Kunstgeschichte


München: Siegestor (Gärtner Friedrich von)

Ereignis Siegestor
von/bis 1843 - 1852
Künstler Gärtner Friedrich von
Nation Deutschland
Ort München
Standort Leopoldstraße
Stil/Epoche Klassizismus
Wikipedia Siegestor

Das Vorbild war der Konstantinbogen in Rom

Gärtner Friedrich von - Siegestor
Gärtner Friedrich von
Siegestor (1843)
Gärtner Friedrich von - Siegestor
Gärtner Friedrich von Siegestor
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Siegestor, CC BY-NC 4.0

Das Siegestor ist ein klassizistischer Triumphbogen in München, der 1843 bis 1850 nach Plänen von Friedrich von Gärtner errichtet wurde. Er bildet den nördlichen Abschluss der Ludwigstraße. Es stellt das architektonisch-städtebauliche Gegenstück zur Feldherrnhalle dar. Beide sind Symbole für den Sieg über das Frankreich Napoleons I. und die damit für Europa verbundene zeitweilige Schreckensherrschaft, die das Königreich Bayern in fünf Kriege verwickelt hatte.

Ludwig I. erteilte 1840 seinem Architekten Friedrich von Gärtner den Auftrag, einen Triumphbogen nach Vorbild des Konstantinsbogens in Rom als Abschluss seiner Prachtstraße, der Ludwigstraße, zu planen. Dieser Triumphbogen soll dem Bayerischen Heere gewidmet sein und somit direkt mit der Feldherrnhalle korrespondieren, mit der seine Prachtstraße beginnt.

Das Siegestor wurde 1843 bis 1850, wie auch die Feldherrnhalle, aus Kelheimer Kalkstein errichtet, wobei nach Friedrich von Gärtners Tod 1847 dessen Schüler Eduard Metzger die Arbeiten übernahm. Am 15. Oktober 1850 übergab König Maximilian II. im Namen seines abgedankten Vaters das Siegestor an die Stadt München. Der Einweihung blieb Ludwig – er war zwei Jahre zuvor wegen der Montez-Affäre in den Ruhestand gezwungen worden – demonstrativ fern.

Als am 16. Juli 1871 bayerische Truppen nach ihren Siegen im deutsch-französischen Krieg durch das feierlich geschmückte Tor einzogen, bekam es erst die seiner Bezeichnung entsprechende Weihe.

Bei den Luftangriffen auf München im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde es 1958 unter der Leitung von Josef Wiedemann wiederaufgebaut – an der Südseite bewusst vereinfacht. Zuvor war es erst noch als „faschistisch“, dann zu einer „Bedrohung der öffentlichen Sicherheit“ erklärt worden und sollte im Juli 1954 abgerissen werden, was das Landesamts für Denkmalpflege verhinderte. 1972 konnte die von Elmar Dietz wiederhergestellte Quadriga auf dem Siegestor aufgestellt werden.

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