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Therese Giehse

Na, dann wollen wir den Herrschaften mal was bieten

Titel Therese Giehse
Untertitel Na, dann wollen wir den Herrschaften mal was bieten
Autor:in Schmidt Renate
Verlag Langen-Müller
Buchart Taschenbuch
Erscheinung November 2021
Seiten 400
ISBN/B3Kat 3784431666 (9783784431666) / BV023191972
Verkaufspreis 26,00 €
Personen Giehse Therese
Regierungsbezirk Oberbayern

Leitfaden

Zitierhinweis:

Wie kaum eine andere deutsche Schauspielerin spiegelt Therese Giehse die durch die politischen Umstände verursachte Zerrissenheit des deutsche Theaters wider - in ihrer Person, in ihrem Schaffen, in ihrem Leben. Sie avanciert früh zu der Charakterdarstellerin der Zwanziger- und ersten Dreißigerjahre. Ihr Engagement gegen die Machthaber und ihre jüdische Abstammung führen sie ins Schweizer Exil, wo sie als Protagonistin des Zürcher Schauspielhauses 1941 in der Uraufführung von Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ ihren größten, weltweit nachwirkenden Erfolg hat. Sie feiert nach 1950 Triumphe in den Erstproduktionen von Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ und „Die Physiker“ und etabliert die im Dritten Reich verfemte Marieluise Fleißer wieder auf der Bühne. Bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 1975 ist sie aktiv im Theater, im Film und im Fernsehen - zuletzt bei der Eröffnung der Berliner Schaubühne in Peter Steins Inszenierung von Gorki/Brechts „Die Mutter“, in zwei Filmen von Louis Malle und als Tscharlies Oma in Helmut Dietls Kultserie „Münchner Geschichten“. Renate Schmidt, die mit Therese Giehse befreundet war und nach deren Tod zu ihrer Nachlassverwalterin eingesetzt wurde, legt, auf der Grundlage der 43 Tagebücher der Schauspielerin, deren erste umfassende Biografie vor. Sie stellt das Leben dieser Theaterlegende in ungewöhnlich packender, berührender Weise in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang. Zudem lässt sie ihre Freundschaften mit Erika, Klaus und der gesamten Familie Thomas Manns, mit ihrer „Koncourage“ Helene Weigel, deren Mann Bertolt Brecht und dessen Tochter Hanne Hiob, mit Friedrich Dürrenmatt, Marieluise Fleißer, Marianne Hoppe und vielen anderen in bisher unbekannten Facetten und zahlreichen Selbstzeugnissen lebendig werden. Das Buch ist das sensible Porträt einer faszinierenden Frau, die ein „Genie der Freundschaft“ und ein Glücksfall für das Theater war.