Münchner Friedhofsportal

geboren 27.04.1844 (Gais (Kanton Appenzell, Schweiz))
gestorben 14.07.1920 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Kunstmaler
Suchbegriffe Allotria Münchner Secession  
Personenverzeichnis Keller Albert Ritter von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Lage N-A-023
Wikipedia Albert_von_Keller
Albert Ritter von Keller wurde 76 Jahre alt.

Keller stammte aus einem der ältesten Zürcher Patriziergeschlechter, der stauffischen Keller vom Steinbock, auch genannt zum Schlüssel oder Keller von Schwamendingen (Erhebung in den Ritterstand im 9. Jahrhundert, zweites Adelspatent „vom Steinbock“ 1487). Sein Vorfahr, Johannes Keller zum Schlüssel war einer der Gründer der Republik Zürich und deren Erster Konsul (Bürgermeister). Sein Onkel war der Rechtsgelehrte Friedrich Ludwig von Keller (1799–1860), der ab 1847 als Professor in Berlin wirkte. Er und seine Frau Ida geb. Lavater waren auch die Paten Alberts. Großvater war Felix Keller vom Steinbock, „der reiche Keller von Goldbach“ genannt. Im Alter von drei Jahren kam Albert mit seiner Mutter nach Aufenthalten in Zürich und Aufseß (Juli 1844) nach Bayreuth (März 1847), wo er bereits die Elementarschule und die 1. Klasse des Gymnasiums besuchte und Klavierunterricht erhielt. Ende Mai / Anfang Juni 1854 erfolgte der erneute Umzug, nun nach München, wo Albert kurz vor Schuljahresende in die 1. Klasse des Münchner Maximiliansgymnasium eintrat. Zusätzlich zu der verpflichtenden Sprachenfolge am Gymnasium – Latein, Griechisch und Französisch, besuchte er den Wahlunterricht Italienisch und bildete sich auch musikalisch weiter. 1863 schloss er erfolgreich mit dem Abitur ab. Er studierte ab dem Wintersemester 1863/64 Rechtswissenschaften an der Münchner Universität und wurde Mitglied des Corps Isaria.

Ab 1865 widmete er sich auf den Rat Ludwig von Hagns und Arthur Georg von Rambergs ganz der Malerei, war jedoch nur vorübergehend an der Münchner Akademie der bildenden Künste eingeschrieben. 1867 bis 1872 arbeitete Keller in einem Atelier in der Sophienstraße, nahe dem Alten Botanischen Garten in München, 1872 (/bis 1884) wechselte er in das Rückgebäude Schwanthalerstraße 25 und – nach einem Parisaufenthalt 1882/83 im Rückgebäude Kaulbachstraße 33, das zum Anwesen der Kaulbach-Villa gehörte. Ab 1911 nutzte er ein zweites Atelier in der Theresienstraße 148.

1878 heiratet er Irene Freiin von Eichthal (* 31. August 1858; † 6. Januar 1907), eine Urenkelin des königlich-bayerischen Hofbankiers Aaron Elias Seligmann, Freiherr von Eichthal. In rund vierzig Portraits ist Irene von Eichthal verewigt. Nachdem ein erster Sohn der Ehe 1880 kurz nach der Geburt verstorben war, wurde 1884 der Sohn Balthasar geboren, bei dessen Taufe Franz von Lenbach Pate stand. Er verstarb 1906.

Albert von Keller erhielt 1887 die Ernennung zum Professor und 1897 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone mit der Berechtigung, den Adelstitel zu führen. Er war Gründungsmitglied des Münchner Künstlervereins Allotria, Gründungsmitglied der Münchner Secession (der er von 1904 bis 1920 als stellvertretender Präsident vorstand) und der Freien Vereinigung der XXIV sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Künstlerbund. Vor der ersten Ausstellung des DKB 1904 wurde Keller von den Münchener Sezessionisten zum Vizepräsidenten unter Hugo Freiherr von Habermann gewählt und war dann im Königlichen Ausstellungsgebäude am Königsplatz in Saal 10 mit sechs Gemälden vertreten, darunter drei Bilder von Magdeleine Guipet, der sogenannten Traumtänzerin.

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Literatur

Keller Albert Ritter von
Albert Ritter von Keller
Bildrechte: unbekannt, Albert Keller002, als gemeinfrei gekennzeichnet

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant