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München und seine Bauten

Städtische Bauten

Gebäude für Handel und Marktverkehr

raum. Der südliche Anbau enthält im Erdgeschosse die Bureauräume der Markthallenverwaltung, eine Bedürfnisanstalt, Räume für die Filiale der städtischen Sparkasse und ein Bankgeschäft. Im Obergeschosse befinden sich Dienstwohnungen. Der nördlich gegen den Markthallenraum offene Anbau dient als Güterabfertigungshalle. Der Großmarkthallenbau ist unterkellert. Die Keller sind durch Zwischenwände in Unterabteilungen geteilt. Unter dem südlichen Anbau sind im Kellergeschosse u. a. die Kesselräume für die Zentralheizungsanlage der Markthalle und die Druckzentrale für die hydraulisch betriebenen großen Lastenaufzüge untergebracht. Das unter der Güterabfertigungshalle gelegene Untergeschoß ist in zwei Stockwerke geteilt und enthält Kühl- und Gefrierräume nebst der zugehörigen maschinellen Anlage. Eine große Zahl von Treppen und Aufzüge vermitteln den Verkehr zwischen Hauptgeschoß und Untergeschoß. Die Einteilung der Verkaufsplätze und die Führung der Straßen sind aus den Grundrissen zu ersehen. Die fast vollständig aus Eisenbeton hergestellte Markthalle zeigt im ganzen Aufbau die Art ihrer Konstruktion und hat als Nutzbau im Innern und Aeutzern eine sehr einfache Ausstattung erhalten. Die Fassaden sind durchwegs mit Kalkmörtel verputzt, die Dächer der Hallen sind mit Biberschwänzen, die Dächer der Zwischenbauten und der seitlichen Ausbauten mit Blech gedeckt. Die Halle ist durch die Giebelfenster und die seitlichen hohen Oberlichtfenster ausgiebig belichtet. Die künstliche Beleuchtung erfolgt durch elektrisches Licht. Der Hallenraum kann durch eine Niederdruckdampfheizung erwärmt werden. Die Kosten der Großmarkthallenanlage belaufen sich auf rund M. 3 000 000. Die Obstzollanlage erforderte einen Kostenaufwand von M. 950000.

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