Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Das langgestreckte Achteck dieses Festsaales im Freien (Titelbild) ist um 1612—1616 aus damals bestehenden und zum Teil neu errichteten Bauteilen entstanden.
An der nordwestlichen Schmalseite der 1612—1615 errichtete (nach Kriegszerstörung 1944 wiederhergestellte und 1957 vollendete) Residenzturm mit (erneuerter) Sonnen- und Räderuhr. Davor Front zur »Breiten Treppe« mit hohem, von Obelisken und einer Büste bekröntem Volutengiebel. Die Bemalung der Fassaden ist Erneuerung von 1959—1960 nach erhaltenen Stichen.
Der Wittelsbacher Brunnen
Die Anlage feiert Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, den ersten Herzog Bayerns aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, dessen Bronzefigur den mit dem Monogramm ME (d. h. das Stifterpaar Maximilian I. und Elisabeth) geschmückten Sockel bekrönt. Hubert Gerhard ist der Schöpfer der 1592/1593 geschaffenen Figur.
Das Figurenvolk am Rande des vierpaßförmigen Beckens (die vier Elemente, vertreten durch Vulkan, Juno, Neptun und Ceres, ferner vier Flußgötter, vier Tritonenkinder und vier Fabeltiergruppen) stammt aus anderem Zusammenhang, ist aber bereits 1613 in dieser Anordnung bezeugt (die Brunnenarchitektur selbst wurde im Verlauf des 17. Jahrhunderts verändert). Die Bronzen des Beckenrands sind Leistungen Hubert Gerhards und seiner Werkstatt aus den Jahren 1586—1588. Die Statue Ottos von Wittelsbach (siehe R. 113) und die Figuren des Brunnenrandes sind heute durch Bronzekopien ersetzt.