Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Das ausgehende Mittelalter |
Untertitel | 1378 - 1517 |
Herausgeber:in | Pleticha Heinrich |
Verlag | Bertelsmann Lexikon Verlag |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | 1993 |
Seiten | 319 |
ISBN/B3Kat | 3570037592 |
Serie | Deutsche Geschichte (5) |
DEUTSCHE GESCHICHTE - eine Gesamtschau in politischen, kulturellen und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen — umfassend, übersichtlich und anschaulich. Das 15. Jahrhundert - eine Zeit der Blüte spätmittelalterlicher Städte, hoher Handwerkskunst und tatkräftigen Bürgertums, aber auch eine Epoche des Übergangs, der Machtverschiebungen und versuchten Reformen. Namen großer Könige und Kaiser begleiten diese Epoche, deren Kennzeichen es dennoch ist, daß die königliche und kaiserliche Zentralgewalt verfällt.
Ein Wort zu diesem Band
JOHANNES GLANZ
DAS REICH IN DER ERSTEN HÄLFTE DES 15. JAHRHUNDERTS
Von den Kurfürsten gewählt - Wenzel, Sohn Karls IV.
Krönung ohne den Papst
Geistig aufgeschlossen - Politisch ohne Geschick
Unruhiges Deutschland - Fürstliche Territorien - Städtische Wirtschaftsmacht - Städtebünde
Patrizier - Zünfte - Ritterbünde
Im Krieg mit den süddeutschen Städtebünden
Versuch der Vermittlung zwischen Städten und Landesfürsten durch König Wenzel
Der Freiheitskampf der Schweizer begrenzt die Macht Habsburgs
Die Niederlage der Städte
Habgier und Jähzorn: Zerstrittenes Böhmen Ohnmächtiger König
Schwerwiegende politische Veränderungen im Westen und Süden des Reichs
Auch in dieser Situation: Zwei Päpste und ein untätiger König
Die Sensation der Zeit: Ein Kaiser wird abgesetzt
Ruprecht von der Pfalz - König ohne Macht
Ein mißglückter Romzug
Italien im Wandel
Abhängig von Papst und Fürstenopposition
Wege aus dem Schisma? - Französische Impulse
Ein bedeutungsvolles Nebenergebnis: Auszug der Prager Studenten
Zwischen Erfolg und Mißerfolg: Die Herrschaft Sigismunds
Auf den Spuren väterlicher Großmachtpläne: Polen und Ungarn
Zankapfel Ungarn - Auswirkungen im Süden und Osten
Kampf gegen die Expansion der Osmanen
Konsolidierung der Luxemburger-Macht im Südosten des Reichs
Lohn für die Nürnberger Burggrafen: Die Hohenzollern in Brandenburg
Stabilisierung in Italien
Das Konstanzer Konzil 1414
Methodisch zum Ziel - Konstanz auf dem Weg zum Kirchenfrieden
Die Bewegung der Reformprediger in England und in Böhmen
John Wyclif und Johann Hus
Die nationale Anhängerschaft des Hus
Konflikt - Kirchenbann - Verurteilung: Der Tod Johann Hus’
Der weitere Verlauf des Konstanzer Konzils
Auf dem Weg in die Hussitenkriege
Hussiten, Utraquisten, Kalixtiner
Der erste »Prager Fenstersturz« - Krieg von 1419-1436
Die Taboriten - Die Kämpfe werden härter
Erfolgloses Reich - Frieden mit den Hussiten
Ein Sieg der tschechischen Nation
Sigismunds Innenpolitik - Städte, Adel, Kurfürsten
Der Versuch einer Reichsreform
Das Basler Konzil bis zu Sigismunds Tod
Der Habsburger Albrecht II. auf dem Thron
MARGARETE SCHWIND
Die Territorien im späten Mittelalter
Abtretung königlicher Rechte an die Fürsten - Grundlagen der Landesherrschaft
Neue Aufgaben erfordern neue Maßnahmen: Beamte statt Lehnsleute - Vom »Personenverbandsstaat« zum »institutionellen Flächenstaat«
Sicherung landesherrschaftlicher Territorien - Repräsentative Residenz
