Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Petersberg bei Flintsbach |
Autor:in | Hugo Schnell |
Verlag | Schnell und Steiner |
Buchart | Broschüre |
Erscheinung | 1980 |
Seiten | 15 |
ISBN/B3Kat | B0025KN3PC |
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Kategorie | Kirchenführer Bayern |
Ort | Petersberg Flintsbach |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Geschichte. Die Frühgeschichte der 378 m über dem Inntal gelegenen Petersbergkirche beginnt mit dem keltisch-römischen Namen „Madron" (mons maderanus) dieses Bergmassivs. Verschiedene Sagen um diesen Berg, der Vergleich mit anderen „Petersbergen", die Sage vom Teufelsoder Heidenstein u. a. lassen auf eine vorchristliche Kultstätte dieser Gegend schließen. Nach Einträgen im sogenannten „Andechser Missale", einem Meßbuch des 10. Jahrhunderts, das einst auf dem Petersberg verwendet und 1296 nach Andechs gebracht wurde (jetzt in der Münchener Staatsbibliothek Clm. 3005), sollen zur Zeit des bayerischen Herzogs Arnulf (907-937) aus dem Kloster Wessobrunn Mechtin und zwei weitere Klosterbrüder hierher geflohen sein; Graf Rasso von Dießen-Andechs habe diese Kirche reich mit Reliquien und Gütern beschenkt. Der Kult des hl. Petrus auf dem Madron geht möglicherweise auf irisch-westfränkische Missionare zurück, vielleicht auf die Irenheiligen Marinus und Anianus vom Irschenberg oder auf Rupert oder Virgil von Salzburg, dessen Einflußbereich auch über den Inn ging und im 10. Jh. mehrere Erzbischöfe aus dem Aribonenhaus stellte.