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Joseph von Fraunhofer im Urteil von Zeitgenossen und Nachwelt

Titel Joseph von Fraunhofer im Urteil von Zeitgenossen und Nachwelt
Herausgeber:in Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Verlag Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Buchart Pdf
Erscheinung Dezember 2023
Seiten 26
Online verfügbar Download
ISBN/B3Kat Z000000266 / BV049479109
Serie Lehrausstellungen der Bayerischen Archivschule (12.2023)
Personen Fraunhofer Joseph von 

Joseph von Fraunhofer (1787-1826) war ein bayerischer Optiker, Erfinder und Unternehmer, dessen Leistungen für die Forschung noch heute relevant sind. Fraunhofer verband exakte Wissenschaft mit anwendungsorientierter Praxis und entdeckte die nach ihm benannten Fraunhoferlinien.

Er war Mitglied mehrerer angesehener Forschungseinrichtungen und genoss nationales und europaweites Ansehen. Ehrungen durch die Wittelsbacher, durch Politik, Gesellschaft und Wissenschaft belegen diese besondere Stellung. Straßen in mehreren deutschen Städten, Gebäude, Briefmarken, ein ICE und eine Forschungseinrichtung tragen Fraunhofers Namen.

Straubing, die Geburtsstadt Joseph von Fraunhofers, war sich der Bedeutung des Forschers immer bewusst. Initiativen zur Errichtung eines Denkmals gab es schon unmittelbar nach seinem Tod 1826. Das Vorhaben gestaltete sich langwierig und schwierig, wobei vor allem finanzielle Probleme und Differenzen mit dem bayerischen Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten die Hauptursachen waren. Erst im Oktober 1910 wurde das Denkmal eingeweiht.

1949 wurde in Bayern die Fraunhofer-Gesellschaft gegründet. Ziel war es, die deutsche Forschung und die Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wieder leistungsfähig zu machen. Dieser Gesellschaft, die mittlerweile weltweit vertreten ist, ist es wohl zu verdanken, dass Fraunhofer bis heute nicht vergessen ist.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem erinnerungsgeschichtlichen Umgang der Stadt Straubing mit Joseph von Fraunhofer und dem über 80 Jahre dauernden Ringen um die Errichtung eines Denkmals in seiner Heimatstadt. Deutlich wird, dass Fraunhofer in Vergangenheit und Gegenwart durchweg positiv gesehen wird. Die rund 30 Ausstellungsexponate stammen überwiegend aus dem Stadtarchiv Straubing. Ergänzt werden sie durch Stücke aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv sowie dem Archiv des Deutschen Museums in München, das den Nachlass Fraunhofer verwahrt.