Münchner Friedhofsportal

geboren 2.5.1902 (Görlitz)
gestorben 31.7.1978 (München)
Beruf Kabarettist Schauspieler Schriftsteller
Personenverzeichnis Fink Werber 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Werner Fink wurde 76 Jahre alt.
Nach Werner Fink wurde die Straße Werner Paul Walther Finck (* 2. Mai 1902 in; † 31. benannt.

Werner Finck (1902–1978) war ein deutscher Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller, der vor allem durch seinen subtilen Widerstand gegen das NS-Regime bekannt wurde.

Geboren in Görlitz, begann Finck seine Karriere als Märchenerzähler und Schauspieler, bevor er 1929 in Berlin das politisch-literarische Kabarett „Die Katakombe“ mitbegründete. Als Conférencier nutzte er Wortspiele, Doppeldeutigkeiten und bewusst unvollständige Sätze, um die politischen Zustände seiner Zeit satirisch zu kommentieren. Seine Auftritte zogen die Aufmerksamkeit der Gestapo auf sich; 1935 wurde die „Katakombe“ auf Anordnung von Joseph Goebbels geschlossen, und Finck wurde kurzzeitig im Konzentrationslager Esterwegen inhaftiert.  

Nach seiner Freilassung erhielt Finck ein Jahr Berufsverbot, trat jedoch ab 1936 wieder auf, unter anderem im „Kabarett der Komiker“. 1939 wurde er aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. Um einer erneuten Verhaftung zu entgehen, meldete er sich freiwillig zur Wehrmacht und diente als Funker. Während des Krieges wurde er erneut für neun Monate inhaftiert.  

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Finck seine Karriere fort, gründete Kabaretts wie das „Nebelhorn“ in Zürich und die „Mausefalle“ in Stuttgart und veröffentlichte satirische Werke. Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und gilt als bedeutender Vertreter des politischen Kabaretts in Deutschland.

Fink Werner
Fink Werner
Werner Fink
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Werner Fink, CC BY-NC 4.0