Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 25.08.1917 (Den Haag, Niederlande) |
gestorben | 26.04.1986 (München) |
Berufsgruppe | Unterhaltungskünstler (Kunst und Kultur) |
Beruf | Showmaster Entertainer |
Suchbegriffe | Onkel Lou |
Personenverzeichnis | Burg Lou van |
Friedhof | Neuer Südfriedhof |
Lage | 305-1-140 |
Wikipedia | Lou_van_Burg |
Lou van Burg wurde 69 Jahre alt. |
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Lou van Burg ( bürgerlich Louis „Loetje“ van Weerdenburg; Spitznamen „Mister Wunnebar“ und „Onkel Lou“) war ein niederländischer Sänger, Showmaster und Entertainer. Lou van Burg begann seine Laufbahn als Entertainer in den frühen 1950er Jahren als Sänger und Tänzer in diversen Pariser Nachtclubs (u. a. im Lido und im Olympia). In dieser Zeit wurden bereits Schallplatten in französischer und niederländischer Sprache produziert. Als ihn 1954 die Polydor entdeckte, veröffentlichte sie mit Nicolo, Nicolo, Nicolino seinen ersten Titel in Deutschland, der gleich ein Hit wurde. 1956 war er im deutschen Fernsehen in der Sendung Heut geh'n wir ins Maxim zu sehen. Für das amerikanische Fernsehen spielte van Burg Anfang der 1950er Jahre in mehreren TV-Serien, die in Europa produziert wurden. 1954 folgte ein weiterer Auftritt als Schauspieler in der deutschen Kinoproduktion Clivia. Als im Jahr 1959 seine erste eigene Fernsehshow Jede Sekunde ein Schilling, ausgestrahlt vom ORF, startete, wurde diese auf Anhieb ein großer Erfolg. Daraufhin übernahm auch das deutsche Fernsehen die Sendung. Für das holländische Fernsehen wurde die Spielshow 1960 unter dem Titel Een kwartje per seconde adaptiert und – ebenfalls mit van Burg als Quizmaster – parallel produziert. Beide Versionen endeten 1961. Im Jahr 1962 folgte die WDR-Produktion Sing mit mir – spiel mit mir, eine Sendung, in der Musikstücke erraten werden mussten. Nach 14 Sendungen wurde diese Reihe jedoch trotz ihres Erfolgs vorzeitig abgebrochen, da es zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Es stellte sich heraus, dass eine Kandidatin, die durch ungewöhnliches Rate-Glück aufgefallen war, die Nichte einer Assistentin der Sendungen war. Obwohl Lou van Burg zunächst aus dem Fernsehen verbannt war, berichtete die Boulevardpresse weiterhin ausführlich über ihn. So hatte eine große deutsche Boulevard-Zeitung in Brüssel seine Ehefrau Juliane ausfindig gemacht. Lou van Burg hatte sie 1961 verlassen, um mit der belgischen Sängerin Angèle Durand zusammenzuleben, die auch seine Managerin wurde. Auf die Show nimmt der 1963 erschienene Schlagerfilm Sing, aber spiel nicht mit mir Bezug, in dem Lou van Burg eine Hauptrolle innehatte. Nach zögerlichen Verhandlungen mit dem ZDF moderierte Lou van Burg ab 1964 mit großem Erfolg die TV-Show Der goldene Schuß. Sein Menjou-Bärtchen und der Ausruf Wunnebar (für Wunderbar), mit dem er gute Leistungen von Kandidaten bedachte, waren dabei Markenzeichen. Bekannt wurden die Spielsendung und er für die Art und Weise, wie er sein Publikum begrüßte: Dies geschah stets mit den Worten „Hallo Freunde“, woraufhin das Publikum im Chor antwortete „Hallo Lou“. Er entwickelte sich vor allem mit dem Goldenen Schuß zu einem der bekanntesten Conférenciers und Showmaster im deutschsprachigen Raum. Am 25. August 1967 sollte Lou van Burg an seinem 50. Geburtstag mit der 25. Ausgabe von Der goldene Schuß das Farbfernseh-Programm in Deutschland eröffnen.[5] Doch dazu kam es nicht: am 11. Juli 1967 beendete der Sender die Zusammenarbeit, nachdem seine Lebensgefährtin und Managerin Angèle Durand der BILD-Zeitung und mehreren Illustrierten berichtete, dass er als verheirateter Mann mit seiner Assistentin Marianne Krems ein Verhältnis habe und diese bereits schwanger sei. Die Sendung wurde daraufhin von Vico Torriani übernommen. Der ZDF-Intendant Karl Holzamer sagte hierzu, dass nicht das Privatleben, sondern die Publikation in allen Boulevardmedien ausschlaggebend gewesen sei. Später einigten sich das ZDF und Lou van Burg auf eine Entschädigung von 120.000 DM. Lou van Burg ließ sich nach 20 Jahren Ehe von seiner Noch-Ehefrau Juliane scheiden und heiratete Marianne Krems – das Ehepaar hatte zwei gemeinsame Kinder. Wim Thoelke schrieb dazu in seinem Buch Stars, Kollegen und Ganoven – eine Art Autobiographie, dass die weitverbreitete Geschichte, das ZDF habe van Burg hinausgeworfen, nicht stimme, zumal dieser gar keinen Vertrag mit dem ZDF gehabt habe. Vielmehr habe die Schweizer Firma Schmid Productions die Sendereihe im ZDF-Auftrag hergestellt. Diese Firma habe auch Musicals produziert und deswegen überlange Ausschnitte, einmal sogar 40 Minuten davon in Der goldene Schuß untergebracht, wobei das ZDF die Ausstattung dafür auch noch bezahlen musste. Die Zuschauer und das ZDF seien unzufrieden gewesen, worauf man sich, um die Situation zu retten, unter dem Vorwand der Affäre von van Burg getrennt habe. Dieser Text basiert auf dem Artikel Lou_van_Burg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |