Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Lion Feuchtwanger |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Lehel |
Straße | St.-Anna-Platz 2 |
Ausführung | Muschelkalk Blaubank (0,59 x 0,64 m) |
Übergabe | 19.4.1966 |
Stadtarchiv | 451896 |
Personen | Feuchtwanger Lion |
Künstler:innen | Oppenrieder Karl |
Kategorie | Person Schriftsteller Literatur |
Rubrik | Gedenktafel  |
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ZUM ANDENKEN AN
LION FEUCHTWANGER
*7.7.1884 IN MüNCHEN
+21.12.1958 LOS ANGELES
DER SCHRIFTSTELLER UND
LITERATURPREISTRäGER
DER LANDESHAUPTSTADT
MüNCHEN VERLEBTE
SEINE KINDHEIT VOM
28.05.1889 BIS 11.09.1900
IN DIESEM HAUSE
Lion Feuchtwanger (1884–1958) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Vertreter der Exilliteratur. Geboren in München, wuchs er in einem liberalen jüdischen Elternhaus auf. Bereits während seines Studiums zeigte sich sein Interesse an Literatur und Geschichte. Seinen literarischen Durchbruch erzielte er 1925 mit dem historischen Roman Jud Süß, der weltweite Anerkennung fand. In seinen Werken setzte sich Feuchtwanger oft mit der Macht von Ideologien, der Unterdrückung und der Rolle des Individuums in der Geschichte auseinander. Besonders bekannt ist seine Josephus-Trilogie (1932–1942), die das Schicksal des jüdischen Historikers Flavius Josephus und die Konflikte zwischen Judentum und römischer Macht thematisiert.
Als scharfer Kritiker des Nationalsozialismus und wegen seiner jüdischen Herkunft sah sich Feuchtwanger 1933 zur Flucht gezwungen. Zunächst lebte er in Frankreich, später emigrierte er in die USA, wo er im kalifornischen Exil zu einem führenden Vertreter der deutschsprachigen Exilliteratur wurde. In den USA schrieb er weiterhin zahlreiche Romane, Essays und Theaterstücke, die oft die Themen Flucht, Exil und Widerstand behandelten. Feuchtwanger starb 1958 in Pacific Palisades, Kalifornien, und hinterließ ein reiches literarisches Erbe, das bis heute bedeutend ist.