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Agnes von Wittelsbach, auch Agnes von Bayern (* 1335 oder 1345; † 11. November 1352 in München) war eine bayerische Prinzessin aus dem Hause Wittelsbach und Klarissin in München.
Magnus Jochams bayerische Heiligensammlung Bavaria Sancta berichtet 1861 unter Verweis auf ältere Quellen (Band 2, Kapitel 170, S. 292–294), dass „Agnes durch Wohlgestalt und Schönheit ausgezeichnet“ war, weshalb der Hof und die Regierenden die Rückkehr in die Welt verlangt hätten. Als man sie mit Gewalt aus dem Kloster holen wollte, habe sie sich in die Kirche geflüchtet, dort das in der Monstranz ausgesetzte Allerheiligste umarmt und Christus angefleht, er solle nicht zulassen, dass man sie aus dem Konvent wegbringe. Diese Szene wurde später öfter bildhaft dargestellt.
Bald nach diesem Ereignis hätten sich bei ihr Stigmata gezeigt, in der Form von großen eitrigen Geschwüren, an den fünf Stellen der Wunden Jesu. Deshalb habe man Agnes schließlich im Kloster belassen, wo sie am 11. November 1352, in jugendlichem Alter starb, noch bevor sie ihre Profess abgelegt hatte. Sie wurde im Chor der Klosterkirche bestattet.
1672 erfolgte eine Graböffnung und laut der Bavaria Sancta habe sich dabei „ein wunderbar lieblicher Wohlgeruch in der ganzen Kirche und im ganzen Klostergebäude verbreitet.“ Kurfürst Maximilian II. Emanuel regte 1701 in Rom ihre Seligsprechung an, ebenso die ihrer im gleichen Kloster, im Ruf der Heiligkeit, verstorbenen Verwandten Prinzessin Barbara von Bayern (1454–1472).
Quelle: Wikipedia