Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
König Ludwig I. von Bayern (reg. 1825—1848) ließ nach Entwürfen des Architekten Leo von Klenze als südlichen Abschluß des gesamten Residenzkomplexes den Königsbau von 1826—1835 errichten. Im ersten Obergeschoß waren die Appartements des Königs und der Königin; sie wurden im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, konnten aber bis 1980 weitgehend wiederhergestellt werden (Raum 115 — 127).
Schlachtensäle
Ehemals Erstes und Zweites Vorzimmer sowie Servicesaal der Gemächer des Königs (siehe S. 148ff.). Die Wandbilder nach Entwürfen von Ludwig Schwanthaler und Julius Schnorr von Carolsfeld zeigten Szenen aus der Argonautensage, den Dichtungen Hesiods und den homerischen Hymnen. Da die Räume völlig zerstört wurden, konnten nur noch die Fußböden und Decken in Anlehnung an das ehemalige Aussehen rekonstruiert werden. An Stelle der Wandbilder traten 1974 vierzehn große Schlachtengemälde, die aus dem sogenannten Schlachtensaal im Hofgartentrakt der Residenz stammen. Der im Zweiten Weltkrieg ebenfalls zerstörte Saal wurde als Bankettsaal für die Offiziere des bayerischen Heeres erbaut; Ludwig I. ließ in die Wände vierzehn Gemälde mit Schlachtendarstellungen aus den Napoleoni- schen Feldzügen der Jahre 1805 — 1815 einfügen, an denen Ludwig als Kronprinz zum Teil selbst teilgenommen hatte. Bereits 1807 hatte er den Auftrag zu den Schlachtenbildern erteilt, die nach Skizzen auf den Kriegsschauplätzen zu malen waren; die Ausführung zog sich bis in die späten dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts hin.