Fürst, Stadt und König - Ein magisches Dreieck
Der König als Landesherr - Territorialisierung als Ersatz für verlorene Rechte
Zwergstaaten, Einsprengsel und territoriale Kleinwelt
Die mittelgroßen Territorien
Thüringen und Norddeutschland, Beispiele für spätmittelalterliche Teilungspraxis
Rivalen um die Vormacht: Luxemburger, Habsburger und Wittelsbacher
Gegen den fürstlichen Egoismus: Versuche, die kaiserliche Zentralmacht zu stärken
Verlustliste
CHRISTIAN ROEDIG
Städte und Städtebünde
Nur jeder sechste Deutsche ein Stadtbewohner
Tagelöhner, Handwerker, Patrizier - Krasser Gegensatz zwischen arm und reich
Zünfte kämpfen mit den Patriziern um die Mitregierung
Soziale Spannungen und Bürgerproteste
Ziel aller Städte: Die Erhebung zur freien Reichsstadt
Handel erfordert Frieden - Raubritter und Städtebündnisse
Territorien und Landesherrschaften, Städte und Fürsten
Städtebünde und -kriege gegen die Fürsten
Die Reichsstädte: Kein wesentlicher Faktor der Politik mehr
HEINRICH PLETICHA
Krämer und Kaufherren Frühe kapitalistische Unternehmer
»Schwurbrüderschaft« und Rechtsprechung - Die Gilde der Fernkaufleute
Straßen, Märkte, Messen - Domäne vor allem der Einzelhändler
Kaufhäuser, Gewandhäuser, Kornhäuser und Messehallen
Die soziale Rolle der Krämer - Zusammenspiel von Stadt und Gilde
Warenkontrolle und Lebensmittelüberwachung
Gefahren und Belastungen des Fernhandels: Raub, Achsenbruch und Schutzzölle
Frühe Formen des Kapitalismus: Handelsgesellschaften bringen Kapital und Umsatz
Familienunternehmen - Einfluß in der ganzen Welt
Zentren des Handels und Geldverkehrs - Die großen Messeorte
Auf dem Weg zum kapitalistischen Großunternehmer
WERNER DETTELBACHER
Handwerker und Zünfte - Meister, Lehrlinge und Gesellen
Bruderschaften freier Handwerker in den Städten
Zunftzwang zum Nutzen der Stadt
Eigene Gerichtsbarkeit
Die Zünfte - Diener auch des Stadtregiments
Privilegien und Entgegenkommen
Durch neue Techniken weitere handwerkliche Spezialisierung
Kampf um Einfluß und Macht im Stadtregiment
Nur die wenigsten konnten Lehrlinge werden
»Prügelknabe« des Meisters und der Gesellen
Die »Wanderschaft«
Karge Gesellenjahre
HEINRICH PLETICHA
Verfemte Berufe - »Unehrliche Leute«
Gefürchtet, aber gut bezahlt: der Scharfrichter
Wichtig für alle - aber unehrlich: der Schinder
Bader, Schornsteinfeger, Müller, Leinweber
Rechtlos und diffamiert: das »Fahrende Volk«
Bettler und Aussätzige
ROLAND VOCKE
DIE REGIERUNGSZEIT FRIEDRICHS III. UND MAXIMILIANS I.
Der letzte Gegenpapst der Geschichte: Felix V.
Verzicht auf Reformen - Der Kaiser arrangiert sich mit Papst Eugen IV.
Ein Sieg der Fürsten
Friedrich III. - König und Kaiser im Dienste Habsburgs
Kriege, Fehden, territoriale Konflikte - Das Reich zur Zeit Kaiser Friedrichs III.
Wahl eines »Römischen Königs«
Erbe in Böhmen und Ungarn
Böhmische und ungarische Wirren - Ungarnkönig Matthias Corvinus besetzt Wien
Das Herzogtum Burgund - Ein Zwischenreich von der Nordsee bis ins Rhönetal
Burgund unter Herzog Karl dem Kühnen - Weitreichende dynastische Pläne
Burgund zerbricht - Der Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen
Die burgundische Heirat Maximilians - Habsburg wird Großmacht - Beginn der Konfrontation mit Frankreich
Maximilians neue Heiratspläne - Krieg mit Frankreich
Das Ende Kaiser Friedrichs III.
Ansätze einer Reichsreform
Maximilian I.: »Letzter Ritter« und »Vater der Landsknechte« - Schriftstellerund Mäzen
Einfluß in Italien
Der Angriff Karls VIII. von Frankreich auf Italien
Spanische Heiraten
Neuer französischer Vorstoß nach Italien
Die Entwicklung im Reich unter Maximilian I. - Die Schweiz löst sich aus dem Reichsverband
Wechselnde Allianzen - Siege und Niederlagen: Das Ende einer Jahrhunderte währenden Italienpolitik
Quälende Finanzfragen
Mehr Erfolge als in allen Kriegen - Maximilians I. dynastische Pläne und Heiratspolitik
Türkengefahr und beginnende Reformation - Letzte Pläne und Ende Kaiser Maximilians I.
HERMANN HOFMANN
Die Reichsverfassung im Spätmittelalter
Schwächung der Königsmacht - Kaiserlose Zeit - Ausfall der Zentralgewalt
Fortleben der Reichsidee - Universales Kaisertum
Amtsmacht und Hausmacht - Chancen des Königtums
Königswahl durch >Wahlmänner< - Das Kurfürstenkollegium
Papsttum kontra Reichsrecht - Legitimation des Kaisertums
Die »Goldene Bulle«: Königswahl und neue landesherrliche Rechte der Kurfürsten
Kurfürstliche Mitregierung auf Kosten der Königsmacht
König und Stadt
Bühne ständischer Interessen: der Reichstag
Versuch einer Reichsreform
MANFRED FIRNKES
Vom germanischen zum römischen Recht
Germanisches Recht in romanischer Umgebung
Die Weiterentwicklung des germanischen Rechts in karolingischer Zeit
Rechtswesen vom 9. bis 12. Jahrhundert: Stadtrechte, Gottesfrieden und Landfrieden
Vom 13. zum 16. Jahrhundert: Die große Zeit der Rechtsbücher
Römisches Recht wird wieder lebendig - Der Nutzen für Kaiser und Fürst
Rechtswissenschaft und der Rechtsgelehrte - Das Recht wird formalisiert
Das römische Recht gewinnt Terrain in Deutschland
Gerichtsverfassung und Gerichtsverfahren im Spannungsfeld zwischen Zentral- und Partikularmacht, weltlicher und kirchlicher Gewalt
Gottesgericht, Zweikampf und Folter
GERHARD SCHATT
Die spätmittelalterliche Gesellschaft und Wirtschaft im Deutschen Reich
War das 15. Jahrhundert frühkapitalistisch?
Organisation, Produktion und Vertrieb in größeren Räumen
Die Umverteilung von Geld, Chancen und Macht
Die soziale Lage auf dem Lande
Wirtschaft und Gesellschaft im Sog der Renaissance
GÜNTER MERWALD
Deutsche Literatur im späten Mittelalter
Die Lyrik: Von Oswald von Wolkenstein bis zum Meistersang
Geistliches Spiel und Fastnachtspiel, zwei Formen dramatischen Gestaltens
Prosa und erzählende Versdichtung
Unterhaltungsliteratur: Schwank, Satire, Volksbuch
HORST HÜBEL
Die Entwicklung der Naturwissenschaften
Anfang des 13. Jahrhunderts: Aristoteles hat immer recht
Verbot der Naturlehre des Aristoteles im »Pariser Dekret« von 1277 - Beginn der modernen Physik?
Waren die Theologen des Mittelalters die ersten theoretischen Physiker?
Beobachter und Experimentatoren begründen die naturwissenschaftliche Methode
15. Jahrhundert: Wer glaubt noch an Aristoteles?
Humanistischer Neubeginn mit geborgtem Kapital?
Kopernikus und die Umwälzung überkommener Vorstellungen
HEINRICH PLETICHA
Das Werk Gutenbergs und die Inkunabelzeit
Das Käuferinteresse als Motor des technischen Fortschritts
Der Buchdruck, eine Luxusgüterproduktion
1517: Das Buch wird zur Massenware
Allgemeine Literaturhinweise
Sach-und Namensregister
Abbildungsnachweis