Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Datum | 30.04.1971 | Signatur | DE-1992-STRA-40-71 |
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Absender | Baureferat-Bauverwaltung | Empfänger | |
Art | Brief | Status | Namensfindung |
Suchen | Personen |
Nr | Nr | Straße | SB | Datum | Erklärung | Verlauf | Bemerkung | 0 | Oskar-Maria-Graf-Ring | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Oskar Maria Graf, geb. 22.7.1894 in Berg b/Starnberg, gest. 28.6.1967 in New York, sozialkritischer Schriftsteller, Sohn eines Bäckermeisters, erlernte in München das väterliche Handwerk und bekannte sich frühzeitig zum Pazifismus. Der Kampf um soziale und menschliche Gerechtigkeit bestimmte sein Schaffen, das neben die Werke von Thoma und Lena Christ zu stellen ist. Werke: "Die Revolutionäre", "Wir sind Gefangene", "Das Leben meiner Mutter", "Der Große Bauernspiegel", "Das bayerische Dekameron" u.a. | Die Verwendung der Vornamen und das Grundwort "Ring" sind zur Unterscheidung von den bestehenden Verkehrsflächen Grafinger Straße, Graf-Konrad-Straße, Graf-Lehnsdorff-Straße, Graf-Ottenburg-Straße, Graf-Spee-Platz, Willi-Graf-Straße, Gräfstraße erforderlich |
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0 | Alfred-Döblin-Straße | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Alfred Döblin, geb. 10.8.1878 in Stettin, gest. 28.6.1957 in Ermendingen bei Freiburg. Arzt, Essayist und Dramatiker. Döblin wirkte als Nervenarzt in Berlin, begann seine schriftstellerische Laufbahn als Mitbegründer des expressionistischen "Sturm" und wurde zu einem dedeutenden Erzähler der deutschen Literatur. Sachlichkeit, Bildfülle und schockierende Sprache sind für sein Werk, das den Menschen der Großstadt in seiner Vereinsammung zeigt, charakteristisch. . Werke: "Berge, Meere und Giganten", "Die Babylonische Wanderung", "Fahrt ins Land ohne Tod", "Berlin Alexanderplatz", "Pardon wird nicht gegeben", "November 1918" sowie zahlreiche Essays über naturwissenschaftliche Themen. | Der Vorname ist zur Unterscheidung von der bestehenden Böcklinstraße und der Düppeler Straße erforderlich. | ||
0 | Stemplingeranger | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Oberstudiendirektor Dr. Eduard Stemplinger, Dichter und Publizist, geb. 6.1.1870 in Plattling, gest. 25.2.1964 in Elbach/Miesbach. Der von der Bayer. Akademie der Wissenschaften preisgekrönte und mit dem bayerischen Peotentaler ausgezeichnete Kulturhistoriker versuchte dem bayerischen Menschen auf volkstümliche Art die Kultur der Antike näherzubringen. Er schuf 60 heimatverbundene Bücher, 1 Spiel- und 1 Bauernoper und ca. 1200 publizistische Beiträge zur Heimaturkunde. In seinem Buch "Ernte aus Altbayern" schildert er das geistige München von ca. 1890 bis nach 1930, insbesondere das Schulleben. | |||
0 | Kafkastraße | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Franz Kafka, geb. 3.7.1883 in Prag, gest. 3.6.1924 in Kierling bei Wien, bedeutenster österreichischer Erzähler und Prosaist des 20. Jahrhunderts von weltweiter Wirkung. Seine inhaltlich einzigartige, keiner Literatur einzuordnende Prosa steht dem Expressionismus nahe. Grundthemen seiner Werke ist der aussichtslose Kampf des Menschen gegen verborgene, doch allgegenwärtige Mächte. Die Vieldeutigkeit seiner völlig neuartigen Gleichis- und Bilderwelt ist Ausdruck tiefster mysterischer Gottsuche. Werke: "Der Prozeß", "Das Schloß", "Das Urteil", "Die Verwandlung", "Amerika", Tagebücher 1919/1923 u.v.a. | |||
0 | Sudermannallee | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Hermann Sudermann, geb. 30.9.1857 in Matziken/Memelland, gest. 21.11.1928 in Berlin, erfolgreicher Dramatiker und Erzähler des Naturalismus, dessen Kritik an unsozialen Verhalten und Sittenverderbnis der Gesellschaft den modernen Entwicklungsroman in eintscheidendem Maße beeinflußte. Werke: "Frau Sorge", "Heimat", "Sodoms Ende", "Der Katzensteg", "Die Ehre", Litauische Geschichte u.a. | Wiederverwendeter Name, welcher 1964 eingezogen wurde.<br> Das Grundwort "Allee" ist zur Unterscheidung von der bestehenden Gundermannstraße erforderlich. Stadtgärtendirektion und Bauträger haben eine dem o.g. Grundwort entsprechende Bepflanzung zugesagt. | ||
0 | Tucholskystraße | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Kurt Tucholsky, geb. 9.1.1890 in Berlin, gest. 21.12.1935 in Hindas(Schweden, studierte Jura und wandte sich der Literatur zu. Der Verfasser zarter humorvoller und Idyllen war als bekannter Feuilletonist zeitweilig Heraugeber der profilierten Zeitschrift "Welrbühne" und vertrat in seinen scharf pointierten politischen Essays einen pazifitischen Humanismus. Tucholsky, dessen Werke das NS-Regieme verbrantte, wirde 1933 "ausgebürgert". Werke: "Mit 5 PS", "Das Lächeln der Mona Lisa", "Rheinsberg", "Schloß Gripsholm", "Fromme Gesänge", "Träumerein an preusischen Kaminen", "Das Pyrenäenbuch" u.a. sowie zahlreiche Essays. | |||
0 | Gerhart-Hauptmann-Ring | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Gerhart Hauptmann, geb. 15.11.1862 in Ober-Salzbrunn/Schlesien, gest. 6.6.1946 in Agnetendorf/Schlesien, bedeutender und vielseitiger Dichter, Hauptvertreter des deutschen Naturalismus. Grundthemen seines vielschichtigen Werkes sind die Not des Einzelnen wie der proletarischen Masse, die religiöse Ufrage und soziales Mitleid. Weke: "Die Weber", "Bahnwärter Thiel", "Miachel Kramer", "Fuhrmann Henschel", "Die Ratten", "Der Biberpelz", "Vor Sonnenuntergang", "Die Insel der großen Mutter" u.a. | Wiederverwendung eine 1964 eingezogenen Namens. Das Grunwort "Ring" und der Vorname sind zur Unterscheidung von der bestehenden Hamannstraße und Hausmannstraße erforderlich. | ||
0 | Bert-Brecht-Allee | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Bertold, genannt Bert, Brecht, geb. 10.2.1898 in Augsburg, gest. 14.8.1956 in Berlin, politischer Dramatiker und Lyriker. Werke von weltweiter Resonanz sind z.B. "Baal", "Trommel in der Nacht", "Mann ist Mann", "Mutter Corage und ihre Kinder", "Herr Ountila und sein Knecht Matti", "Dreigroschenoper". Lieder, Balladen, Gedichte und zahlreiche richtungsweisende Schriften über das Theater. | Die Verqwendun g des Vornamens und das Grundwort "Allee" sind zur Unterscheidung von der bestehenden Walter-Brecht-Straße und Bertholdstraße erforderlich. Stadtgärtendirektion und der Bauträger garantieren eine dem o.g. Grundwort entsprechende Bepflanzung. | ||
0 | Annette-Kolb-Anger | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Annette Kolb, geb. 3.2.1870 und gest. 3.12.1967 in Mücnhen, Erzählerin, Essayistin und Publizistin. In ihren Romanen schildert sie das Leben der aristokratischen Gesellschaft, besonders vor dem 1. Weltkrieg. Die Schriftstellerin, geistig ebenso Deutschalnd wie Frankreich verbunden, setzte sich lebenslang für die Verständigung beider Völker ein und wurde u.a. mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstsordens der Bundsrepublik Deutschland, dem Kreuz der Ehrenlegion und der Goethe-Medaille ausgezeichnet. | Das Grundwort "Anger" und der Vorname sind zur Unterscheidung von der bestehenden Kohlstraße, General-Kalb-Weg und Kohlbergerstraße erforderlich. Stadtgärtendirektion und Bauträger haben eine dem o.g. Grundwort eintsprechende Bepflanzung zugesagt. | ||
0 | Plievierpark | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Theodor Plievier, geb. 12.2.1892 in Berlin, gest. 12.3.1955 in Avegno(Schweiz, Publizist und sozialkritischer Schriftsteller der Neuen Sachlichkeit. Seien weitverbreiteten Tatsachenromane aufgrund eigenen Erlebns und dokumentarischer Angaben wurden in alle Kultursprachen übersetzt. Virtuose Beherrschung aller technischer Mitteln, umfassender Blick für Massengeschenen und ein ausgeprägtes soziales Mitgefühl für die Leiddern der Einzelnen wie der Masse zeichnen sein Schaffen aus. Werke: "Des Kaisers Kuli", "Der Kaiser ging, die Generäle blieben", "Das Tor der Welt", "Haifische", "Stalingrad", "Moskau", "Berlin"; | Das Grundwort "Park" ist zur Unterscheidung von der bestehenden Oliverstraße erforderlich. Stadtgärtendirektion und Bauträger haben eine dem o.g. Grundwort entsprechende Bepflanzung zugesagt. | ||
0 | Alfred-Neumann-Anger | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Alfred Neumann, geb. 15.10.1895 in Lautenburg/Westpreßen, gest. 3.10.1952 in Lugano/Schweiz. Lyriker und Meister des historischen Romans, studierte in München und war Dramaturg an den hiesigen Kammerspielen. Seine effektvollen Werke historischen Inhalts sowie seine gesellschaftskritischen Themen bfassen sich mit der psychologischen Deutung von politischen Fanatismus, Ehrgeiz und Machtgier. Werke: "Der Held", "Der Teufel", "Guerra", "Rebellen", "Neuer Caesar", "Kaiserreich", "König Haber", "Der Patriot"" u.a. | Das Grundwort "Anger" und der Vorname sind zur Unterscheidung von der bestehenden Naumannstraße erforderlich, Stadtgärtendirektion und Bauträger haben eine dem o. g. Grundwort entsprechende Bepflanzung zugesagt. | ||
0 | Hugo-Lang-Bogen | 0 52 0 | 1971 Erstnennung | Higo Lang, geb. 3.12.1892 in Rottenburg/Niederbayern, gest. 1.6.1967 in München, Abt der Benediktinerabtei St. Bonifatius und Honorarprofessor für Theologie an den Universitäten München und Salzburg. 1917 mit der Studentenseelsorge betraut hat er frühzeitig die Bedeutung moderner Massenmedien erkannt und sich seit 1926 als Rundfunkprediger und Kanzelredner einen Namen gemacht. Universale Bildung, tieffundierte Theologie und Weltoffenheit formten ihn zu einem der Großen bayrisch-religiöser Kultur In zahlreichen wissenschaftlichen Werken befaßte er sich mit Fragen der Theologie, bayerischer Geschichte, Kunst und Philosophie. | Das Grundwort "Bogen" und der Vorname sind zur Unterscheidung von der bestehenden Wildrich-Lang-Straße und Josef-Lang-Straße erforderlich. | ||