Münchner Friedhofsportal

geboren 17.10.1895 (Breslau)
gestorben 12.10.1976 (München)
Berufsgruppe Literaten (Kunst und Kultur)
Beruf Tennisspielerin Schriftstellerin
Suchbegriffe Paulette 
Personenverzeichnis Stuck von Reznicek Paula, Stuck Hans 
Friedhof Friedhof Haidhausen
Lage 2-4-038
Wikipedia Paula_von_Reznicek
Paula Stuck von Reznicek wurde 81 Jahre alt.

Paula Stuck von Reznicek, geborene Paula Heimann war eine deutsche Tennisspielerin, Journalistin und Schriftstellerin.

Paula Stuck von Reznicek war die Tochter des Bankiers und promovierten Juristen Georg Heimann und seiner Frau Valesca (Vally) Molinari, beide aus Breslau. Der Reichstagsabgeordnete Leo Molinari war ihr Großvater mütterlicherseits. Sie war in erster Ehe (1925 bis 1931) mit dem Sportjournalisten Burghard Freiherr von Reznicek (1896–1971) verheiratet, Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes DTV (1923/24), erster Sportreporter der Berliner Funk-Stunde und Träger der Johny-Rozendaal-Uhr (1965), und in zweiter Ehe von 1932 bis 1948 mit dem deutschen Rennfahrer Hans Stuck. Deshalb nannte sie sich Paula Stuck von Reznicek. Nach 1945 holte Erich Kästner sie nach München.

Paula von Reznicek gewann zwischen 1928 und 1939 knapp zwei Dutzend großer Tennistitel und stand in der Weltrangliste des Tennis (Nr. 8 im Jahr 1924). Sie gewann unter anderem 1929 die Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland. Nach ihrer Tenniskarriere war sie als Journalistin und Schriftstellerin tätig. So schrieb sie ausführlich über den Boxer Max Schmeling.[2] Durch unzählige Reportagen brachte sie den Sport der Gesellschaft näher, nicht nur in Deutschland. Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift Die Dame.

Paulas zusammen mit ihrem ersten Ehemann Burghard verfasste Bücher Die perfekte Dame bzw. Der vollendete Adam gehören zur Anstands- und Benimmliteratur. Die Absicht war, den 1788 erstmals veröffentlichten Knigge auf die Verhältnisse der Weimarer Republik zu übertragen. Heute gilt diese Veröffentlichung in der Volkskunde als wichtige Quelle für das veränderte Selbstverständnis von Frauen nach dem 1. Weltkrieg mit ihren (zumindest in bürgerlichen Schichten) Ansätzen zur Emanzipation, die auch von der zeitgenössischen Literatur (Bubikopf, Rauchen in der Öffentlichkeit, Frauensport) breit diskutiert wurde.

Paula Stuck von Reznicek war eine Person der Gesellschaft des öffentlichen Lebens, ganz besonders während ihrer Ehe mit Hans Stuck. Durch ihre erste Ehe war sie die Schwiegertochter des Komponisten Emil Nikolaus von Reznicek. Diesem diente sie als Vorbild für die Milliardärstochter Gladys Thunderbolt, der modernen Erscheinung der Circe und Hauptperson seiner Oper Benzin (1929).

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Paula von Reznicek war eine deutsche Tennisspielerin. Sie gewann 1929 die Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland. Von 1932 bis 1948 war sie mit dem deutschen Rennfahrer Hans Stuck verheiratet.

Literatur

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Stuck von Reznicek Paula
Paula Stuck von Reznicek
Bildrechte: AnonymousUnknown author, Reznicek-paula-in-50-jahre-ullstein-1877-1927-berlin-ullstein-1927-s210, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Stuck von Reznicek Paula
Paula Stuck von Reznicek
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Paula Stuck von Reznicek, CC BY-NC 4.0

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