Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Name | Geothermieanlage Freiham |
| Stadtbezirk | 22. Aubing-Lochhausen-Langwied |
| Stadtbezirksteil | Freiham |
| Jahr Baubeginn | 2015 |
| Jahr Fertigstellung | 2016 |
| Kategorie |
Verkehr & Infrastruktur Geothermieanlage |
| Baustil | Gegenwart |
| Unterkategorie | Geothermieanlage |

Die Geothermieanlage Freiham im Münchner Westen gehört zu den bedeutendsten Projekten der erneuerbaren Wärmeversorgung der Stadt. Sie wurde von den Stadtwerken München (SWM) errichtet, um den neu entstehenden Stadtteil Freiham sowie angrenzende Gebiete langfristig und klimafreundlich mit Wärme zu versorgen. Die Baugeschichte begann im Jahr 2015, nachdem umfangreiche geologische Untersuchungen das Potenzial der Region bestätigt hatten. Im September desselben Jahres starteten die Tiefbohrungen, bei denen sowohl eine Förder- als auch eine Injektionsbohrung niedergebracht wurden. Bereits im Dezember 2015 konnte die Förderbohrung erfolgreich abgeschlossen werden, gefolgt von technischen Tests und Pumpversuchen Anfang 2016. Dabei zeigte sich, dass das aus etwa 2.500 Metern Tiefe erschlossene Thermalwasser eine Temperatur von rund 90 Grad Celsius aufweist und eine hohe Förderleistung ermöglicht.
Parallel zu den Bohrarbeiten entstand die oberirdische Energiezentrale, die die Wärme über Wärmetauscher ins Münchner Fernwärmenetz einspeist. Nach Abschluss aller Prüf- und Bauarbeiten wurde die Anlage 2016 offiziell in Betrieb genommen. Seitdem liefert sie zuverlässig etwa 13 Megawatt thermische Leistung und deckt einen Großteil der Grundlast im neuen Stadtteil. Die Geothermieanlage Freiham steht beispielhaft für die langfristige Strategie der SWM, München bis 2040 weitgehend mit erneuerbarer Fernwärme zu versorgen und fossile Energieträger konsequent zu ersetzen.