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Die Inszenierung des Sakralen

Das theatralische Raum- und Ausstattungsprogramm süddeutscher Barockkirchen in seinem liturgischen und zeremoniellen

Titel Die Inszenierung des Sakralen
Untertitel Das theatralische Raum- und Ausstattungsprogramm süddeutscher Barockkirchen in seinem liturgischen und zeremoniellen
Autor:in Brossette Ursula
Verlag VDG Weimar
Buchart Gebundene Ausgabe
ISBN/B3Kat 389739278X (978-3897392786) / BV014331070
Suchbegriff Barockkirchen Jesuiten Theater Wandpfeilerkirchen Wechselbildaltäre Drehtabernakel Liturgie Heiliggräber Rorate-Spid Theatrum sacrum theatrum mundi  
Personen Fischer Joahann Michael  
Regierungsbezirk Oberbayern

Leitfaden

Zitierhinweis:

Die theatrale Pracht der katholischen Sakralbauten, wie sie zwischen 1700 und 1780 im süddeutschen Raum entstanden, ist seit langem ein beliebter, jedoch selten hinterfragter Topos der kunstgeschichtlichen Forschungsliteratur. Tatsächlich lassen sich die Bühneneffekte des barocken IllusionsTheaters auch im zeitgenössischen Kirchenbau nachweisen: Seine ephemer erscheinenden Kulissendarstellungen, seine luminaristischen Wirkungsmittel, seine suggestiven Perspektivkünste und Maschinenwunder, die sinnliche Inszenierung abstrakter, transzendenter Vorstellungen, das Verwischen der Realitätsgrenzen über das Real-Kontrollierbare hinaus. Die Kirchenräume verweisen dabei nicht nur in ihrer Raumkonzeption auf das Theater, sondern auch in der Gestaltung der Fresken, der Altäre, der Kanzel und anderer Ausstattungselemente. Bühnenhaft ausgegrenzte Chorprospekte, Altarszenarien nach Art lebender Bilder, an die Decke gebannte Bühnenfiktionen und logenartig dekorierte Oratorien bestimmen den Raumeindruck. All diesen Entwicklungen und Erscheinungsformen spürt die Autorin des vorliegenden Titels nach. Sie untersucht dabei vornehmlich die Barockkirchen im süddeutschen Raum und bringt in ihren Analysen und Betrachtungen Erstaunliches zu Tage. “Ursula Brossettes umfangreiche, sorgfältig redigierte Dissertation [stellt] vor allem für die Kontextforschung eine gewichtige und weiterführende Publikation von hohem Rang dar.” Erik Ernst Venhorst, Journal für KG 9, 2005, Heft 3