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Breite, gegenläufige Anlage mit Tonnen- und Kreuzgratwölbungen um 1600. Stuck um 1610. A uf dem mittleren Podest: Zwei Monumentalbüsten der Kaiser Hadrian und Nero, Renaissancekopien nach römischen Vorbildern.
Ein mächtiges Portal aus schwarzem Stuckmarmor (zum Teil erneuert) öffnet den Zugang zum Schwarzen Saal.
Der an den Antiquariumstrakt gegen Osten angefügte Schwarze-Saal- Bau gehört der Zeit Herzog Wilhelms V., gegen 1590, an.
Der Name, schon im 17. Jahrhundert bezeugt, bezieht sich auf die großen schwarzen Stuckmarmorportale. Das wohl 1602 von Hans Werl geschaffene Deckengemälde (restauriert 1669 durch Caspar Amort) öffnete den sargdeckelartig angelegten Plafond zu illusionistischer zweigeschossiger Saalarchitektur mit Empore und ovaler Tambour-Kuppel (zerstört 1944, rekonstruiert 1979 von Karl Manninger). Die vier, wahrscheinlich unter Leitung Hans Krümpers um 1623 aufgerichteten Stuckmarmorportale sind, nach der Kriegszerstörung, heute kopiert (unter Einbeziehung der erhaltenen Teile). Ein ähnlich reich gestalteter Kaminaufbau von etwa 1623 zierte bis 1944 die Westwand.
Gemälde (links vom Eingang beginnend im Uhrzeigersinn): Nikolaus Prugger (?) nach Joachim Sandrart: Kurfürst Maximilian I., zwischen 1641 und 1650.
Wohl München um 1645/50: Maria Anna von Österreich, zweite Gemahlin Maximilians I.
Engelhard de Pee (?): Herzog Maximilian I. als Erbprinz, um 1594/95.
Wohl München um 1600 unter französischem Einfluß: Elisabeth von Lothringen, erste Gemahlin Maximilians I.
Engelhard de Pee: Herzog Wilhelm V. und seine Gemahlin Renata von Lothringen, um 1590. Wohl München, (nach) 1613: Magdalena von Bayern, Herzogin von Pfalz-Neuburg.
Engelhard de Pee: Albrecht VI. der Leuchtenberger, 1601 (?)-
München, um 1620: Herzog Maximilian I. Engelhard de Pee (?): Herzog Philipp Wilhelm, Kardinal und Bischof von Regensburg, 1597/98.
Beleuchtungskörper Lüster, Bronze vergoldet, wohl Paris, Anfang 19. Jahrhundert. Sechs Wandarme, Bronze vergoldet, 2. Viertel 19. Jahrhundert.