Münchner Friedhofsportal

geboren 4.8.1932 (Hannover)
gestorben 22.11.1986 (Dannenberg (Elbe))
Beruf Schriftsteller
Personenverzeichnis Fröhlich Hans-Jürgen 
Friedhof Nordfriedhof
Lage 116-1-031

Sektionsplan

Wikipedia Hans-Jürgen_Fröhlich
Hans-Jürgen Fröhlich wurde 54 Jahre alt.

Hans-Jürgen Fröhlich, in Hannover geboren, verarbeitete seine dortige Kindheit in „Tandelkeller“ (1967) und „Anhand meines Bruder“ (1974). Sein Romanfragment „Das Haus der Väter“ knüpfte daran an und schilderte das enge Miteinander in Keller- und Geschäftsräumen, wohin die Familie im Zweiten Weltkrieg vor Bombenangriffen auf Hannover flüchtete. Mit zehn Jahren zog er nach Werxhausen bei Duderstadt und besuchte das Eichsfeld-Gymnasium. Anschließend studierte er in Detmold bei Wolfgang Fortner Komposition, gab das Musikstudium jedoch auf, nachdem er in serieller Technik komponiert hatte und mit der Zwölftonmusik nicht zurechtkam. Er absolvierte eine Buchhändlerlehre, arbeitete als Antiquar, in der Werbebranche und als Lektor im Claasen-Verlag. 

Ab 1961 schrieb er Rundfunkbeiträge, zahlreiche Hörspiele und war Literaturkritiker für „Die Welt“, „FAZ“ und „Neue Zürcher Zeitung“. Seine acht Romane begannen mit einer experimentellen, von seiner musikalischen Ausbildung geprägten Erzählweise und wurden später eher konventionell-psychologisch. Zudem verfasste er Essays, Erzählungen und eine Schubert-Biografie. In seinen Kritiken widmete er sich vor allem der Literatur der 1920er-Jahre sowie Musikthemen und interessierte sich besonders für Franz Kafka, Ernst Weiß und Hans Henny Jahnn.

Fröhlich Hans-Jürgen
Hans-Jürgen Fröhlich
Bildrechte: DanielFroehlich, Hans-Jürgen Fröhlich, CC BY-SA 3.0
Fröhlich Hans-Jürgen
Hans-Jürgen Fröhlich
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Hans-Jürgen Fröhlich, CC BY-NC 4.0