Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 05.07.1860 (Augsburg) |
gestorben | 10.12.1941 (München) |
Berufsgruppe | Mediziner (Gesundheitswesen) |
Beruf | Gynäkologe |
Personenverzeichnis | Döderlein Albert |
Friedhof | Waldfriedhof - Alter Teil |
Lage | 87-W-1 |
Wikipedia | Albert_Döderlein |
Albert Döderlein wurde 81 Jahre alt. |
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Albert Sigmund Gustav Döderlein war ein deutscher Gynäkologe (Frauenarzt). Nach ihm wurden die von ihm 1892 in Das Scheidensekret und seine Bedeutung für das Puerperalfieber[1] erstmals im Sekret der Vagina beschriebenen Milchsäurebakterien Döderlein-Bakterien benannt. Er war auch derjenige, der aus aseptischen Gründen Gummihandschuhe bei der Geburtshilfe und gynäkologischen Behandlungen einführte. Er gilt zudem als Pionier der Strahlentherapie bei Gebärmutterhals-Krebs. Albert Döderlein wuchs als Sohn eines Regimentsarztes auf und studierte von 1879 bis 1884[3] Medizin in Erlangen, wo er im Wintersemester 1879/80 Mitglied der Burschenschaft Germania Erlangen wurde. 1884 wurde er promoviert. Er lehrte ab 1888 in Leipzig, wurde 1897 als ordentlicher Professor nach Groningen berufen, ging aber noch im gleichen Jahr als Professor nach Tübingen und übernahm schließlich 1907 an der Universität München den Lehrstuhl des emeritierten Franz von Winckel. 1892 legte er grundlegende bakteriologische Arbeiten über das Scheidensekret in seiner Bedeutung für die Entstehung des Kindbettfiebers vor. Im Jahr 1901 hatte er die mediane Spaltung als neues Verfahren der vaginalen Hysterektomie beschrieben. Döderlein gehörte zu den ersten Frauenärzten, welche die Strahlentherapie als ein der chirurgischen Behandlung gleichwertiges Verfahren bei der Behandlung gynäkologischer Krebsleiden ansahen, und war 1911, als er auf dem Gynäkologenkongress in Halle berichtete, dass Karzinome durch die Radiumwirkung „wie der Schnee in der Märzsonne“ schmölzen, ein Pionier der Strahlenbehandlung des Kollumkarzinoms mit Radium. Seit 1918 engagierte er sich in der Münchner Kommission zur Beratung von Fragen der Erhaltung und Vermehrung der Volkskraft. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der Verabschiedung des Sterilisationsgesetzes schrieb er einen Beitrag zum offiziellen Gesetzeskommentar: Die Eingriffe zur Unfruchtbarmachung der Frau und beschrieb darin ein von ihm seit 1926 angewandtes kontrazeptives Verfahren. Nach seiner Emeritierung 1934 wurde er Mitherausgeber der Münchner Medizinischen Wochenschrift. Der Gynäkologe Gustav Döderlein, Ordinarius an der Universitätsfrauenklinik Jena, war sein Sohn. Dieser Text basiert auf dem Artikel Albert_Döderlein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |