Kunst & Kultur

Israelitisches Kranken- und Schwesternheim

Name Israelitisches Kranken- und Schwesternheim
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Stadtbezirksteil Am Schlachthof
Straße Hermann-Schmid-Straße
Übergabe 1993
Künstler:innen Auer Horst
Krieg 1. WK
Der Eintrag steht als PDF zum Download bereit.
Israelitisches Kranken- und Schwesternheim

   

„Hier stand von 1911 bis 1942 das Israelitische Krankenhaus und Schwesternheim. Am 3. und 4. Juni 1942 wurden Patienten, Schwestern und Ärzte in das KZ Theresienstadt deportiert.“

Wikipedia

Das Israelitische Kranken- und Schwesternheim war ein Krankenhaus im Münchner Stadtteil Ludwigsvorstadt. Es bestand von 1910 bis 1942.

Eine jüdische Schwesternschaft gab es in München bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Das Krankenhaus und Schwesternheim wurde 1910 im Gebäude an der Hermann-Schmid-Straße 5 gegründet, das zu diesem Zweck umgebaut wurde. Später kam auch noch das Gebäude an der Hermann-Schmid-Straße 7 dazu. Ziel der Gründung war es, ein Krankenhaus gemäß dem damaligen Fortschritt in der Medizin und Hygiene einzurichten und besondere Rücksicht unter anderem auf die religiösen Speisegesetze bei der Verpflegung jüdischer Patienten zu nehmen. Das Krankenhaus stand aber bis 1933 allen Konfessionen offen. Es wurde auch von vielen bekannten Münchner Ärzten zum Behandeln und Operieren ihrer Patienten genutzt, darunter der Chirurg Prinz Ludwig Ferdinand.

Nach der Machtergreifung 1933 wurden Personen jüdischer Herkunft in staatlichen und städtischen Krankenhäusern nicht mehr aufgenommen, was gravierende Platzprobleme im Israelitischen Krankenhaus zur Folge hatte. Seit den Novemberpogromen 1938 wurde der Betrieb des Krankenhauses von der SS und Gestapo überwacht und es durfte nur noch von Ärzten und Angestellten jüdischer Herkunft betreten werden. Im Juni 1942 wurde das Krankenhaus auf Befehl der NS-Verwaltung aufgelöst und die etwa 50 Patienten, darunter Schwerstkranke und Sterbende, in Begleitung von drei Schwestern und dem Chefarzt in einem Möbelwagen zum Südbahnhof transportiert, von wo aus ein Weitertransport ins Ghetto Theresienstadt erfolgte. Von dort aus wurden sie in die Vernichtungslager gebracht. Die einzigen Überlebenden waren der Chefarzt Julius Spanier, seine Frau und zwei der Schwestern.

In der Folgezeit wurden die Gebäude als Unterkunft vom NS-Verein Lebensborn genutzt. 1944 wurden beide Gebäude bei Bombenangriffen zerstört.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Israelitisches_Kranken-_und_Schwesternheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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 - Mahnmal - Israelitisches Kranken- und Schwesternheim

Mahnmal - Israelitisches Kranken- und Schwesternheim

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