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Die Mariensäule auf dem Marienplatz in München ist ein Maria geweihtes Standbild auf einer Säule. Maria wird hier als Patrona Bavariae (Schutzpatronin Bayerns) verehrt. Die Mariensäule ist in die Liste der Baudenkmäler Münchens aufgenommen.
Die Mariensäule ist von einer vergoldeten Marienstatue aus Bronze gekrönt, die vermutlich von Hubert Gerhard 1593 für das Grab Wilhelms V. geschaffen und bis 1613 für den Hochaltar der Münchner Frauenkirche verwendet wurde. Es handelt sich hierbei um den Darstellungstypus in der Tradition des Gnadenbildes von Maria Loreto, also mit Jesuskind am Arm, auf einer Mondsichel stehend.[1] 1639 wurden auf dem Sockel vier Bronzeputten hinzugefügt, welche sich allegorisch auf den Psalm 91 Vers 13 beziehen, der in gekürzter Form auf den Schilden wiedergegeben ist: „Super aspidem et basiliscum ambulabis et leonem et draconem conculcabis“ - „über die Schlange und den Basilisken wirst du schreiten und den Löwen und den Drachen wirst du zertreten.“ Die Heldenputti stehen im Kampf mit vier als Tiere dargestellten Menschheitsplagen. Der Löwe verkörpert den Krieg, der Basilisk – ein Fabelwesen – die Pest, ein Drache den Hunger und eine Schlange den Unglauben. Die vier Darstellungen wurden vom bis heute namentlich nicht bekannten „Meister der Heldenputti“ (wahrscheinlich ein Wachsbildner) gestaltet und von dem Bronzegießer Bernhard Ernst angefertigt.
Von wem der Entwurf für die Säule stammt, ist nicht überliefert; es dürfte aber einer der bedeutenden Künstler der damaligen Zeit gewesen sein. Oft wird sie Hubert Gerhard zugeschrieben. Die Marienstatue ähnelt der Bronzestatue an der Residenz – Maria steht auf der Mondsichel, sie ist gekrönt und hält in der Linken das segnende Christuskind, in der Rechten ein Zepter. Die Mariensäule galt als Mittelpunkt des Landes und alle ausgehenden Straßen hatten hier ihren metrischen Nullpunkt. Auch heute bezieht sich die Entfernungsangabe auf Wegweisern nach München auf die Strecke bis zur Mariensäule.