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Stadtgeschichte vermitteln
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<p><strong>Digitale Instrumente der Stadtgeschichtsvermittlung</strong></p><p><strong>Animationen, Karten und statistische Darstellungen</strong></p><p>Die digitale Präsentation historischer Inhalte eröffnet neue Zugänge zur Münchner Stadtgeschichte. Animationen, interaktive Karten und statistische Visualisierungen ermöglichen es, Entwicklungen über Raum und Zeit nachvollziehbar, vergleichbar und erlebbar zu machen. Sie sprechen auch Zielgruppen an, die klassische Text- oder Ausstellungsformate kaum erreichen.</p><p><strong>1. Animationen – Geschichte in Bewegung</strong></p><p>Animationen eignen sich zur Darstellung zeitlicher Abläufe und räumlicher Veränderungen – etwa der Stadtentwicklung, Bauphasen, Verkehrsnetze oder Kriegszerstörungen.</p><ul><li>Einsatzmöglichkeiten: Zeitraffer von Karten, schrittweise Einblendung historischer Schichten, animierte Zeitleisten.</li><li>Technik: Umsetzung mit CSS-Animationen, JavaScript (GSAP, ScrollTrigger) oder LottieFiles für vektorbasierte, barrierearme Bewegungen.</li><li>Beispiel München: Zeitreise durch die Stadtentwicklung (z. B. Wachstum zwischen 1850 und 2025 oder Veränderung der Denkmallandschaft).</li></ul><p><strong>2. Interaktive Karten – Geschichte verorten</strong></p><p>Karten sind ein Schlüsselmedium der Stadtgeschichtsvermittlung. Sie verbinden Orte, Ereignisse und Personen miteinander und ermöglichen eine räumlich-kontextuelle Erkundung.</p><ul><li>Einsatzmöglichkeiten: Verortung von Denkmälern, Gedenkorten, Kunstwerken, Stadtvierteln, historischen Ereignissen oder Biografien.</li><li>Technik: Leaflet, OpenStreetMap, Mapbox GL JS, Integration über GeoJSON-Datenbanken.</li><li>Funktionen: Zeitregler (z. B. 1800–2025), thematische Filter (z. B. „Widerstand“, „Industrialisierung“), Marker-Cluster, dynamische Pop-ups mit Bildmaterial und Quellenangaben.</li><li>Beispiel München: Karte der „Erinnerungsorte im Stadtraum“ oder „Stadtentwicklung nach Baujahren“ mit Echtzeitfilterung.</li></ul><p><strong>3. Statistische Visualisierungen – Geschichte quantifizieren</strong></p><p>Statistische Darstellungen ergänzen qualitative Erzählungen um nachvollziehbare Zahlen und Trends.</p><ul><li>Einsatzmöglichkeiten: Bevölkerungsentwicklung, Bautätigkeit, Vereinsgründungen, Migrationsbewegungen oder politische Mehrheiten.</li><li>Technik: Chart.js, D3.js, Plotly oder Highcharts zur Darstellung interaktiver Diagramme (z. B. durch Auswahl von Zeiträumen oder Vergleich von Bezirken).</li><li>Beispiel München: Entwicklung der Stadtteile seit 1900 oder Anteil verschiedener Berufsgruppen im 19. Jahrhundert.</li></ul><p><strong>4. Integration und Gestaltung</strong></p><p>Ein modernes Stadtgeschichtsportal kann diese Elemente verbinden – als visuell ansprechende, wissenschaftlich fundierte digitale Karte der Stadtgeschichte.</p><ul><li>Layout: Responsive Webdesign (Bootstrap 5), klare Typografie, barrierefreie Farbkontraste.</li><li>Interaktivität: Kombination von Zeitleiste, Filter und Kartenbewegung.</li><li>Verlinkung: Verweis zu Archivquellen, Fotos, Literatur und Stadtgeschichtsvereinen.</li><li>Ziel: Niedrigschwellige, interaktive Vermittlung – Stadtgeschichte wird forschbar, nicht nur lesbar.</li></ul><p><strong>5. Perspektive für München</strong></p><p>Ein gemeinsames digitales Portal – etwa unter Federführung des Stadtarchivs oder Kulturreferats – könnte bestehende Initiativen bündeln. Die Verbindung von animierten Stadtplänen, historischen Datenbanken und statistischen Analysen würde München als Vorreiter einer partizipativen, visuell-intuitiven Geschichtsvermittlung positionieren.</p>
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