Münchner Wirtschaftsgeschichte

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Alle

Staaatl. Hofbräuhaus

Firma Staaatl. Hofbräuhaus
Gründung 1589
Kategorie Brauerei

Wird nicht veröffentlicht

Chronologie des Hofbräuhauses

  • 1589 wurde das Münchner Hofbräuhaus ge gründet von Herzog Wilhelm V. von Bayern (ge nannt der Fromme; er ließ auch die Michaels- Hofkirche und das Jesuitenkloster errichten). Bis dahin war für die Hofhaltung das „Ainpokkisch-Bier“ aus Einbeck/Hannover bezogen worden.
  • 1604 wurde Hofbräuhaus-Braunbier erstmalig über Münchens Grenzen hinaus auch an Hofleute in Landshut, Straubing, Regensburg usw. geliefert.
  • 1610 Ab diesem Zeitpunkt wurde Bier nicht mehr nur an Hofleute, sondern „unter dem Reife“, also in Gebinden, auch an Wirte und Pri vatleute verkauft.
  • 1614 wurde das erste „Ainpockisch-Bier“ ge braut (von Elias Pichler, Bräumeister seit 1612), das besten Anklang fand. Dieser „Einblock“, später kurz „Bock“ genannt, war bis 1818 aus schließlich Vorrecht des Hofbräuhauses. Es wurde Anfang Mai ausgeschenkt und bekam sehr bald den Namen „Maibock“. Der Maibock des Hofbräuhauses ist also erwiesenermaßen das erste und älteste Bockbier, das je in München gebraut wurde.
  • 1808 wurde der Sudbetrieb im „Alten Hof“ endgültig eingestellt. Die bereits 1602 begon nene und sukzessive vollzogene Verlegung der Brauerei in die Gebäude „am Platzl“ war zu die sem Zeitpunkt abgeschlossen. Weißbier- und Braunbierbrauerei waren damit auf dem Gelände der heutigen Großgaststätte „Hofbräuhaus am Platzl“ zusammengefaßt.
  • 1828 wurde der ständige Ausschank und die Bewirtung in den Räumen des „Hofbräuhauses am Platzl“ offiziell aufgenommen.
  • 1844 wurde durch königliche Verfügung der Ausschankpreis im Hofbräuhaus unter den ortsüblichen Schankpreis herabgesetzt, um „dem Militär und der arbeitenden Klasse“ einen gesunden und wohlfeilen Trunk zu bieten.
  • 1879 wurde die weltbekannte Schutzmarke — HB mit Krone — im Handelsregister des Landesgerichts München eingetragen. 1894 wurde an der Wiener Straße mit dem Neubau eines Sud- und Kühlhauses sowie eines Verwaltungsgebäudes begonnen.
  • 1896 Am 22. Mai wurde im alten Hofbräuhaus am Platzl der letzte Sud ausgeschlagen. Am 10. August desselben Jahres begann die Produktion im neuen Sudhaus an der Wiener Straße, also an der Stelle, an der sich die Braustätte noch heute befindet.
  • 1897 wurde das „Hofbräuhaus am Platzl“ als Gaststätte in seiner heute bekannten Gestalt von der Münchner Baufirma Heilmann & Littmann fertiggestellt.
  • 1939 Umbenennung der Firmenbezeichnung „Kgl. Hofbräuhaus“ in „Staatliches Hofbräuhaus in München“.
  • 1945 Durch den Krieg wurde der Brauereikomplex an der Inneren Wiener Straße zu 60% zer stört. Auch vom Hofbräuhaus am Platzl war nur noch ein Teil der Schwemme in betriebsfähigem Zustand.
  • 1958 Renovierung des historischen Festsaales im „Hofbräuhaus am Platzl“. 1963 Aufnahme der Produktion eines obergä rigen, hefefreien Weizen-Exportbieres.
  • 1966 In den letzten Jahren, beginnend ab 1963, erfolgte eine umfangreiche Renovierung des „Hofbräuhauses am Platzl“. Das Hofbräu haus am Platzl zählt zu den Attraktionen Münchens und ist der Welt berühmtester Bierausschank.
  • 1971 Vergrößerung der Trinkstuben des Hof bräuhauses am Platzl durch die Räume im 1. Stock des wiederaufgebauten Hauses Platzl 8. Es entstanden die Schäfflerstuben, das Jäger- stüberl und die Fischerstuben mit zusammen ca. 300 Plätzen.
  • 1972 Das Staatliche Hofbräuhaus stellt sich mit einer neuen Festhalle auf dem Oktoberfest in München der Öffentlichkeit vor.
  • 1972 Wiedereröffnung des „Weinhauses Torggelstube“ in dem HB-eigenen Anwesen Platzl Nr. 6/7 und 8 eines gehobenen gastronomischen Betriebes bester Tradition mit gemütli chen Gesellschaftsräumen aller Größen.
  • 1986 Am 10.12.1986 Erteilung der Baugenehmigung zur Errichtung der neuen Brauerei in München-Riem.

I.M. Mayer Kgl. Hofsattler und Kutschenfabrikant