Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Ben-Chorin Schalom |
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Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt |
Stadtbezirksteil | Deutsches Museum |
Straße | Zweibrückenstraße 8 |
Übergabe | 2011 |
Personen | Ben Chorin Schalom Rosenthal Fritz |
Künstler:innen | Wilchfort Blanka |
Kategorie | Religionsphilosoph Journalist Dichter Literatur |
Rubrik | Gedenktafel  |
Der Eintrag steht als PDF zum Download bereit. |
"In mein Herz münden Isar und Jordan"
Schalom Ben Chorin
wurde in diesem Hause als Fritz Rosenthal am 20. Juli 1913 geboren. Er verstarb am 7. Mai 1999 in Jerusalem. Als Religionsphilosoph und Schriftsteller setzte er sich ein für den christlich-jüdischen Dialog. Er erhielt dafür viele deutsche Ehrungen, 1993 wurd ihm das große Bundesverdienstkreuz mit Stern verliehen.
Sponsoren: Irene Endreaß, Chaverim München e.V. und Freunde Abrahams e.V. Künstlerin: Blanka Wichfort 2011
Schalom Ben-Chorin (1913–1999), geboren als Fritz Rosenthal in München, war ein einflussreicher jüdischer Religionsphilosoph, Schriftsteller und engagierter Brückenbauer zwischen Judentum und Christentum. In einer liberalen jüdischen Familie aufgewachsen, musste er 1935 vor den Nationalsozialisten nach Palästina fliehen, wo er den Namen Schalom Ben-Chorin annahm, was „Frieden, Sohn der Freiheit“ bedeutet.
In Jerusalem gründete er 1942 die *Ichud*-Gemeinde, die als erste liberale jüdische Gemeinde in Israel gilt. Ben-Chorin setzte sich intensiv für den interreligiösen Dialog ein und war überzeugt, dass das Judentum und das Christentum tiefe gemeinsame Wurzeln haben. Seine Schriften, darunter *Bruder Jesus* und *Zwiesprache mit Martin Buber*, reflektieren seine Versuche, das Verständnis zwischen den Religionen zu fördern und Vorurteile abzubauen.
Neben seiner theologischen Arbeit war Ben-Chorin als Journalist tätig und veröffentlichte zahlreiche Essays, Gedichte und Bücher. Sein Engagement für den jüdisch-christlichen Dialog brachte ihm Anerkennung und Respekt weit über Israel hinaus. Bis zu seinem Tod 1999 in Jerusalem blieb er eine prägende Stimme für Toleranz und Verständigung zwischen den Religionen. Sein Vermächtnis wirkt bis heute nach.