Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Berufsgruppe | Wissenschaftler (Wissenschaftler) |
Beruf | Wissenschaftler Agrarwissenschaftler |
Personenverzeichnis | Wollny Ewald |
Friedhof | Nordfriedhof |
Lage | 51-9-1 |
Wikipedia | Ewald_Wollny |
Nach Ewald Wollny wurde die Straße Wollnystraße benannt. | |
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts hat er dem damals stark agrikulturchemisch ausgerichteten Landbau eine agrikulturphysikalische Lehr- und Forschungskonzeption an die Seite gestellt. Er gilt als Begründer der Agrikulturphysik. Wollny war seit 1872 verheiratet. Er war Vater von zwei Kindern. Sein Sohn Walter (1872–1911) studierte Landwirtschaft, promovierte an der Universität Halle/Sa. und war später als praktischer Landwirt tätig. Ewald Wollny verstarb bereits im Alter von 55 Jahren. Ein Nierenleiden und eine Erkrankung des Gefäßsystems führten zu seinem frühzeitigen Tod. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Nordfriedhof in München. Disziplinhistorisch war Wollny vorrangig Pflanzenbauwissenschaftler, für den es zu den Selbstverständlichkeiten gehörte, die aus den Ergebnissen seiner experimentellen Forschungen abgeleiteten praktischen Schlussfolgerungen unmittelbar an die Landwirte weiterzugeben. Fast alle wissenschaftlichen Beiträge, die Wollny in seinen „Forschungen auf dem Gebiete der Agrikultur-Physik“ veröffentlichte, hat er den Bedürfnissen der Praxis entsprechend umgestaltet und oft zeitgleich in den führenden landwirtschaftlichen Wochenzeitungen publiziert. Durch diese produktive schriftstellerische Tätigkeit galt Wollny weit über die Grenzen Bayerns hinaus als ein vorbildlicher Wissenschaftler für die landwirtschaftliche Praxis. Seine aus Forschungsergebnissen abgeleiteten Ratschläge sollten die Landwirte auch ein wenig zum Nachdenken anregen und sie vor allem dazu bewegen, bei ihren pflanzenbaulichen Maßnahmen die lokalen Standortverhältnisse stärker zu berücksichtigen. Ewald Wollny hat mit seinen experimentellen Arbeiten auf dem Gebiet der Agrikulturphysik die grundlegenden wissenschaftlichen Beweise geliefert, dass neben chemischen Faktoren auch die physikalischen Standortbedingungen das Wachstum der Kulturpflanzen nachhaltig beeinflussen. Das Kuratorium der Liebig-Stiftung verlieh ihm 1892 die Goldene Liebig-Medaille, seinerzeit die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet des Landbaus. Dieser Text basiert auf dem Artikel Ewald_Wollny aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |