Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 18.03.1808 (Gebrazhofen (Schwäbisches Allgäu)) |
gestorben | 16.04.1883 (München) |
Berufsgruppe | Bildhauer (Kunst und Kultur) |
Beruf | Bildhauer Kunstanstaltsbesitzer |
Suchbegriffe | Mayer’sche Hofkunstanstalt |
Personenverzeichnis | Mayer Josep Gabriel |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Lage | 16-9-53/54 |
Wikipedia | Mayer’sche_Hofkunstanstalt |
Deutsche Biographie | sfz59521 |
Joseph Gabriel Mayer wurde 75 Jahre alt. |
|
Joseph Gabriel Mayer wurde am 18. März 1808 in Gebrazhofen als Sohn des Bäckers Andreas Mayer geboren. Da er in den Fächern Zeichnen, Malen und Schnitzen sehr begabt war, wandte er sich nach der Schreinerlehre (1825–1828) der Ornament-Bildhauerei zu. 1829 kam er auf der Wanderschaft nach München und arbeitete zwei Jahre beim Kunstschreiner L. Glück. In seiner Freizeit übte er sich im Architekturzeichnen und besuchte einen Vorbereitungskurs an der Polytechnischen Schule. Am 24. August 1832 immatrikulierte er sich für das Fach Malerei an der Königlichen Kunstakademie, wo er u. a. Schüler von Joseph Schlotthauer war. 1835 gründete er die „Privatlehranstalt für Kunstgewerbe unter königl. Inspektion Ludwig I.“, eine Fortbildungsschule für kunstinteressierte Lehrlinge, Gesellen und Meister und publizierte einen Band mit 120 von ihm gravierten und lithografierten Vorlageblättern. 1844 wurde Joseph Gabriel Mayer von König Ludwig I. zum Leiter der „Königlichen Anstalt für Erziehung und Unterricht krüppelhafter Knaben“ ernannt. In dieser Position, die er bis 1859 bekleidete, suchte er nach Möglichkeiten, den Zöglingen bei ihrer Entlassung aus der Anstalt eine bezahlte Arbeit zu verschaffen. Im Jahre 1847 gründete Joseph Gabriel Mayer die Kunstanstalt mit dem „Privilegium seiner königlichen Majestät“ für die von ihm erfundene „Massa“, eine Masse aus Ton und zerriebenem Stein, die sich für die Formung von Skulpturen eignete. In der Anstalt wurden Heiligenstatuen, Kreuzwegstationen und andere christliche Plastiken hergestellt und gefasst sowie Altaraufbauten produziert. Bereits kurze Zeit später beschäftigte Mayer 100 Mitarbeiter, für die er später, im Jahre 1865, Kranken- und Unterstützungskassen schuf. Auf der Londoner Industrieausstellung 1851 stellte er Kunstwerke aus seiner Anstalt aus und erwarb das Anwesen am Stiglmaierplatz, Hausnummer 1, in München aus königlichen Besitz. Dort errichtete er von 1854 bis 1856 einen Neubau, in dem sich Ateliers und Werkräume sowie ein Ausstellungssaal befanden. Ab 1858 wirkte der Bildhauer Joseph Knabl als künstlerischer Leiter der Bildhauerabteilung. 1860 trat er dem Münchner Verein für Christliche Kunst als Gründungsmitglied bei. In den Jahren 1865 bis 1876 gründete er Auslandsniederlassungen in London, Paris und Dublin. 1870 erhielt Joseph Gabriel Mayer durch Papst Pius IX die Große Medaille, den 1. Preis für „Erzeugnisse Christlicher Kunst“ bei der Kunstausstellung in Rom, sowie den Orden Gregor des Großen. Im Jahre 1872 erhielt er das Bayerische Verdienstkreuz vom Heiligen Michael. Nach 1876 gründete Mayer weitere Auslandsniederlassungen in New York, sowie in Nord-, Süd- und Mittelamerika. Zum 70. Geburtstag erhielt er durch König Ludwig II. das Ritterkreuz verliehen, ein Jahr später das Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Albrechtsordens. Am 16. April 1883 starb Josef Gabriel Mayer in München. Dieser Text basiert auf dem Artikel Mayer’sche_Hofkunstanstalt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |