Münchner Friedhofsportal

geboren 27.07.1881 (Höchst an Main)
gestorben 31.03.1945 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Wissenschaftler
Personenverzeichnis Fischer Hans 
Friedhof Ostfriedhof
Lage 68-2-171
Wikipedia Hans_Fischer_(Chemiker)
Hans Fischer wurde 64 Jahre alt.
Nach Hans Fischer wurde die Straße Hans-Fischer-Straße benannt.

Hans Fischer war ein deutscher Chemiker und Mediziner. Für seine Arbeiten „über den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und für die Synthese des Hämins“ wurde Fischer 1930 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt.

Fischers Eltern waren Anna Fischer, geborene Herdegen, und der Privatdozent Eugen Fischer, ein Chemiker und Firmendirektor bei der Wiesbadener Firma Kalle & Co. Nach der Grundschule in Stuttgart besuchte Fischer das Humanistische Gymnasium in Wiesbaden, das er 1899 mit dem Abitur abschloss.

Anschließend studierte Fischer in Lausanne, München und Marburg Chemie und Medizin. In Marburg wurde er 1899 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Marburg. Das Chemiestudium schloss er 1904 bei Theodor Zincke an der Universität Marburg mit einer Promotion über das Thema Beiträge zur Kenntnis der 4-Oxy-1,2-toluylsäure ab. Es folgte bis 1908 ein Medizinstudium in München, 1908 wurde Fischer in Medizin promoviert.

Im Anschluss arbeitete Fischer in den Jahren 1908 bis 1915 als Assistent an der Zweiten Medizinischen Klinik in München bei Friedrich von Müller, gleichzeitig absolvierte er von 1910 bis 1911 einen Forschungsaufenthalt am Ersten Chemischen Institut Berlin bei Emil Fischer. 1912 habilitierte sich Fischer als Professor für Innere Medizin; 1913 wurde er Nachfolger von E. F. Weinland am Physiologischen Institut München. Dort wurde er 1915 zum außerordentlichen Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität München ernannt.

Im Jahr 1916 wurde Fischer zum Nachfolger von Adolf Windaus als Professor für Medizinische Chemie an die Universität Innsbruck berufen. Von dort folgte er 1918 einem Ruf der Universität Wien, wo er bis 1921 den Lehrstuhl für Medizinische Chemie innehatte. 1921 wurde Fischer als Nachfolger von Heinrich Wieland Lehrstuhlinhaber für Organische Chemie an der Technischen Hochschule München.

Nachdem sein Institut und seine Arbeit durch die Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges zerstört worden waren, wählte Fischer aus Verzweiflung darüber im Frühjahr 1945 den Freitod. 1947 wurde sein Lehrstuhl von Stefan Goldschmidt eingenommen.

Er ist Namensgeber für die gemeinnützige Hans-Fischer-Gesellschaft mit Sitz in München.

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Literatur

Fischer Hans
Hans Fischer
Bildrechte: Nobel Foundation, Hans Fischer (Nobel), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant