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Kunst des Rokoko

Aus den Sammlungen des Bayerischen Nationalmuseums München

Titel Kunst des Rokoko
Untertitel Aus den Sammlungen des Bayerischen Nationalmuseums München
Autor:in Volk Peter
Verlag Ernst Klett München
Erscheinung 1982
Seiten 28
ISBN/B3Kat 0000000299

Das Bayerische Nationalmuseum gehört zu jenen großen und umfassenden Museen, die sowohl der Kunst als auch der Kulturgeschichte gewidmet sind. Kerngebiet der ungewöhnlich vielseitigen Bestände, die mit der Spätantike beginnen und bis in unser Jahrhundert hineinreichen, ist der süddeutsche Raum, vor allem natürlich Bayern, doch hat man sich nie ausschließlich auf diese Region beschränkt. Vielfach greifen die Sammlungen über Deutschland hinaus, die religiöse Volkskunde macht sogar nicht einmal an den Grenzen Europas halt.

Die Anfänge des Museums reichen in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. 1853 legte Archivdirektor Karl Maria Freiherr von Aretin, der eine großangelegte Publikation der Kunstdenkmale des bayerischen Herrscherhauses vorbereitete, König Maximilian II. wohl auf dessen Wunsch und Anregung, Pläne für die Errichtung eines eigenen Wittelsbacher Museums vor, dessen Gründung schließlich am 30. Juni 1855 angeordnet wurde. Es erhielt den Namen „Bayerisches Nationalmuseum". Der bald darauf begonnene erste Museumsbau — das heutige Völkermuseum — erstand an prominenter Stelle auf dem Forum der Maximilianstraße. Die im Grundstein versenkte Urkunde spricht von einer ,Anstalt zur Aufbewahrung der interessantesten vaterländischen Denkmäler und sonstigen Überreste vergangener Zeiten". Maximilians Vater Ludwig I. hatte für die von ihm geschaffenen Museen, die beiden Pinakotheken und die Glyptothek, monumentale Bauten errichten lassen, in denen die höchsten Errungenschaften der europäischen Kunst aufbewahrt und verehrt wurden: die antike Skulptur und die Malerei. Das Nationalmuseum, das in einem breiteren Sinne erzieherisch wirken sollte, erscheint als sinnvolle Ergänzung dieser vorangegangenen Gründungen.