Gustav Mahlers Beethoven-Rezeption
Layer Johann
Gustav Mahler verehrte kaum einen Komponisten so sehr wie Beethoven. Zugleich war er einer Originalitätsästhetik verpflichtet und fest überzeugt von der Notwendigkeit musikalischen Fortschritts. Sein künstlerisches Wirken als Komponist und als Dirigent stand deshalb in einem Spannungsfeld zwischen der Orientierung an seinem Idol und dem Antrieb, auf die nicht zuletzt von Beethovens Musik ausgelösten vielfältigen künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts zu reagieren und diese weiter voranzutreiben. Beethovens Erbe würdig anzutreten, bedeutete für Mahler weniger, konkrete Elemente dieses fast hundert Jahre zuvor entstandenen musikalischen Materials aufzugreifen oder insgesamt Beethovens kompositorische Ideen zu adaptieren, sondern vielmehr, dessen progressive Haltung gegenüber seinen Vorgängern zum Vorbild zu nehmen.
Mahlers Doppelfunktion als Komponist und Dirigent eröffnet eine einzigartige Perspektive auf seine künstlerische Beziehung zu Beethoven: Denn seine bisher kaum untersuchte kompositorische Beethoven-Rezeption und seine gut dokumentierte Tätigkeit als Beethoven-Dirigent lassen sich nicht isoliert voneinander, sondern erst in ihrer Wechselwirkung mit dem großen Vorläufer, vollständig begreifen.
Vorwort und Dank
- Einführung
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe
- Methodik
- Vorüberlegungen
- Disposition
- Erwartungshorizont
- Beethoven-Rezeption im 19. Jahrhundert
- Mahlers Musikästhetik
- Aspekte und Beispiele der Beethoven-Rezeption Mahlers
- Grundzüge der Beethoven-Rezeption Mahlers
- Repertoirekenntnis
- Bewertung und Einordnung
- nteresse an der Person
- Mahler als Beethoven-Dirigent
- Beethovens Werke im Repertoire des Dirigenten Mahler
- Mahlers interpretatorischer Personalstil
- Das Aufführungsmaterial
- Arrangements und weitere Eingriffe
- Beethovens Erbe? Mahlers Selbstverständnis als Komponistenpersönlichkeit
- Vergleiche zwischen den Komponistenpersönlichkeiten Beethoven und Mahler in der Literatur
- Beethoven als Idol und Vorbild
- Beethoven als >Leidensgenosse< und »Seelenverwandten
- Der Mythos der »Neunten Symphonie
- Gattungswahl und Gattungskonzept
- Mahlers Weg zur Symphonie
- Mahlers Symphoniekonzept: Das »innere Programm< und Universalitätsanspruch
- (Keine) Kammermusik und Oper
- Erste Symphonie
- Der Kopfsatz und Beethovens Vierte Symphonie
- Pastorale
- Per aspera ad astra
- Diverse Bezugnahmen
- Universalität und Exterritorialität
- Märsche und Fanfaren
- Trauermärsche
- Volkston und Naturlaut
- Zweite Symphonie
- Die formale und dramaturgische Disposition der Symphonie
- Erster Satz
- Zweiter Satz
- Dritter Satz
- Vierter Satz (»Urlicht«)
- Fünfter Satz
- Vokalsymphonik und instrumentale Vokalität
- Vokalsymphonik
- Instrumentale Vokalität
- Vierte Symphonie
- Das Finale und der Aufbau der Symphonie
- Erster Satz
- Dritter Satz — Form und Dramaturgie
- Dritter Satz — Satzbeginn
- Dritter Satz — Variationstechnik
- Formale Gesichtspunkte und musikalischer Humor
- Formale Gesichtspunkte.
- Musikalischer Humor
- Fünfte Symphonie
- Trauermarsch
- Adagietto
- Rondo-Finale
- Ein »ganz neuer Stil verlangt eine neue Technik«
- Polyphonie
- Mahlers >Kammermusik< - Rückert-Lieder und Findertotenlieder
- Mahlers »Messe« — XSxe, Achte Symphonie
- Schlussbildungen
- Sechste Symphonie
- Kopfsatz
- Finale
- Reminiszenzen — Versuch einer Systematik
- Assoziationsräume
- Kontextualisierbare Reminiszenzen
- Unbewusste Reminiszenz oder Allusion?
- Die Entwicklung der Beethoven-Rezeption Mahlers
- Aneignung
- Emanzipation
- Ebenbürtigkeit
- Ausblick
- Verzeichnisse
Literatur
Musikalien
Quellen
Onlinequellen
- Register
Personen
Werke