Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
München-Maxvorstadt * Carl und Frieda Sembach-Krone haben in achtmonatiger Bauzeit den alten provisorischen Zirkus-Holzbau an der Marsstraße durch einen Steinbau ersetzen lassen. Das einzige feste Zirkusgebäude in der Bundesrepublik Deutschland fasst 3.000 Personen.
München-Maxvorstadt * In der „Pepsi Cola Show“ im „Cirkus Krone“ treten unter anderem Gus Backus, Bernd Spier und das „Medium Terzett“ auf.
Schloss Nymphenburg * Die „Nymphenburger Porzellanmanufaktur“ beschäftigt 187 Personen.
München-Theresienwiese * Kurt Eisner spricht zur gleichen Zeit am anderen Ende der Theresienwiese - unterhalb vom Hackerbräu. Die Demonstranten haben rote Fahnen, Tafeln und Plakate mitgebracht. Ihre Revolutionsbereitschaft demonstrieren die anwesenden Matrosen und Soldaten auch dadurch, dass sie die Reichskokarden von ihren Mützen genommen haben.
Was nach dem Abmarsch der Mehrheitssozialisten und der Gewerkschafter passiert, schildert Felix Fechenbach so: „Drei Redner sprachen an dieser Stelle.
München * Generalbundesanwalt Harald Range nimmt - 34 Jahre nach dem Oktoberfest-Attentat - die Ermittlungen offiziell wieder auf. Eine neue Zeugin hatte sich bei dem Münchner Anwalt Werner Dietrich gemeldet. Ihre Aussage war ausschlaggebend für die Wiederaufnahme des Verfahrens.
Dietrich hatte in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Wiederaufnahme-Anträge gestellt. Der Dritte war jetzt erfolgreich. „Die Ermittlungen fangen jetzt wieder ganz am Anfang an“. Mit den Ermittlungen hat der Karlsruher Generalbundesanwalt das Bayerische Landeskriminalamt beauftragt. Ob das die richtige Entscheidung ist, muss die Zukunft klären.
München-Ludwigsvorstadt * 52 Menschen sterben, nachdem eine amerikanische Militärmaschine die Turmspitze der Paulskirche nahe der Theresienwiese streift und an der Kreuzung Bayer-/Martin-Greif-Straße auf eine Straßenbahn fällt.
Schloss Nymphenburg * Kurfürst Max Emanuel befiehlt den völligen Abbruch der noch unausgebauten Seitenpavillons von „Schloss Nymphenburg“.
Das Baumaterial nutzte er für seinen ersten Schlossbau, das „Jagdschloss Lustheim“ bei Schleißheim.
Schloss Nymphenburg * Kurfürstin Maria Leopoldine lässt „Schloss Nymphenburg“ für ihre Zwecke umgestalten.
Schloss Nymphenburg * Kabinettspredige“ Ludwig Friedrich Schmidt hält den ersten evangelischen Gottesdienst in München im Schloss Nymphenburg.
Er ist mit der jungen Kurfürstin Friederike Wilhelmine Caroline Prinzessin von Baden nach München gekommen.
Schloss Nymphenburg * Die Arbeiten an Schloss Nymphenburg werden wieder aufgenommen, obwohl Kurfürst Max Emanuel noch gar nicht in der Stadt ist.
München - Nymphenburg • In einer Baurechnung taucht erstmals der Name Nymphenburg für das neue Schloss auf.
Schloss Nymphenburg * In Nymphenburg wird an den Fundamenten für das neue Lustschloss gearbeitet. Es entspricht in Form und Größe dem heutigen Mittelgebäude, obwohl es damals noch anders aussieht. Das Schloss ist im Stil der Renaissance gegliedert und hat einen wesentlich schlichteren Charakter.
Als Huldigung an die antiken Naturgottheiten gibt man dem Schloss den Namen „borgo delle ninfe“, doch in den alten Baurechnungen steht der endgültige Name bereits fest: Nymphenburg.
Schloss Nymphenburg * Der Dachstuhl für das „Schloss Nymphenburg“ ist fertiggestellt.
Jetzt können die Arbeiten im Inneren beginnen.
München - Schloss Nymphenburg * Agostino Barelli verlässt München.
Hofbaumeister Enrico Zuccalli aus Roveredo in Graubünden übernimmt zusammen mit der Bauleitung an der Theatinerkirche die Ausführung von Schloss Nymphenburg. Er lässt den Großen Saal in Schloss Nymphenburg einwölben. Gleichzeitig beginnen die Bauarbeiten an den beiden quadratischen Seitenpavillons und der doppelläufigen Freitreppe auf der Stadtseite.
Schloss Nymphenburg * Enrico Zuccalli bringt den Bau des „Schlosses Nymphenburg“ rasch voran.
Im dem gleichen Jahr wird auch die in weißem Tuffstein und rotem Marmor ausgeführte „große Stiege“ an der Gartenseite vollendet.
Das Nymphenburger Schloss flankieren anfangs noch zwei unfertige Pavillonbauten, die jedoch Kurfürst Max Emanuel zum Bau für „Schloss Lustheim“ wieder abreißen lässt.
Schloss Nymphenburg * Enrico Zuccalli lässt die als altmodisch empfundenen Dachaufbauten Agostino Barellis - in Gestalt von vier italienischen Zwerchhäusern - bei „Schloss Nymphenburg“ wieder abbrechen und dadurch das flach geneigte Walmdach optisch beruhigt.
<p><em><strong>Nymphenburg</strong></em> * Die ersten kurfürstlichen Truppen beziehen im Schloss Nymphenburg ihr Hauptquartier. </p>
Schloss Nymphenburg * Kronprinz Ludwig (II.) wird am Geburts- und Namenstag seines Großvaters, des Bayernkönigs Ludwig I., um 0:30 Uhr in Schloss Nymphenburg geboren. Sein Vater, Max II., ist zu diesem Zeitpunkt Kronprinz, seine Mutter Marie eine geborene Prinzessin von Preußen.
Schloss Nymphenburg * Der Ausbau des „Schlosses Nymphenburg“ beginnt.
Schloss Nymphenburg * Die Kurfürstin-Witwe Maria Leopoldine zieht mit ihrem Hofstaat in das umgebaute Schloss Nymphenburg.
München-Graggenau - Schloss Nymphenburg * Prinz Otto wird - gegen seinen Willen - auf Anordnung seines Bruders König Ludwig II. aus der Residenz entfernt und nach Schloss Nymphenburg gebracht, wo er im südlichen Pavillon isoliert wird.
Schloss Nymphenburg * König Max I. Joseph stirbt. Den Abend verbringt der baierische König auf einem Ball des russischen Gesandten Woronzeff in der Herzogspitalstraße 18. Um 22 Uhr lässt er sich nach Schloss Nymphenburg bringen. Am nächsten Tag findet ihn sein Diener tot im Bett. Max Josephs Sohn Ludwig I. übernimmt nun die Regentschaft über das Königreich Baiern.
Schloss Nymphenburg * Der nördliche Pavillon von „Schloss Nymphenburg“ ist im Rohbau vollendet.
Schloss Nymphenburg * Einhundert österreichische Husaren und Dragoner umzingeln - unter der Leitung des kaiserlichen Feldmarschalls Carl Philipp Fürst zu Schwarzenberg - Schloss Nymphenburg. Sie nötigen den sich dort aufhaltenden Kurfürsten Max IV. Joseph „ultimativ“ zum Eintritt in die antifranzösische Koalition. Zur Unterstreichung seiner Forderung lässt der Feldmarschall das Schloss umstellen und von München abriegeln, worüber die baierische Bevölkerung entsetzt ist.
Offensichtlich will der Kurfürst, der den Vertrag von Bogenhausen noch nicht unterschrieben hat, schon dem österreichischen Drängen nachgeben, als Maximilian Joseph Freiherr von Montgelas ernsthaft mit seinem Rücktritt vom Amt des Außenministers droht. Dem Kurfürsten und seinem leitenden Minister gelingt es immerhin, die Verhandlungen mit dem österreichischen Bevollmächtigten zu verzögern und die Österreicher über die baierischen Absichten bis zum 9. September im Unklaren zu lassen.
Unter dem Vorwand, den gerade in Frankreich weilenden Kronprinzen Ludwig nicht zu gefährden, erzielt Max IV. Joseph einen Zeitaufschub. Bis dahin hat die kurfürstliche Familie die Haupt- und Residenzstadt München heimlich in Richtung Würzburg verlassen. Auch die baierische Armee war inzwischen in Franken und in der Oberpfalz zusammengezogen worden.
Schloss Nymphenburg * Im Steinernen Saal von Schloss Nymphenburg wird der spätere bayerische Thronfolger auf den Namen Otto Ludwig Friedrich Wilhelm getauft. Es besteht Unklarheit in der Frage, wer als Taufpate fungierte. Eine Aussage spricht von Bayerns König Ludwig I. und seiner Gemahlin Therese, eine andere Aufzeichnung von König Otto von Griechenland und Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.
Schloss Nymphenburg * Kurfürst Ferdinand Maria erwirbt vom Edlen von Gasser die Hofmarch Kemnathen zum Preis von 10.000 Gulden, fügt das Schlossgut Menzing hinzu und legt das Präsent anschließend „Ihro Durchl. Frauen Gemahlin Adelheid in die Kindbeth“. Anlass ist die Geburt des Thronfolgers Max Emanuel am 11. Juli 1662.
München - Turin * Kurfürstin Henriette Adelaide teilt ihrer Mutter in Turin mit, dass sie in den von ihrem Ehemann erhaltenen Herrschaften Menzin und Kemnertin zu bauen beabsichtigt. Gleichzeitig erhält der Turiner Hofarchitekt Amadeo di Castellamonte einen Situationsplan zum Ausarbeiten von Bauvorschlägen.
Schloss Nymphenburg * Kurfürstin Henriette Adelaide lehnt die vom Turiner Hofarchitekten Amadeo di Castellamonte gefertigten Entwürfe für ein Palais in den Herrschaften Menzin und Kemnertin wegen zu geringer Größe ab. Sie hat für die „maison de plaisance“ des Münchner Hofs offenbar den mächtigen Palazzo Reale in Turin vor Augen. In Übereinstimmung mit der Tradition ihrer Heimat sollte die „borgo delle ninfe“ ebenfalls ein geschlossener Baukörper in der Art einer römischen „villa suburbana“ werden.
Nymphenburg • In Nymphenburg wird das Gelände für die neuen Schwaiggebäude ausgesteckt. Kurfürstin Henriette Adelaide hat dem phantasievollen und begabten Barockarchitekten Agostino Barelli den Auftrag für den Plan der neuen Sommervilla in den Herrschaften Menzin und Kemnertin übergeben. Der Architekt hat zuvor schon die Planungen für die Theatinerkirche ausgeführt.
<p><strong><em>Schloss Nymphenburg</em></strong> * Die erste <em>„Nacht der Amazonen“</em> findet statt. Am Nachmittag geht ein ungeheueres Gewitter - mit Wolkenbruch und Hagel - über der Stadt nieder. Doch es wurde noch eine schöne Sommernacht, in der mythologisch dekorierte Themenwägen, auf denen sich nackte und halbnackte junge Frauen präsentieren, durch die von Fackeln erleuchtete Nacht rollten. </p> <p>Amazonen reiten auf nackten Pferderücken. Sie schwingen ihre Speere und setzen ihre nur aus einer dünnen Schicht Goldbronze bestehende Rüstung ins rechte Licht. Das nächtliche Fest im Nymphenburger Schlosspark ist eine Abfolge szenischer Spiele und Aufmärsche. Im Licht von Scheinwerfern vollführten chinesische Tempelgöttinnen Tänze, wie sie in chinesischen Tempeln kaum je zu sehen sein dürften.</p>
Schloss Nymphenburg * Auch bei der zweiten „Nacht der Amazonen“ ergießt sich zuvor ein Regenguss über die Hauptstadt der Bewegung, doch dann ist es wieder freundlich. Rund 2.800 Kostümierte wirken bei dem Festspiel mit. Der Nymphenburger Park ist von 1,2 Millionen Kerzen illuminiert.
Schloss Nymphenburg * Die dritte Nacht der Amazonen findet statt. Wieder kommen 12.000 Zuschauer. Pünktlich um 21 Uhr beginnt der Remmidemmi im Nymphenburger Schlosspark, dessen Motto lautet: „Hochzeit des Kurprinzen Max“. Sechzehn Amazonen zu Pferd treten auf. Ihre Brüste wippen beim Galoppieren derart, dass man Schlimmstes befürchtet und sich daher mit dem gemütlicheren Trab begnügt.
Schloss Nymphenburg * Gut ein Monat vor Beginn des Zweiten Weltkriegs findet die vierte und letzte „Nacht der Amazonen“ statt.
München-Theresienwiese * Bei strahlendem Sonnenschein kann die Bavaria enthüllt werden. Die Münchner Neuesten Nachrichten beschreiben das Ereignis wie folgt: „In ehrfurchtsvoller Haltung umstanden Tausend und Tausende den gefeierten König Ludwig, dem Momente harrend, der dessen großartige Schöpfung dem Volke vor Augen stellen sollte.
Ein Zeichen - und eine Bretterwand von circa 70 Fuß Höhe und 40 Fuß Breite stürzt in einem Stück unter dem Donner der Kanonen über den Berg, ein zweiter Wink, und die zu beiden Seiten derselben befindlichen Bretterwände stürzen weiters krachend zusammen und ,Bavaria‘, das Sinnbild des bayer. Vaterlandes, stand vom schönsten Sonnenlichte beleuchtet vor den Augen der staunenden Volksmenge, welche in endlosen Jubelruf ausbrach.“
Gegossen wurde die Bavaria in der Königlichen Erzgießerei unter Ferdinand von Miller. Der Entwurf für die Statue stammt von Ludwig von Schwanthaler. Von der Sohle zum Scheitel misst die Bavaria 15,78 Meter, bis zum Kranz 18,1 Meter, und vom Sockel sind es gar 30 Meter. Es ist damals das größte erzene Standbild der Welt. Alleine das Erzgewicht beträgt 1.438,66 Zentner. Über 126 Stufen kann man der monumentalen Frau im Inneren bis in den Kopf steigen.
München-Theresienwiese * Georg W. Buchner plant die Beseitigung der „Ruhmeshalle“ und der „Bavaria“.
Statt dessen hätte sich an der „Theresienhöhe“ eine riesige „Kongresshalle“ erhoben.
München-Ludwigsvorstadt * Der Schriftsteller Karl Theodor von Perfall entdeckt im „Thalia-Theater“ im „Grünen Hof“ in der Bayerstraße 16a einen „Ort der Halbwelt mit Lebemännern und Prostituierten in den Logen“, die sich an „leichtgeschürzten Offenbachiaden“ erfreuen.
München-Theresienwiese * Das Oktoberfest 2015 endet. Das Fazit lautet:
München-Oberwiesenfeld * Der Münchner Fernsehturm ist fertig gestellt und geht in Betrieb. Der Aussichtskorb ist zwischen 174,15 Meter und 192,6 Meter angebracht. Auf dieser Höhe befindet sich auch das „Rock Museum Munich“.
München-Oberwiesenfeld * Die Bauarbeiten am 291 Meter hohen Fernsehturm beginnen. Der Turm hat zu diesem Zeitpunkt noch nichts mit der Sommer-Olympiade 1972 zu tun. Er wird eigentlich nur zur Verbesserung der Sendeleistung erbaut. Ursprünglich hätte der Turm 330 Meter hoch werden sollen, doch aufgrund der Nähe zum Flughafen München-Riem muss man sich mit den 291 Metern begnügen.
München-Theresienwiese * Auf der „Theresienwiese“ findet das „VII. Deutsche Bundesschießen“ statt.
München-Nymphenburg * Der Botanische Garten in Nymphenburg wird von König Ludwig III. eröffnet.
München * An diesem Mittwoch, es ist ein milder Herbstag mit hellblauem Himmel, wird nochmals eine breite Bevölkerungsschicht in die Feierlichkeiten um die Kronprinzenhochzeit einbezogen, nachdem die zuvor abgehaltenen Opernaufführungen und Bälle nur einem kleinen ausgesuchten Kreis geladener Gäste vorbehalten waren.
Diese Festveranstaltungen wurden vom Staat ausgerichtet und finanziert. Doch angesichts von Kriegszeiten und leeren Staatskassen hält sich der sonst bei Fürstenhochzeiten übliche Glanz und Glamour in Grenzen. Und da im Jahr 1808 die städtische Selbstverwaltung abgeschafft worden ist, verfügt München über kein Vermögen, aus dem sie einen eigenen Beitrag zu den Feierlichkeiten hätte leisten können.
Dankbar überlässt man deshalb die Ausrichtung der Feier der gehobenen Bürgerschaft, die dazu in der Lage ist und die die eigentliche Volksbelustigung, ein als Huldigung gedachtes Pferderennen, das in der Tradition des Scharlachrennens steht, durchführen kann.
Es ist der Kavallerie-Major der Nationalgarde 3. Klasse, der Bankier Andreas Michael Edler von Dall’Armi, der im Namen der Nationalgarde, also des Bürgermilitärs, ein Schreiben an den König richtet, in dem er bittet, eine solche Veranstaltung ausrichten zu dürfen. Das Pferderennen soll den Abschluss, aber zugleich auch den Höhepunkt der Feierlichkeiten um die Kronprinzenhochzeit bilden.
München-Theresienwiese * Carl Gabriel zeigt erstmals seine „Wachsfigurenausstellung“ auf dem „Oktoberfest“.
München-Theresienwiese * Ein Augsburger Pyrotechniker brennt auf dem Oktoberfest das erste Feuerwerk ab.
München-Maxvorstadt * Zum sechsten Mal veranstaltet die „SAUBANDE“, der Valentin-Karlstadt-Förderverein, eine Benefiz-Matinée im Münchner Volkstheater.
Es treten auf: Ilse Neubauer, Maria Peschek und Helmut Dauner, Mrs. Zwirbel, Hans Well und die Wellpappn, Bele Turba und Nadia Tamborrini, das „Fünferl“ mit Johanna Bittenbinder, Heinz Josef Braun, Sebi Tramontana und Andreas Koll, Veronika Bittenbinder mit Band, Stefan Noelle, Stephan Zinner, Arthur Senkrecht mit Bastian Pusch am Piano und Holger Paetz sowie die eine oder andere Überraschung.
Die namhaften Künstlerinnen und Künstler geben ihr Bestes, garniert mit valentinschen Spitzen.
<p><strong><em>München-Maxvorstadt</em></strong> * Carl Gabriel eröffnet in der Dachauer Straße 16 sein erstes Münchner Kino unter dem weltmännischen Namen <em>„The American Bio-Cie./Carl Gabriel's Theater lebender Bilder“</em> mit 145 Plätzen. Es ist Münchens viertes Kino. Es werden Stummfilme gezeigt, die von einem mehr oder weniger talentiertem Klavierspieler und einem Explikateur, einen Filmerklärer, begleitet werden.</p> <p>An den Lehnen der Vordersitze sind Drahtgestelle angebracht, in denen man seinen Masskrug abstellen kann. Statt Popkorn und Eis - wie heute - werden Schokolade und Wurstsemmeln verkauft.</p> <p>Nach 19 Uhr geht fast niemand mehr ins Kino, denn: <em>„Der Münchner geht im Gegensatz zum Berliner, soweit er es ermöglichen kann, lieber Nachmittags ins Kino, weil er den Abend gern im Bierrestaurant verbringt.“</em>Trotzdem suchen die <em>„Gebildeten“</em> das Kino erst im Schutz der Dunkelheit auf. Etwaige Bekannte begrüßen sich - wenn überhaupt - mit einem verlegenem Lächeln. Es gibt Logen mit einem Loch im Vorhang, von dem aus man zwar alles sehen kann, selbst aber nicht gesehen wird.</p> <p>Die Münchner Polizei besucht im Auftrag der Obrigkeit regelmäßig die Kinematographen. Sie muss sicherstellen, dass im dunklen Kinosaal alles <em>„sittlich“</em> und <em>„mit rechten Dingen“</em> zugeht.</p>
München-Maxvorstadt * Aus Carl Gabriels „The American Bio-Cie./Carl Gabriel's Thater lebender Bilder“ in der Dachauer Straße 16 wird „Gabriels Tonbildtheater“.
München-Maxvorstadt * Die Pfandleihanstalt in der Augustenstraße 20/22 wird eröffnet.
München-Maxvorstadt * Etwa dreißig Mitglieder des Katholischen Gesellenvereins Sankt-Joseph treffen sich in ihrem Vereinslokal, dem Maxkasino, in der Augustenstraße 41. Dem preußischen Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment war zuvor von einem Denunzianten mitgeteilt worden, dass dort am Abend eine Versammlung von Rotarmisten stattfindet.
Noch während sich im Kasino die Vereinsmitglieder unterhalten, wird das „Spartakistennest“ von Regierungssoldaten beobachtet und 25 Teilnehmer sowie der Wirt kurz vor 21 Uhr verhaftet.
Die Möglichkeit, gegenüber den Soldaten das Missverständnis aufzuklären und sich zu legitimieren, wird von diesen gewaltsam unterbunden. Erste Gewehrkolbenhiebe gegen die Arretierten und Zurechtweisungen sind die Folge. Mit dem Abmarsch zum Quartier des Alexander-Regiments beginnt der weitere Leidensweg für die Gefangenen, denn bald geht die Begleitmannschaft dazu über, die angeblichen Spartakisten nicht nur zu beschimpfen, sondern auch mit Pistolen und Gewehren auf sie einzuschlagen.
Nun werden die 26 katholischen Gefangenen in das Prinz-Georg-Palais am Karolinenplatz 5 gebracht. Im Hof beginnt das eigentliche Massaker. Sechs der Gesellen werden im hinteren Teil des Hofes gegen das Tor eines Schuppens gestoßen. Dann eröffnen die Soldaten mit Gewehren und Pistolen das Feuer, bis alle sechs tot sind. Die verbliebenen zwanzig Kolpinggesellen werden zum Eingang des Kellers geführt. Dort erwischt es einen siebten Gefangenen. Er wird auf den Boden geworfen und mit einem gezielten Pistolenschuss ermordet.
Die Übrigen werden jetzt zur Zielscheibe sadistischer Spiele ihrer Peiniger. Man stößt sie mit Flüchen und Beschimpfungen die Treppe zum Keller hinunter. Dort müssen sie sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen. Dann beginnen die Erschießungen. Auf grauenhafte Weise werden 14 Kolpinggesellen ermordet. Wer nicht durch die Schüsse stirbt, wird mit dem Bajonett erstochen. Manche Gefangene stellen sich tot oder sind bewusstlos.
Nur durch das Eingreifen eines hohen Offiziers wird das Morden beendet. Nach dem Massaker werden 21 Tote in das Pathologische Institut gebracht. Unter den Erschossenen befinden sich zwei Brüderpaare, bei zwei weiteren wird jeweils einer getötet. Zwei Schwerverletzte werden in das Reservelazarett an der Zollstraße eingeliefert. Drei Opfer brauchen keine Krankenhausbehandlung.
Alle Ermordeten sind eingeschriebene Mitglieder der konservativen Bayerischen Volkspartei - BVP. Der Fall wird deshalb vor Gericht ausführlich untersucht. Man ist jedoch von Regierungsseite geneigt, nichts mehr über den Vorfall an die Presse zu geben. Die Folge davon ist, dass die von den Militärbehörden erstellten unwahren Berichte überall, auch im Ausland, Verbreitung finden.
Ansonsten achten die Zensurbehörden streng darauf, dass keine publikumswirksame Veröffentlichung über das blutige Geschehen unter die Leute kommen können. So wird beispielsweise die Sondernummer der Süddeutschen Illustrierten Kriminal-Zeitung vom November 1919, die darüber berichtet, sofort nach ihrem Erscheinen beschlagnahmt.
München-Maxvorstadt * Der „Rentier“ Schäfer lässt ein Haus mit 15 Zimmern an der Brienner Straße 43 für sich und seine Frau Elise sowie zwei weiblichen und drei männlichen Dienstboten erbauen.
München-Maxvorstadt * Das Ruinengrundstück der ehemaligen „Villa Freundlich“ an der Brienner Straße 43 gehört der „Süddeutschen Treuhandgesellschaft“, von der es später an die Landeshauptstadt München übergeht.
München-Maxvorstadt * In der „Klopfer-Villa“ an der Brienner Straße 41 befinden sich zusätzlich Büros der „Reichsleitung der NSDAP“.
München-Maxvorstadt * Die „Klopfer-Villa“ an der Brienner Straße 41 gehört dem „Kunsthändler“ Hermann Heinemann.
München-Ludwigsvorstadt * Nach einer Bauzeit von 26 Monaten kann Friedrich Bürkleins Centralbahnhof der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Architekt Friedrich Bürklein hat ein Zweckgebäude im sogenannten Rundbogenstil konzipiert, das Elemente der Romanik und der italienischen Renaissance verbindet.
Das der Stadt zugewandte Empfangsgebäude erinnert mit seiner Fensterrosette und der vorgelagerten Arkadenhalle fast an die Bonifazkirche. Die den Mittelbau flankierenden, zweigeschossigen Seitenbauten dienen dem Billettverkauf, der Post und als Wohnungen für Beamte.
Die Einsteighalle gilt als erstes großes Bauwerk der technisch-industriellen Ära in München, deren Kühnheit und Originalität weithin gerühmt wird. Halbrundförmig, rund 110 Meter lang, 29 Meter breit und bis zu 20 Meter hoch, überspannte sie fünf Gleise. Doch es ist noch eine hölzerne Konstruktion, die kurz vor der dann aus Eisen erbauten Schrannenhalle ausgeführt worden ist. Eine Fußbodenheizung erwärmt die Warte- und Restaurationsräume auf 17,5 bis 20 Grad Celsius.
München-Maxvorstadt * Die Familie des Joseph Schülein bezieht ihr Haus in der Richard-Wagner-Straße 7. Joseph Schülein wird dort bis an sein Lebensende [9. September 1938] wohnen.
München-Maxvorstadt * Dem „Kaufmanns-Ehepaar“ Held gehört das Anwesen Richard-Wagner-Straße 9.
München-Maxvorstadt * Das „Rentier-Ehepaar“ Hanfstängl ist Eigentümer des Anwesens Richard-Wagner-Straße 9.
München-Maxvorstadt * Das Anwesen Richard-Wagner-Straße 11 wird generalsaniert.
München-Maxvorstadt * Das Anwesen Richard-Wagner-Straße 11 wird an die rechtmäßigen Erben Dr. Walter und Nelly Zeckendorf zurückgegeben.
München-Maxvorstadt * Das Gebäude in der Richard-Wagner-Straße 3 wird in Anlehnung an das Eckhaus an der Brienner Straße als Verwaltungsgebäude errichtet.
München-Maxvorstadt * „Rechtsanwalt“ Gustav Probst ist Eigentümer des Anwesens Richard-Wagner-Straße 9.
München-Maxvorstadt * Franz von Lenbachs „Residenz“ an der Luisenstraße 33 ist fertiggestellt.
München-Maxvorstadt * Das Lenbachhaus wird nach einem umfänglichen und aufwändigen Umbau wieder eröffnet.
München - München-Maxvorstadt * Otto von Bismarck samt Gemahlin halten sich bis 26. Juni in München auf. Sie wohnen in der Künstlerresidenz Franz von Lenbachs.
München-Maxvorstadt * Das „Lenbach-Haus“, die Künstlerresidenz des „Malerfürsten“ Franz von Lenbach, ist fertiggestellt.
München-Maxvorstadt * Die Familie des Joseph Schülein bezieht eine Wohnung in der Richard-Wagner-Straße 18.
München-Maxvorstadt * Der „Historienmaler“ Heinrich Maria Heß erwirbt das heutige Anwesen Luisenstraße 33 und baut darauf ein Wohnhaus.
München-Maxvorstadt * Als erstes Kaufhaus in München wird jenes von Hermann Tietz, der heutige Hertie, am Hauptbahnhof eröffnet.
München * Das Kaufhaus Hermann Tietz, der spätere Hertie, wird als erstes Kaufhaus in München eröffnet. Der Kaufhausbesitzer muss sich mehrmals vor Gericht den Anschuldigungen der Antisemiten erwehren, dass er durch ihre niedrigen Löhne die Verkäuferinnen zur Prostitution treiben würde. Das bringt zwar den Anschuldigern hohe Geldstrafen ein, hat aber auch Auswirkungen auf das Geschäft des Warenhauses Tietz.
München-Ludwigsvorstadt * Uraufführung des Valentin-Karlstadt-Bühnenstücks „Der Firmling“ im Germania-Brettl in der Schwanthalerstraße 28. Das Stück erlebt 395 Vorstellungen.
München-Untergiesing - München-Nymphenburg * Der „Rennbahn“ auf dem „Schyrenplatz“ folgt die „Eisenbeton-Bahn“ im „Nymphenburger Volksgarten“ mit Tribünen für 10.000 Zuschauer.
München-Maxvorstadt * Die Abbrucharbeiten an der „Heß-Villa“ in der Luisenstraße 35 beginnen.
München-Maxvorstadt * Leo von Klenze erhält den endgültigen Auftrag für den Bau der „Propyläen“ am „Königsplatz“.
München-Ludwigsvorstadt * Das „Panorama“ an der Goethestraße 45 wird abgerissen.
<p><strong><em>München-Kreuzviertel - München-Maxvorstadt</em> </strong>* Der Sarg der Ex-Königin Therese wird von der Theatiner-Kirche in die Sankt-Bonifaz-Kirche in eine eigene Gruft unter dem Königsgrab überführt.</p> <p>Der Katafalk der evangelischen Bayernkönigin darf nicht durch die Kirche an ihren Platz getragen werden, weshalb die Stufen am Kirchenportal abgetragen, ein großes Loch in die Außenmauer geschlagen und die sterblichen Überreste der Monarchin in die Gruft geschoben werden. </p>
München-Maxvorstadt * Der inzwischen stark beschädigte Zinksarg - der 1854 verstorbenen und 1857 in die Sankt-Bonifazius-Kirche überführten Königin Therese - wird aus der Gruft geholt und in einen eigens angefertigten Marmorsarkophag an der Rückseite des Königsgrabes abgestellt.
München-Maxvorstadt * Endlich kann der Architekt der Glyptothek, Leo von Klenze, den Schlüssel für das Plastiken-Museum an König Ludwig I. übergeben.
München-Maxvorstadt * Um 19:45 Uhr beginnt im Lichthof der Universität München eine „Feier der nationalen Revolution“ statt. Die Festrede hält Kultusminster Hans Schemm. Eingerahmt von der „Egmont-Ouvertüre“ folgt die Übergabe des neuen Studentenrechts, ein Treuegelöbnis, ein „Appell an die studentische Verantwortung“ und schließlich das Absingen des „Horst-Wessel-Liedes“. Im Anschluss an die Feier beginnt ein Großer Fackelzug. Dazu werden ab 20:30 Uhr am rückwärtigen Ausgang der Universität gegen Gutschein Fackeln ausgegeben.
Um 22:00 Uhr bewegt sich der Fackelzug in Richtung Königsplatz. Die freiwilligen und begeisterten Teilnehmer in Uniform oder dunklem Anzug ziehen an der mit einer roten Flammenkette geschmückten Feldherrnhalle vorbei zum mit Flaggen und Pylonen festlich ausgestatteten Königsplatz, wo um 23:30 Uhr circa 50.000 überwiegend akademisch gebildete Nationalsozialsten und ihre Sympathisanten einen großen „Verbrennungsakt“ beginnen.
Auf dem Rasen vor der heutigen Antikensammlung am Königsplatz ist ein riesiger Scheiterhaufen aus Holz und Stroh errichtet worden. Zunächst hält ein studentischer Funktionär eine Ansprache zur „Ausmerzung undeutscher Schriften“. Danach werfen uniformierte Studenten unter Verlesung von „Feuersprüchen“ die mitgeführten Bücher ins Feuer. In Anlehnung an das Wartburgfest verbrennen sie die „volkszersetzenden Schriften kommunistischer, marxistischer, pazifistischer Haltung (vielfach aus jüdischer Feder stammend) als Symbol der Abkehr vom undeutschen Geist“.
München-Maxvorstadt * König Max I. Joseph ordnet an, dass „die Aussteckung des botanischen Garten in einer Erweiterung der gegenwärtigen Herzogmax-Wiese ohne ferneren Aufschub vorgenommen werden solle“.
München-Maxvorstadt * Aufgrund einer Initiative Oskar von Millers, dem späteren Gründer des Deutschen Museums, findet im Münchner Glaspalast die erste deutsche Elektrizitätsausstellung statt.
Neben der Bogenlampe, der Glühlampe und der Anwendung des Dynamos können die Münchner das Telephon als weitere technische Errungenschaft bewundern. Dieses neuartige Kommunikationsmittel findet in München großen Anklang und zählt bald zu den wichtigsten Einrichtungen jeder werdenden Großstadt.
München-Maxvorstadt * Aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens hält die „Akademie der Bildenden Künste“ die „Deutsche Allgemeine und Historische Kunstausstellung“ im „Glaspalast“ ab.
München-Ludwigsvorstadt * Bomben zerstören das Deutsche Theater nahezu vollständig.
München-Ludwigsvorstadt * Mit Beginn des Ersten Weltkrieges treten im „Deutschen Theater“ nur noch deutsche Unterhaltungskünstler auf.
München-Ludwigsvorstadt * Der Stadtrat beschließt, vier Millionen Euro für die Notsanierung des „Deutsche Theaters“ zur Verfügung zu stellen, um dort bis Ende 2007 spielen zu können und in der Zwischenzeit einen privaten Investor zu finden.
Doch alle Verkaufspläne zerschlagen sich.
Es wird klar, die Stadt müsste ihre Bühne herschenken und einem Käufer für die Sanierung sogar noch 30 Millionen Euro drauflegen.
München-Maxvorstadt * Der Münchner Glaspalast wird mit der Allgemeinen Ausstellung deutscher Industrie- und Gewerbeerzeugnisse eröffnet.
München-Ludwigsvorstadt * Die vom Stadtrat gebilligte „Mindestsanierung“ für das „Deutsche Theater“ soll 79,5 Millionen Euro kosten, inklusive Risikoreserve.
Später wird das Budget wegen der Preisentwicklung auf 86 Millionen Euro aufgestockt.
Bis zum Herbst 2011 soll alles fertig sein.
München-Maxvorstadt * Der Grundstein für die Glyptothek wird gelegt.
Schloss Nymphenburg * Joseph Effner beginnt mit dem Bau der „Badenburg“ im „Nymphenburger Schlosspark“.
Die Arbeiten dauen bis 1721 an.
München-Maxvorstadt * Im Eingangsbereich des Justizgebäudes an der Prielmayersteaße 5 wird eine Gedenktafel für jüdische Juristen angebracht, die in der Zeit des nationalsozialistischen Unrechtsregimes zwangsweise aus dem Justizdienst entfernt worden sind.
Sendling * Erstmalige Nennung von Sendling.
Schloss Nymphenburg * Joseph Effner beginnt mit dem Bau der „Pagodenburg“ im „Nymphenburger Schlosspark“.
Die Arbeiten dauen bis 1719 an.
München-Maxvorstadt * In der Arcisstraße 12, im ehemaligen sogenannten Führerbau, wird das Amerikahaus eröffnet. Nach dem am 27. Januar 1948 in den USA verabschiedeten „Smith-Mundt Act“ sollte auch den Deutschen die amerikanische Lebensweise und die damit verbundenen politischen Ideale näher gebracht werden.
