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Sittengeschichte der Welt

Von Paris bis heute

Titel Sittengeschichte der Welt
Untertitel Von Paris bis heute
Autor:in Frischauer Paul
Verlag Kaiser
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1970
Seiten 400
ISBN/B3Kat 3704390013

Die Geschichte der Liebessitten bietet unserer Zeit einer gewandelten Einstellung zur Geschlechtsmoral und stürzender Tabus eine neue Sicht dessen, was die Menschen im Laufe der Zeiten über die Liebe gedacht und wie sie geliebt haben. Professor Frischauer weiß das brillant zu erzählen: Er leuchtet, um die Geschiche des Eros im Spannungsfeld zwischen Liebeslust und Laster, zwischen Gesetz und Freiheit lebendig werden zu lassen, die kulturhistorischen Hintergründe aus und zeigt, wie und warum sich die Sitten des Liebens gewandelt haben und wie doch immer das eine bestimmend geblieben ist: die Lust zu leben und die Lust der Liebe.

Vom Paris des Rokoko bis zur Sex- Revolution unserer Tage führt der dritte und letzte Band dieses großangelegten Werkes, das, »eine Bravourleistung von Autor und Verlag« (so Peter W. Engelmeier in tz, München), die Liebe durch die Jahrhunderte und Jahrtausende zum Thema hat: Wie finden sich Mann und Frau? Wie verhalten sich die Geschlechter in der Annäherung und im Beisammensein? Wie leben die Liebenden miteinander? Die Historie der Gewohnheiten und Bräuche des Liebeslebens ist Sittengeschichte.

Die »fundierte Darstellung der Sitten aller Spielarten« (so die Deutsche Welle, Köln) hat, im Verein mit der »erfreulich vielseitigen Bebilderung«, ein »munteres Lese- und Anschaubuch« (FAZ) entstehen lassen, das hier den Bogen spannt von der galanten Zeit bis zur Sexwelle von heute. Es erzählt von den Orgien im Pariser Palais Royal und vom »Hirschpark« Ludwigs XV, von »Fanny Hill« und von den Chinoi- serien (mit einem Exkurs über die erotischen Sitten und Künste im Fernen Osten), von Maria Theresias Sittenkommission und vom ungezügelten Treiben der großen Katharina, vom Blutrausch der Französischen Revolution und vom Blutwahn des Marquis de Sade, von Napoleonischen Amouren und von viktorianischer Heuchelei, von der Verlogenheit bourgeoiser Doppelmoral, vom Cancan und von Demi- vierges, von den Wunschträumen eines Sacher-Masoch, von Suffragetten, Syphilis und Salvarsan, von den frühen Vorkämpfern der Sexualforschung und einer neuen Geschlechtsmoral, vom Zerfall der Sitten im und nach dem Ersten Weltkrieg, von Liebe und Ehe unterm Sowjetstern, von der Welt des Scheins im Film aus Hollywood, von Vamps und Busenköniginnen, von der Brutalisierung des Eros unter der schwarzen Schmach der SS, vom tiefgreifenden Wandel in der Einstellung zur Sexualität heute mit dem Leitmotiv: »Besser lieben — besser leben.«

 

Professor Paul Frischauer, 1898 in Wien geboren, studierte Geschichte und Staatswissenschaft. In den zwanziger Jahren wirkte er in Wien, Berlin, London und Paris als Journalist und Schriftsteller. Vor und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war er Berater der BBC und Vorsitzender der »United Correspondents« in London, später Berater des brasilianischen Präsidenten Vargas und nach dem Krieg Vizepräsident der »Inter Science Foundation«, New York. Der österreichische Bundespräsident verlieh ihm ehrenhalber den Titel Professor. In fast alle Kultursprachen übersetzt, wurden viele seiner Bücher zu Bestsellern