Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Ereignis | Bildnis der Elsbeth Tucher |
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von/bis | 1499 |
Künstler | Dürer Albrecht |
Nation | Deutschland |
Wikipedia | Elsbeth_Tucher |
Elisabeth Pusch stammte aus Verhältnissen bescheidenen Wohlstands. Ihr Vater Hans Pusch war Zeugmeister der Artillerie, nach Angaben des Familienbuchs der Tucher aber auch verschuldet. Ihre Mutter war eine geborene Elisabeth Zollner. Im Jahr 1492 heirate sie Nikolaus Tucher (1464–1527), der aus einer reichen Patrizierfamilie stammte. Die Ehe blieb kinderlos. Elisabeth Tucher gehört zu den Personen, über die im Familienbuch der Tucher am wenigsten zu erfahren ist.
Im Jahr 1499 fertigte Albrecht Dürer ein Eheporträt von Nikolaus und Elsbeth Tucher in Form eines Diptychons aus Lindenholz an. Ein weiteres Diptychon im selben Stil fertigte er von Hans und Felicitas Tucher an. Getreu mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Symbolik ist der Ehemann jeweils links, die Ehefrau rechts abgebildet, sodass sich die Eheleute gegenseitig ansehen. Der Hintergrund ist in diesem Fall ein mittiges Fenster mit vergleichsweise schematischer Landschaft; sowie ein dekoratives Brokattuch am jeweiligen Außenrand. In dem detailgetreuen und lebensnahen Porträt zeigt sich im Vergleich zu den ähnlich gestalteten Werken früherer Künstler (etwa Dürers Meister Michael Wolgemut) die stilistische Fortentwicklung in der Porträtkunst. Zu den auffallenden Details des Gemäldes zählen der Ehering in ihrer Hand unten links; die große Haube für ihr langes Haupthaar; und verschiedene Inschriften sowie abgekürzte Initialen.
Das Gemälde gelangte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in die Sammlungen der Landgrafen von Hessen-Kassel. In der Folgezeit kopierten und zitierten weitere Künstler das Werk. 1951 erschien ein Roman von Fridel Marie Kuhlmann mit Tucher als Bezugsperson, welches auch das bekannte Gemälde referenzierte: Der Ring der Elisabeth Tucher.
Besondere Bekanntheit erlangte das Porträt Elisabeth Tuchers durch die Abbildung auf der Vorderseite des deutschen 20-Mark-Scheins in der Zeit von 1961 bis 1992 – diese Banknote der Dritten Serie war die am längsten im Umlauf befindliche Banknote in der Geschichte der Bundesrepublik; die Auswahl dieses Porträts lenkte das öffentliche Interesse entsprechend stark auf die porträtierte Person.
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