München-Lexikon

Georg Elser Denkmal »8. November 1939«

Straße Georg-Elser-Platz
Stadtteil 3. Maxvorstadt - Maxvorstadt
Personen Elser Georg

Die Einweihung fand am 27. Oktober 2009 in Anwesenheit der Künstlerin Silke Wagner statt.

EIN KUNSTDENKMAL FüR GEORG ELSER

Anlässlich des 70. Jahrestages des BürgerbräuAttentats von 1939 wird dem Widerstandskämpfer am Georg-Elser-Platz, an der Fassade des angrenzenden Schulgebäudes, eine permanente Kunstinstallation gewidmet. Die Neonarbeit »8. November 1939« der in Frankfurt am Main lebenden Künstlerin Silke Wagner (geb. 1968) ist das Ergebnis eines vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München ausgelobten Wettbewerbs. Die Installation nimmt die stilisierte Form einer Detonation mit dem Datum des Attentats auf.

»Georg Elser«, so Silke Wagner, »hat sich durch seine Tat einen Platz in der Geschichte der Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Diktatur erworben. Ziel des Denkmals kann es nur sein, dies in Erinnerung zu rufen. Die Arbeit lenkt den Blick auf das Wesentliche - das Attentat.« Täglich um 21.20 Uhr, dem Zeitpunkt der Bombenexplosion, werden mittels Zeitschaltuhr und Steuerungssystem die einzelnen Elemente aus roten Neonröhren nacheinander im Uhrzeigersinn in einem bestimmten Rhythmus zum Leuchten gebracht und ergeben das historische Datum des 8. Novembers 1939.

Punkt 21.21 Uhr erlischt das Licht wieder und die Arbeit »verschwindet« aus dem urbanen öffentlichen Raum. Somit beschränkt sich das abstrakte Denkmal konsequent auf seine zentrale Information - gleichzeitig wird durch diese bewusste Reduzierung die gewohnte Wahrnehmung des Platzes durchbrochen und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf diese eine Minute, die der Geschichte des 20. Jahrhunderts eine andere Wendung hätte geben können, ausgerichtet.

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