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Der jüdische Mäzen und die Nazis

James Loeb und Murnau 1919–1933

Titel Der jüdische Mäzen und die Nazis
Untertitel James Loeb und Murnau 1919–1933
Autor:in Raim Edith
Verlag De Gruyter Oldenbourg
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung März 2024
Seiten 230
ISBN/B3Kat 3111235203 (978-3111235202) / BV049597241
Verkaufspreis 49,95 €
Serie Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern (14)
Suchbegriff Judentum Nationalsozialismus NSDAP Bund Oberland Hitlerputsch Antisemitismus Kriegerdenkmal  
Personen Loeb James 
Ort Murnau 

Die Forschung zur Weimarer Republik konzentriert sich vor allem auf die Städte, insbesondere Berlin; die Forschung zum Stifterwesen insbesondere auf das deutsche Kaiserreich. Das Werk behandelt einen beispiellosen Ausnahmefall jüdischen Mäzenatentums in der Zwischenkriegszeit auf dem Land. Der amerikanisch-jüdische Philanthrop James Loeb zog noch vor dem Ersten Weltkrieg auf einen Landsitz in Murnau im bayerischen Oberland. Während der Weimarer Republik finanzierte er u.a. das örtliche Kriegerdenkmal, eine gemeinnützige Baugenossenschaft, eine Mädchenschule, eine Wohltätigkeitsstiftung für Bedürftige, schließlich das örtliche Krankenhaus. Gleichzeitig entwickelte sich Murnau seit den frühen 1920er Jahren zu einer Hochburg des Nationalsozialismus, wo bereits (atypisch für Oberbayern) seit 1924 bei allen Reichs- und Landtagswahlen mehrheitlich völkisch bzw. nationalsozialistisch gewählt wurde. Das Buch blickt auf dieses Spannungsverhältnis zwischen Philanthropie und Rassenwahn.