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Die Assoziationsanstalt Schönbrunn und das nationalsozialistische Euthanasie-Programm

Titel Die Assoziationsanstalt Schönbrunn und das nationalsozialistische Euthanasie-Programm
Herausgeber:in Sirl Benignar Sr. M.Pfister Peter
Verlag Schnell und Steiner
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung November 2011
Seiten 172
ISBN/B3Kat 3795425751 (978-3795425753) / BV039700275
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Serie Schriften des Archivs des Erzbistums München und Freising (15)
Suchbegriff Assoziationsanstalt Euthanasie 
Ort Schönbrunn 
Regierungsbezirk Oberbayern

Die 1861 gegründete Assoziationsanstalt Schönbrunn in Röhrmoos bei Dachau ist seit 150 Jahren eine der großen kirchlichen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Oberbayern. Seit 2007 sind die Schönbrunner Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus zugänglich. Sie werden derzeit aus historischer und medizinhistorischer Sicht untersucht. Bei einem wissenschaftlichen Kolloquium am 28. Oktober 2010 wurden erstmals Zwischenergebnisse vorgestellt, die zeigten, dass der damalige Anstaltsleiter, Prälat Joseph Steininger, stärker in die Deportationen von Menschen mit Behinderung verwickelt war als bis dahin bekannt. Etwa 900 Menschen mit Behinderung wurden zwischen 1939 und 1945 aus Schönbrunn verlegt, größtenteils in das Bezirkskrankenhaus Haar, und so der Ermordung im Zuge der nationalsozialistischen so genannten Euthanasie preisgegeben.
Der Dokumentationsband fasst erste Ergebnisse der Aufarbeitung der Vergangenheit Schönbrunns in der Zeit des Nationalsozialismus zusammen. Er enthält die Vorträge des Kolloquiums sowie Texte weiterer Veranstaltungen in der Behindertenhilfeeinrichtung, die sich mit den Forschungsergebnissen befassten. U.a. dokumentiert er Texte einer Gedenkfeier am 27. Januar 2011 und eines „Tages der Erinnerung“ am 25. März 2011, die in Schönbrunn stattfanden. Unter anderem wurden dabei die Forschungsergebnisse in Einfacher Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung erklärt.