Münchner Friedhofsportal

geboren 20.10.1811 (Ansbach)
gestorben 09.01.1867 (München)
Berufsgruppe Rechtswesen (Rechtswesen)
Beruf Jurist Professor der Rechte
Personenverzeichnis Dollmann Karl 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Lage 33-1-31/32
Wikipedia Karl_Friedrich_von_Dollmann
Deutsche Biographie sfz60912
Karl Dollmann wurde 56 Jahre alt.

Karl Dollmann, der älteste Sohn des kgl. Kanzleischreibers Paul Dollmann (1783–1852) und dessen Ehefrau Margarethe geb. Ebert (1788–1859), besuchte zunächst das Ansbacher Gymnasium und studierte anschließend Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin (1830–1831), Heidelberg (1832) und München (1833) bei u. a. Friedrich Carl von Savigny, Eduard Gans, Clemens August Carl Klenze, Georg Phillips, Anton Friedrich Justus Thibaut und Georg Friedrich Puchta in Berlin, Karl Salomo Zachariä und Carl Joseph Anton Mittermaier in Heidelberg sowie bei Hieronymus von Bayer in München. 1833 legte er das Schlussexamen ab und wurde im selben Jahr zum Dr. jur. promoviert. 1834 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Erlangen, wechselte im folgenden Jahr jedoch nach München, wo er ab 1839 als außerordentlicher, ab 1844 als ordentlicher Professor für u. a. römische Rechtsgeschichte, deutsches Privatrecht, bayerisches Landrecht, französisches Zivilrecht sowie Zivil- und Strafprozessrecht wirkte.

Dollmann gab die Zeitschrift für Gesetzgebung und Rechtspflege im Königreich Baiern heraus und veröffentlichte außerdem zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und Artikel in Zeitschriften und Sammelwerken wie Münchener gelehrter Anzeiger, in Kritische Jahrbücher für deutsche Rechtswissenschaft, Blätter für Rechtsanwendung oder das von Johann Caspar Bluntschli herausgegebene Deutsche Staatswörterbuch.

Unter anderem wurde er 1852–1854 im Auftrag der bayerischen Staatsregierung zur Beratung und Revision der Entwürfe zum Strafgesetzbuch und einer neuen Strafprozessordnung hinzugezogen und mit der Vertretung des ersteren vor dem Gesetzgebungsausschuss der Abgeordnetenkammer beauftragt. 1857 wurde er zum Mitglied der Kommission zur Beratung eines Zivilgesetzbuches für das Königreich Bayern ernannt.

König Maximilian II. verlieh ihm 1859 den Zivilverdienstorden der baierischen Krone, womit die Erhebung in den persönlichen Adel verknüpft war.

Karl Dollmann starb nach kurzer Krankheit 1867 im Alter von 55 Jahren in München.

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Literatur

Dr. jur.

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant