Münchner Friedhofsportal

geboren 15.09.1907 (Mannheim)
gestorben 02.02.1945 (Berlin-Plötzensee)
Berufsgruppe Geistliche (Geistliche)
Beruf Jesuit
Suchbegriffe Kreisauer Kreis 
Personenverzeichnis Delp Alfred 
Friedhof Friedhof Bogenhausen
Lage Kirche-we-
Wikipedia Alfred_Delp
Alfred Delp wurde 38 Jahre alt.
Nach Alfred Delp wurde die Straße Delpstraße benannt.

Alfred Friedrich Delp SJ war ein deutscher Jesuit und Mitglied des Kreisauer Kreises im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Alfred Delp war der älteste Sohn von sechs Kindern seiner Eltern Johann Adam Friedrich Delp (* 1876 Mannheim – 1958) und Maria, geborene Bernauer (* 1881 Asbach bei Mosbach – 1968). Er wurde im „Wöchnerinnenasyl Luisenheim“ in C 7 in Mannheim geboren und zwei Tage später dort von Kaplan Mutz der Jesuitenkirche, in deren Sprengel das Wöchnerinnenasyl lag, getauft. Bei der späteren römisch-katholischen Trauung der Eltern musste sein evangelischer Vater schriftlich zusagen, dass die aus dieser Ehe hervorgehenden Kinder katholisch getauft und erzogen werden. Dieses Versprechen konnte der Vater nicht einhalten, denn die junge Familie musste aus wirtschaftlichen Gründen bei den evangelischen Eltern des Vaters in Hüttenfeld leben, wo die Großmutter, stolz auf ihre evangelische Familientradition, die evangelische Erziehung des Jungen durchsetzte, was zum Dauerkonflikt in der Familie führte. Dort wohnte er bis 1914 in der Mannheimer Straße 3. 1921 wurde er als Gymnasiast zunächst konfirmiert, nach einem Streit mit dem evangelischen Pfarrer jedoch in der katholischen Kirche zur Erstkommunion zugelassen und gefirmt.

Das desolate Verhältnis zwischen den christlichen Konfessionen begleitete ihn bis ans Lebensende, schrieb er doch aus dem Gefängnis heraus: „Wenn die Kirchen der Menschheit noch einmal das Bild einer zankenden Christenheit zumuten, sind sie abgeschrieben.“

Die Jugend von Alfred Delp wurde dann vor allem durch die katholische Jugendbewegung „Bund Neudeutschland“ geprägt. Unmittelbar nach seinem Abitur an der Goetheschule in Dieburg trat er 1926 in den Jesuitenorden ein. Während seines Studiums war der spätere Theologe des II. Vaticanums, Karl Rahner, sein Lateinlehrer. Als Erzieher und Lehrer wirkte Delp am Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. 1937 wurde er zum Priester geweiht. Seit 1939 wirkte er als Seelsorger in der Pfarrei Heilig Blut im Münchner Stadtteil Bogenhausen. Er wurde Mitarbeiter der Zeitschrift Stimmen der Zeit in München, der im Juni 1941 die Druckerlaubnis entzogen wurde, bis sie im Oktober 1946 wieder erscheinen konnte.

Von 1942 an arbeitete Delp im Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke mit, um ein Modell für eine neue Gesellschaftsordnung nach dem Ende der Zeit des Nationalsozialismus zu entwickeln.[4] Hier engagierte er sich insbesondere für die Positionen der katholischen Kirche bei einem Neuaufbau Deutschlands im Hinblick auf die Katholische Soziallehre.

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Literatur

3937090428 -
3791733826 -
Delp Alfred
Alfred Delp
Bildrechte: Graf Foto, Alfred Delp Mannheim, CC BY-SA 3.0

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