Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Die Steine zum Sprechen bringen |
Untertitel | 200 Jahre Jüdischer Friedhof in Regensburg |
Autor:in | Bierwirth Waltraud |
Verlag-Details | Verlag Friedrich Pustet |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | September 2022 |
Seiten | 280 |
ISBN/B3Kat | 3791733478 (978-3791733470) / BV048360305 | Verkaufspreis | 24,95 € |
Umgebungssuche | Finde Bücher aus der Umgebung |
Serie | Regensburg - UNESCO Weltkulturerbe (0) |
Suchbegriff | Jüdischer Friedhof Juden |
Ort | Regensburg |
Regierungsbezirk | Oberpfalz |
Es ist ein Ort für die Ewigkeit. Vor 200 Jahren angelegt, als keiner das elende Stück Land am Stadtrand wollte. Heute ist der Jüdische Friedhof an der Schillerstraße in Regensburg ein kontemplativer Ort der Stille und Geschichten. Dicht an dicht stehen 860 Grabsteine von Jüdinnen und Juden aus sechs Generationen. Wer sind die Toten aus drei Epochen deutschjüdischer Stadtgeschichte? Es begann, als die Namen noch jiddisch waren und Hebräisch die Sprache der Grabsteine. Ein „steinernes Archiv“, vom Verwittern bedroht: Beispielhaft berichten die Lebensbilder vom Wirken der vergessenen Toten und ihrem reichen Erbe. Zudem informiert dieser Band über die drei Bauabschnitte des Friedhofs in schwierigen Zeiten, seine existenzielle Bedrohung und antisemitischen Angriffe. Was ist Brauchtum, was ist Gebot? Auch über den jüdischen Umgang mit dem Tod gibt dieses Buch Antwort. Ein hilfreicher Wegweiser durch das Labyrinth der teils verwitterten Steine ist dabei der Lageplan, der Grabsteine und Lebensgeschichten exakt verortet.
Zum Geleit
Warum der Friedhof ein guter Ort ist
von Ilse Danziger
Einleitung
von Waltraud Bierwirth
Der jüdische Friedhof an der Schillerstraße 29 - ein „Haus der Ewigkeit“
von Klaus Himmelstein
„Da is gekumen zu kewer jissroel" - Friedhofskultur im Zeitenwandel
von Nathanja Hüttenmeister
Was die Grabsteine erzählen - Lebensbilder aus zwei Jahrhunderten
Dem Paar gebührt die Goldmedaille: Friederike und Philipp Reichenberger
Ein kurfürstlicher Schutzbrief im Gepäck: Moses Levi Koch
Ein Neuanfang mit Rabbi Weil: Jakob Weil
Bankier aus einer Wiener HofJudenfamilie: David Philippsohn Wertheimber
Ein Gerechter, der seinen Glauben lebt: Sigmund Weil
Der „Lerchenfelder Hof“, Familiensitz für 100 Jahre: Rosa und Jonas Schwabacher
Krone ihres Gatten und Zierde ihrer Kinder: Ricka Niedermayer
Die Patriarchin von vier Generationen: Marie Schwarzhaupt
Weltoffenes und kosmopolitisches Brüderpaar: Jakob und Max Koch
Das Lebeswerk der Hebamme: Therese / Ester Grünhut
Webermeister, Bürger und Bankier: Moritz Uhlfelder
Das Regensburger Kulturhaus und sein Patron: Bernhard und Peppi Degginger
Modeschöpfer des Jahrhunderts: Emanuel und Babette Schwarzhaupt
Ein Mann mit vielen Talenten: Julius Uhlfelder
„Der Familie Wohl war sein Glück“: Joseph Niedermaier
Das gute Leben beendeten die Nazis: Bernhard und Carolina Gutmann
Als die Eulogien verschwanden: Jakob Degginger
Das letzte Zuhause in der Proskestraße: Sara und Abraham Firnbacher
Wohltätigkeit und Fürsorge: Isidor Grünhut
Die jüdische Stimme aus Regensburg: Seligmann Meyer
Streiter und Versöhner: David und Meta Heidecker
Rebbetzin und Malerin: Mathilde Meyer
Der Deportationszug fuhr gen Osten: Adolf Niedermaier
Ein emanzipiertes Leben: Betty und Salomon Schwarzhaupt
Das Regensburger Hilfswerk lindert die Not: Louis Niedermaier
Früher Tod und großes Leid: Irma Levite
Und dann zerbrach sein Lebenswille: Guido Mandelbaum
Koscheres Fleischernes zum Kiddusch: Nathan und Nannette Regensburger
Ein weitläufiger Viehhändler: Leopold und Sofie Firnbacher
Regensburg - Shanghai - Regensburg: Max Hirsch
Der Kürschner aus Czernowitz: David und Pola Reif
Zeitzeuge und Chronist - „Als Gott und die Welt schliefen“: Otto Elias und Gela Schwerdt
Rückkehr mit argentinischem Pass: Hans / Juan Rosengold
Zwangsarbeit in der Kriegsproduktion: Rachela und Max Schwerdt
Ein zweites Leben mit italienischen Schuhen: Janina / Janka und Chaim Lustanowki
1945 - KZ überlebt: Im Wartestand in Regensburg .
Anhang
Dank
Autorinnen und Autoren, Fotos, Transkription und Übersetzung, Bildnachweis
Übersichtskarte des Friedhofs an der Schillerstraße 29
Quellen- und Literaturverzeichnis