Münchner Friedhofsportal

geboren 15.01.1861 (Waldsassen, Oberpfalz)
gestorben 24.03.1928 (Partenkirchen, Oberbayern)
Beruf Historiker Diplomatker
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Lage 44-W-5
Wikipedia Michael_Doeberl4
Michael Doeberl wurde 67 Jahre alt.
Nach Michael Doeberl wurde die Straße Doeberlstraße benannt.

Michael Doeberl war ein deutscher Historiker und Diplomatiker. Von 1917 bis 1928 hatte er den Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne.

Michael Doeberl wurde als Sohn eines Händlers geboren. Er besuchte von 1872 bis 1880 das Gymnasium der Benediktinerabtei Metten, wo er die Reifeprüfung ablegte. Von 1880 bis 1884 studierte er Geschichte und klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er sich dem Corps Germania anschloss. Prägende Professoren waren Karl Theodor von Heigel und Hermann von Grauert. Das Studium schloss Doeberl 1884 mit der Staatsprüfung ab. 1887 folgte die Spezialprüfung im Fach Geschichte. Ab 1885 unterrichtete Doeberl an bayerischen Gymnasien, zunächst an der Königlichen Studienanstalt zu Passau, ab 1887 in München, erst am Luitpold-Gymnasium, später am Ludwigsgymnasium. Im Jahr 1899 wurde er Gymnasialprofessor am Münchner Kadettenkorps, an dem der Offiziersnachwuchs der Bayerischen Armee ausgebildet wurde. Zum 1. Januar 1909 wurde Doeberl in die Ministerialabteilung für die humanistischen und realistischen Mittelschulen im Bayerischen Staatsministerium für Kultus und Schulangelegenheiten berufen. 1914 wurde er zum Ministerialrat befördert1887 heiratete er Flora Rebay von Ehrenwiesen, mit der er einen Sohn bekam, 1891 Marie Jungwirth, mit der er eine Tochter hatte. Michael Doeberl starb mit 67 Jahren.

Doeberls Jahre auf dem Münchner Lehrstuhl waren durch seine Forschungen zur Geschichte Bayerns im 19. Jahrhundert bestimmt. Das Ziel war die Erarbeitung des dritten und abschließenden Bandes seiner Entwicklungsgeschichte Bayerns, die sich als großer Erfolg erwies und deren erster Band 1916 und deren zweiter Band 1926 in dritter Auflage vorlag. Doeberls Forschungen flossen in seine beiden Vorlesungen Die Geschichte des modernen Staates in Bayern und seine kulturellen Bestrebungen seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts und Bayern und Deutschland im 19. Jahrhundert ein. Daneben publizierte er eine Reihe von Einzelstudien zur Geschichte des 19. Jahrhunderts, deren wichtigste sich mit der bayerischen Deutschlandpolitik in der Ära der Frankfurter Nationalversammlung, der Reichsgründung und der Erfurter Union befassten. Eine weitere Monographie mit dem Titel Bayern und der Entscheidungskampf um die Vorherrschaft in Deutschland wurde von Doeberl als Manuskript abgeschlossen. Den dritten Band der Entwicklungsgeschichte aber konnte er nicht mehr vollenden. Er wurde auf Wunsch Doeberls von seinem Schüler Max Spindler redaktionell bearbeitet aus den genannten Vorlesungen, kleineren Einzelstudien und der unveröffentlichten Arbeit Bayern und der Entscheidungskampf um die Vorherrschaft in Deutschland und konnte im Jahr 1931 erscheinen.

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Literatur

Univ. Prof.
Univ. Prof.
Univ. Prof.
Doeberl Michael
Michael Doeberl
Bildrechte: Unknown, Doeberl GG, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Doeberl Michael
Michael Doeberl
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Michael Doeberl, CC BY-NC 4.0

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