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Schwesterngräber der Englischen Fräulein
Im Zuge der Umgestaltung des Nymphenburger Schlosses zur „Hauptstadt der Bewegung“ wurde 1938 im nördlichen Flügel ein repräsentatives Jagdmuseum geplant. In dieses Vorhaben wurde auch die Institutskirche der Englischen Fräulein einbezogen, die zur Bibliothek umfunktioniert wurde. Die darunterliegenden Grüfte mussten daher kurzfristig geräumt werden.
In diesen Grüften waren bis dahin Chorfrauen der Nötre-Dame-Schwestern bestattet, die vor der Säkularisation 1803 das Königliche Erziehungsinstitut leiteten, ebenso Kapuziner, die die Schlossseelsorge übernahmen, sowie – seit 1842 – auch Schwestern des Instituts der Englischen Fräulein, darunter vier Generaloberinnen. Zuvor stand für Beisetzungen lediglich der Friedhof in Neuhausen zur Verfügung; erst ab 1875 existierten Gruft und Grabstätten auf dem Friedhof Nymphenburg.
Am 5. März 1938 wurden in einer diskret durchgeführten Aktion die Gebeine von insgesamt 43 Verstorbenen aus der Gruft der profanierten Institutskirche zum Westfriedhof überführt. Unter ihnen befanden sich unter anderem die ehrwürdigen Generaloberinnen Katharina und Elisabeth di Graccho, Marie Paur, Theolinde von Berks, Josephine Reichlin von Meldegg sowie die zuletzt verstorbene Frau Generaloberin Maria Elise Blume.
Friedhof | Westfriedhof |
Lage | 25-11- |