Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Ludwig II. von Bayern in Augenzeugenberichten |
Autor:in | Hacker Rupert |
Verlag | DTV |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | 1986 |
Seiten | 469 |
ISBN/B3Kat | 3423027037 (978-3423027038) |
Kategorie | König Ludwig II. |
Suchbegriff | König Ludwig II. Wagner |
Personen | Ludwig II. König von Bayern |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Einleitung
Kaum ein anderer deutscher Monarch des vergangenen Jahrhunderts hat Gemüt und Phantasie der Mit- und Nachwelt so stark bewegt wie König Ludwig II. von Bayern. Die großzügige Förderung Richard Wagners und die Mitwirkung an der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 haben diesem Wittelsbacherfürsten einen Platz in der Geschichte gesichert, aber im Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit lebt Ludwig vor allem als romantischer »Märchenkönig« weiter. Die einmalige, ganz und gar außergewöhnliche, bizarre und geheimnisvolle Persönlichkeit Ludwigs II. hat schon die Zeitgenossen fasziniert und noch zu seinen Lebzeiten den »Ludwig-Mythos« begründet. Ein Plerrscher, der - im Jahrhundert des Bürgertums, des Konstitutionalismus und der Industrialisierung — sich in schwärmerischem Sinn für Kunst, Poesie und alle hohen Ideale begeisterte, der in der absoluten Monarchie der französischen Bourbonen die höchste Form des Königtums sah und der sich, weltflüchtig und menschenscheu, in prunkvollen Schlössern die Kulissen für seine Träume erbaute — ein solcher König schien einer anderen Welt, einer Phantasie- und Märchenwelt anzugehören, nur nicht der Wirklichkeit seiner eigenen Zeit.
Tatsächlich wurzelte Ludwig II. doch in vieler Hinsicht in den Traditionen seines Hauses, seines Landes und seiner Epoche.
Einleitung
Kindheit und Jugend
Der 25. August 1845
Der zweijährige Ludwig wird Kronprinz
Vorliebe für das Baukastenspiel
»Der Kronprinz ist stets der Erste«
Strenge Erziehung
König Max und Königin Marie
Bestimmende Eindrücke im romantischen Schloß Hohenschwangau
Reiche Phantasie und ausgeprägtes Selbstgefühl
Der Gedankenflug des Kronprinzen Endet keinen Widerhall
Der erste Opernbesuch: »Lohengrin«
Begeisterung für die Werke Richard Wagners
Bismarck über den Kronprinzen
Volljährigkeit und erste Universitätsstudien
König Max II. stirbt
Der junge König
Herolde proklamieren König Ludwig II.
Das erste Auftreten vor der Öffentlichkeit -
Die Schönheit des jungen Monarchen begeistert die Menge
Regierungsgeschäfte
Ludwig beim Oktoberfest
Der König gibt Audienzen
Ein strahlendes Augenpaar mit rätselhaftem Ausdruck
Begeisterung für alles Schöne und Ideale
Neigung zur Zurückgezogenheit
Die Zarin Maria Alexandrowna ermahnt den König
»Ach, wie nichtig ist die Welt!«
Richard Wagner
Wagner auf der Flucht vor seinen Gläubigern
»Ein Mensch muß mir erstehen, der jetzt energisch hilft!«
Kabinettssekretär Pfistermeister mit geheimem Auftrag
Wagner in München
Die erste Audienz beim König
Idyll am Starnberger See
»An diesen König muß man glauben«
Wagner dirigiert
Der unmusikalische König
Der Plan des Festtheaters
Wagner schafft sich Feinde
Erste Verstimmungen
Ein kritischer Bericht des österreichischen Gesandte
»Tristan und Isolde«
Wagner als politischer Berater
Geldforderungen
Wundertage in Hohenschwangau
Sturm in München
Ein unkluger Zeitungsartikel
Der Entschluß des Königs
Wagners Abreise
Das Jahr 1866
Einsam und verzweifelt
»Traurig schleppen sich die Monde dahin«
Der politische Horizont verdüstert sich
Abdankungspläne
Wagner rät dem König zur Geduld
Ein überraschender Besuch in Triebschen
Schlechte Stimmung in München
König und Adjutant auf der Roseninsel
Ludwig läßt Feuerwerke abbrennen
Krieg gegen Preußen
Niederlage und neue Abdankungspläne
Die Wogen glätten sich
Bitte um Wagners Rückkehr
Der König reist durch Franken
Ein Brief aus Nürnberg
Die Verlobung
Der König wird von den Frauen vergöttert
Ludwig und Kaiserin Elisabeth von Österreich
Besuch in Possenhofen
Gemeinsame Wagnerschwärmerei des Königs und der Herzogin Sophie Charlotte
Elsa und Heinrich
Die Intervention der alten Herzogin
Ludwig schreibt den Werbungsbrief
Ein schönes Brautpaar
Seltsame Briefe
»Der Gott meines Lebens ist Richard Wagner«
Die Hochzeit wird mehrfach verschoben
Der Brautvater stellt ein Ultimatum
Der Entlobungsbrief
»Das düstere Bild verweht«
Der König genießt die Einsamkeit
Meistersinger und Nibelungen
Wagner ist verstimmt
Der König verspricht Tatkraft und Energie
Erstaufführung der »Meistersinger«
»Ein großartiges, wohl nie wiederkehrendes Fest«
Schwierigkeiten bei der Inszenierung von »Rheingold«
Zornige Briefe des Königs
»Wollen Sie mein Werk, wie ich es will?«
Wagner widersetzt sich der öffentlichen Aufführung der »Walküre«
Der Bau des Festspielhauses in Bayreuth
Die erste Aufführung des Nibelungenrings
Ludwigs nächtliche Ankunft
Wagner feiert den König als »Mitschöpfer« seines Werkes
Wagners Tod in Venedig
1870/71
Sorge um die Selbständigkeit Bayerns
»Vor Preußens Krallen möge uns Gott bewahren!«
Drohender Krieg
Die Emser Depesche
Ist der Bündnisfall gegeben?
Der Mobilmachungsbefehl
Wogen nationaler Begeisterung
Der preußische Kronprinz in München
Deutsche Siege
Verhandlungen über die deutsche Frage
Abneigung des Königs gegen den Beitritt zu einem deutschen Bundesstaat
Wünsche nach Geldentschädigung und Gebietsvergrößerung
Abschluß der Verträge in Versailles
Die Kaiserfrage
Prinz Otto rät dem König von dem Angebot des Kaisertitels ab
Die Mission des Grafen Holnstein
Der Kaiserbrief
Ludwigs Schmerz über die ihm abgerungenen Opfer
Der Truppeneinzug in München
Der König fehlt beim Militärbankett
Ludwig und Bismarck
»Die Folgen von 1870/71 verbittern mir die Existenz«
Abneigung gegen die Hohenzollern -
Eine denkwürdige Audienz auf dem Berghaus Schachen
Flucht in die Einsamkeit
Das Einsamkeitsbedürfnis des Königs
Ludwig II. bei der Fronleichnamsprozession
Vorliebe für das Georgiritterfest
Die Königsparade von 1875
Die Entstehung der Separatvorstellungen
Vergeblicher Kampf gegen den Hang zur Abschließung
»Ich lebe mehr in meinen geliebten Büchern als in der verhaßten Gegenwart«
Die Menschenscheu des Königs
Ludwig in seinen Schlössern und Berghäusern
Audienz in Schloß Berg
Tagebuchnotizen
Der Kabinettssekretär hält im Freien Vortrag
Der König und das Landvolk
Freigebigkeit
Freundschaften
Streben nach hohen Idealen
Traumwelt
Phantasie statt Wirklichkeit
Magischer Mondenschein
Vorliebe für Beleuchtungseffekte
Die »Blaue Grotte«
Der König baut sich die Kulissen für seine Traumwelt
Der Wintergarten
Die Welt des Mittelalters
Schloß Neuschwanstein
Das französische Ancien regime als Vorbild
Nächtliche Wagen- und Schlittenfahrten
Der »Königsschritt« -
Der Marie-Antoinette-Kult
Die Welt der Bourbonen in den separaten Theateraufführungen
Schloß Linderhof
»Ein Tempel des Ruhmes, worin ich das Andenken an Ludwig XIV. feiern will«
Auf der Herreninsel im Chiemsee entsteht das neue Versailler Schloß
Ludwig II. als Bauherr
Gottfried von Böhm begegnet dem König zum letztenmal
Niedergang und Verfall
Krankhafte Erscheinungen
Der Zwang zur Abgeschlossenheit
Die verhaßten Empfänge und Hoftafeln
Verfolgungsgedanken
Einsamer Spaziergang im Englischen Garten
Argwohn und Mißtrauen
Übersteigertes Majestätsbewußtsein
Stimmungsschwankungen - Zornausbrüche und Strafbefehle
Die Maske des Kammerdieners Mayr
Lakaienwirtschaft am Königshof
Ludwig II. in der Meinung der Öffentlichkeit
Ist der König geisteskrank?
Die Krise der Kabinettskasse
Die Königsschlösser und die Kabinettskasse
Ein ernster Brief des Finanzministers
14 Millionen Mark Schulden
Ein Machtwort soll die Krise aus der Welt schaffen
Die Ratschläge der Minister
Der König will weiterbauen
Die gerichtliche Beschlagnahme der Königsschlösser droht
Aufruf des Königs zur Gewaltanwendung
Vergebliche Versuche zur Geldbeschaffung
Erste Klagen gegen die Zivilliste
Ein Ratschlag Bismarcks
Ludwigs Handschreiben an das Gesamtstaatsministerium
Auch führende Landtagsabgeordnete wollen nicht helfen
Entlassung der Minister und Auflösung des Landtags?
Politische Aufträge an den Hoffriseur
Entmündigung und Regentschaft
Vertrauliche Besprechungen der Minister mit Prinz Luitpold
Das Urteil des Psychiaters Bernhard von Gudden
Der Regentschaftsplan
Zögernde Einwilligung des Prinzen Luitpold
Bismarck wird eingeweiht
Eidliche Zeugenaussagen
Das Gutachten der Irrenärzte
Die Staatskommission fährt nach Hohenschwangau
Der König wird gewarnt
Eine tragikomische Szene vor dem Schloßportal
Die Regentschaftsproklamation
Die Staatskommission wird verhaftet
Graf Dürckheim beim König
Entschlußlosigkeit und Selbstmordgedanken -
Die zweite Kommission
Nächtliche Gespräche zwischen König und Arzt
Fahrt nach Schloß Berg
Die Katastrophe
Vorsichtsmaßregeln im Königsschloß
Dr. Gudden läßt sich vom König »einseifen«
Eine ruhige Nacht
Gespräch des Königs mit Dr. Grashey
Der erste Spaziergang am Sonntagvormittag
Gudden ist optimistisch
Der König spricht mit Assistenzarzt Müller
»Hier geht es bis jetzt wunderbar gut«
Der zweite Spaziergang
»Es darf kein Pfleger mitgehen«
Vergebliches Warten auf die Rückkehr
Die große Suchaktion
Ein Fund am Seeufer
Auffindung der Leichen im See
Dr. Müller konstatiert den Tod Ludwigs II. und Guddens
Die Gerichtskommission trifft ein
Die Spuren im See: Augenzeugenberichte mit Widersprüchen
Fluchtversuch oder Selbstmord?
Die Stimmung in München
Aufbahrung in der Residenz
Die Beisetzung
Anhang
Zeittafel
Quellenverzeichnis
Verzeichnis der Abbildungen
Personenregister