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Weben in schwerer Zeit

Das Augsburger Textilgewerbe im 19. Jahrhundert

Titel Weben in schwerer Zeit
Untertitel Das Augsburger Textilgewerbe im 19. Jahrhundert
Autor:in Clasen Claus-Peter
Verlag Wißner-Verlag
Buchart Taschenbuch
Erscheinung Mai 2006
Seiten 413
ISBN/B3Kat 3896395351 (978-3896395351) / BV013410189
Serie Studien zur Geschichte des bayerischen Schwabens (35)
Suchbegriff Weberinnung Weberhaus Färber Webstühle Meister Tuchmesse Tuchmacher Innung Lehrlinge Barchent Gesellen Flachs Baumwolle Garn Spinnmaschinen 

Augsburg war seit dem Mittelalter ein Zentrum der Textilherstellung. Auch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten die Weber das bei weitem größte Gewerbe. Dazu kamen noch Lodweber, Tuchmacher, Zeugmacher, Tuchscherer und Färber. Aber technische Rückständigkeit, Absatzschwierigkeiten in den heimischen Cottonfabriken, die Konkurrenz aus England, der Schweiz, Sachsen und Preußen, und der Verlust traditioneller Märkte stellten das Textilgewerbe vor große Probleme. Die Weber haben den Rückgang ihres Gewerbes nicht als unabwendbares Schicksal hingenommen. Begünstigt durch die bayerische Gewerbegesetzgebung streiften sie traditionelle Zunftbeschränkungen ab, übernahmen technische Neuerungen, entwickelten eine kooperative Organisation der Produktion und stellten eine große Palette neuartiger, modischer Stoffe her. Auf Grund des umfangreichen Archivmaterials im Augsburger Stadtarchiv beschreibt das Buch die teilweise erfolgreichen Bemühungen, die Handweberei auch unter den neuen wirtschaftlichen Verhältnissen fortzuführen. Doch die Industrialisierung der Textilherstellung hat alle diese Bemühungen zunichte gemacht. Die Innung der Weber löste sich 1862 auf, die der Tuchmacher und Tuchscherer 1868.