Stadtgeschichte München

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George Byrd wurde 1947 an der Juilliard School of Music in New York aufgenommen, wo er Musik, Gesang und Sprachen studierte. Wegen rassistischer Diskriminierung wechselte er 1951 an das Conservatoire de Paris. Dort begegnete er Hans Knappertsbusch, der sein Talent erkannte und ihn nach München empfahl. Sein Debüt gab Byrd 1951 mit den Münchner Philharmonikern. Es folgten Gastdirigate in ganz Europa und zahlreiche Rundfunkaufnahmen.

1955 absolvierte Byrd einen Meisterkurs bei Herbert von Karajan und setzte seine erfolgreiche Karriere als Dirigent fort. 1963, enttäuscht von anhaltender Diskriminierung in Europa, gründete er in Addis Abeba das Ethiopian Symphony Orchestra, das erste Symphonieorchester in Subsahara-Afrika, und ein Konservatorium.

Von 1973 bis 1976 war Byrd an der Bundesuniversität von Salvador da Bahia tätig, wo er Chöre, Opernensembles und Meisterkurse leitete. Ab 1977 arbeitete er erneut in Europa, dirigierte mehr als 80 Orchester und erntete mit seinen klangschönen Interpretationen große Anerkennung.

Trotz der Herausforderungen durch Diskriminierung beeindruckte Byrd mit Charisma, Energie und Disziplin. Seine authentischen Darbietungen brachten den Orchestern eine besondere Ausdruckskraft und ihm häufig stehende Ovationen ein.

Neben seiner musikalischen Karriere war Byrd auch als Schauspieler tätig, unter anderem in Rainer Werner Fassbinders Film Die Ehe der Maria Braun (1979). Byrd verbrachte seinen Lebensabend in München und verstarb dort am 12. März 2010.