friedrich von Thiersch beschlossen wurde. Die geringen Baumittel im Betrag von M. 1860000 gestatteten von vornherein nicht die Formensprache und das Material des alten Gebäudes.
Justizpalastes durfte nicht geboten werden. - So reifte der Entschluß der Schaffung eines völlig selbständigen Objekts, das eine vergleichende Betrachtung mit dem Palaste nicht auf kommen-lieft. Die Lacksteinflächen sind verfugt, an den Fugen zurückgeschnitten und ohne jeden Putzgrund in einfacher Faßmalerei bemalt. Plastischer Schmuck ist beschränkt auf das (Südportal in feinkörniger Nagelflut und auf die zwei Rolandsfiguren an den Türmen nach den Modellen von Professor Floßmann. Als Mitarbeiter bewährten sich Bauamtsassessor Voit, die Architekten P. Biebermann, D. Baur und Dr. P. Wenz.