Münchner Friedhofsportal

geboren 30.4.1851 (Gut Dorotheenthal in Oberndorf)
gestorben 19.1.1926 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Wissenschaftler
Personenverzeichnis Ramann Emil 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Straßenbenennung Ramannstraße *1947
23. Allach-Untermenzing - Allach-Untermenzing
Lage 37-A-14
Wikipedia Emil_Ramann
Emil Ramann wurde 75 Jahre alt.
Nach Emil Ramann wurde die Straße Ramannstraße benannt.

Emil Otto Paul Bruno Ramann war ein deutscher Bodenkundler, Forstwissenschaftler und Standortskundler. Er gilt als einer der Begründer der Bodenkunde als eigenständige Wissenschaft in Deutschland.

Nach dem Besuch der Mittelschule wurde Emil Ramann nach einer Ausbildung am Staatslaboratorium in Hamburg Apotheker. Nach dem Tod seines Vaters Gustav Ramann (1805–1875) beendete er dessen Werk über die Schmetterlinge und nahm 1876 ein Studium der Chemie und Pflanzenphysiologie an der Universität Berlin auf. 1878 wurde er Assistent von Adolf Remelé an der Königlichen Forstakademie zu Eberswalde, besuchte aber weiterhin Vorlesungen der Chemie in Berlin. Er promovierte 1881 an der Universität Rostock mit Untersuchungen über die Passivität des Eisens. 1885 habilitierte er sich und wurde bereits ein Jahr später Dirigent der chemisch-physikalischen Abteilung des Versuchswesens in Eberswalde. Ab 1890 war er dort Titularprofessor, bis er 1895 auf die neu geschaffene Professur für Bodenkunde berufen wurde. Im Jahr 1900 nahm er einen Ruf auf die Professur für Bodenkunde und Agrikulturchemie der Ludwig-Maximilians-Universität München als Nachfolger von Ernst Ebermayer an, wo er bis zu seinem Tode wirkte.

Emil Ramann beschäftigte sich zu Beginn seiner Karriere mit boden- und forstchemischen sowie waldbaulichen Themen. Später kamen Arbeiten zur Moorentstehung und zur allgemeinen Bodenkunde hinzu. Gegen Ende seiner Laufbahn gewann die Grundlagenforschung in seinen Arbeiten größeres Gewicht. Bereits in den 1880er Jahren beschäftigte er sich mit den Auswirkungen von Rauchgasen auf die Waldbäume und war damit ein Pionier der Waldschadensforschung. Er entwickelte die noch heute gültigen Vorstellungen zum bodenbildenden Prozess der Podsolierung und arbeitete zu Themen der Bodenazidität und Kationensorption. Sein Lehrbuch Bodenkunde (1905) machte ihn auch außerhalb Deutschlands bekannt. Darin beschrieb er u. a. die Braunerde. Mit seinem Werk Bodenbildung und Bodeneinteilung legte er Grundlagen für die spätere deutsche Bodensystematik.

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Literatur

Grab aufgelassen!


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