Die Amerikahäuser sehen sich als Zentren der Positiven Propaganda und sollen dem Loslösen von nationalsozialistischen, später auch kommunistischen Leitbildern dienen und die Völkerverständigung fördern.
München-Maxvorstadt * Das Eingangstor des „Alten Botanischen Gartens“ entsteht nach Plänen von Joseph Emanuel d‘Herigoyen.
München-Maxvorstadt * Die bisher für den 9. November 2014 vorgesehene Eröffnung des NS-Dokumenationszentrum als Lern- und Erinnerungsort muss auf den 30. April 2015 verschoben werden.
<p><strong><em>München-Maxvorstadt</em></strong> * Das NS-Dokumentationszentrum an der Brienner Straße wird als Lern- und Erinnerungsort eröffnet. An diesem Tag jährt sich die <em>„Befreiung Münchens“</em> vom NS-Terror durch die US-Streitkräfte zum 70. Mal. </p>
München-Kreuzviertel - München-Hackenviertel * Die 199 Wasserstrahlen des Springbrunnens am Stachus ergießen sich zum ersten Mal und schaffen an dem verkehrsgeplagten Platz an heißen Tagen eine Oase der Kühle.
München-Ludwigsvorstadt * Die Abbrucharbeiten an der evangelischen Matthäuskirche sind beendet. Auf dem Gelände befindet sich jetzt ein Parkplatz.
München-Ludwigsvorstadt * Der Turm der evangelischen Matthäuskirche wird gesprengt.
München - München-Ludwigsvorstadt * Gegen 18:00 Uhr wird auf einer Besprechung im Bayerischen Innenministerium dem Pfarrer Friedrich Loy mitgeteilt, dass die evangelische Matthäuskirche umgehend abgerissen werden soll.
Um 22:00 berät die Kirchenverwaltung der Matthäuskirche, unter welchen Bedingungen sie sich zum Abbruch der Kirche bereit erklären kann.
München * Es leben 25.000 Protestanten in München. Da die evangelische Matthäuskirche in der Sonnenstraße mit ihren 1.500 Plätzen für die stetig wachsende Gemeinde zu klein geworden ist, hat man ein zweites Gebetshaus, die Markuskirche gebaut und an diesem Tag eingeweiht.
München-Ludwigsvorstadt * An König Ludwigs I. Geburtstag wird die evangelische Matthäuskirche in Anwesenheit der Königinmutter Caroline eingeweiht. Der katholische König selbst bleibt der Zeremonie allerdings fern.
München-Ludwigsvorstadt * Leo von Klenze hat Pläne für den Neubau einer evangelischen Kirche in München entwickelt.
Da seine Planungen mindestens 280.000 Gulden gekostet hätten, einigt man sich auf auf eine günstigere Variante.
Das betrifft auch den Bauplatz an der Sonnenstraße.
München-Ludwigsvorstadt * Die Vorhalle der evangelischen Matthäuskirche wird gesprengt.
München-Maxvorstadt * Lola Montez kann das für sie vom König angekaufte, neu gestaltete und standesgemäße Palais an der Barer Straße 7 beziehen.
München-Kreuzviertel - München-Hackenviertel * Das Neuhauser Tor wird erstmals in einer Urkunde genannt.
<p><strong><em>München</em></strong> * Kurfürst Max Emanuel zieht nachts um 23 Uhr mit seiner Familie in aller Stille durch das Neuhauser Tor. Freudenbezeugungen sind zuvor verboten worden. </p> <p>Der erneut in seine Herrschaftsrechte eingesetzte Kurfürst Max Emanuel trifft damit wieder mit seiner Familie zusammen. Er hat Großes mit seinen Söhnen vor und in seinem Exil beschlossen, dass drei seiner fünf Söhne in der Reichskirche untergebracht werden sollen: Philipp Moritz, Clemens August und Johann Theodor. </p>
<p><strong><em>München</em></strong> * Mit der angeordneten Schleifung der Neuhauser-Bastion bildet sich umgehend eine Initiativgruppe, die mit den Unterschriften mehrerer Hundert Münchner Bürger gegen die <em>„gänzliche Schleifung der Wallanlagen“</em> protestiert. Sie betrachten es nun als <em>„unverantwortlich, Wälle, welche fast eineinhalb Jahrhunderte stehen, und deren Herstellung mehr als drei Millionen gekostet hatte, ohne gewichtigen Nutzen, oder besondere Notwendigkeit einzuwerfen“</em>. </p>
München * Napoleon zieht triumphal durch das Karlstor in München ein. Kurfürst Max IV. Joseph befindet sich noch in seinem Exil in Würzburg. Die Kurpfalzbaierische Staats-Zeitung von München berichtet am 25. Oktober 1805: „Endlich hatten wir gestern das sehnlich erwartete Vergnügen, Se. Majestät Napoleon Kaiser in Frankreich und König in Italien hier eintreffen zu sehen.
Se. Majestät kamen von Augsburg, fuhren in einem 6-spännigen Reisewagen, welchen der Herr Reichs-Marschall Bernadotte, nebst noch einigen H.H. Reichsmarschallen zu Pferde begleitete, unter dem Donner der Kanonen, und dem Zusammengeläute aller Glocken durch die Neuhauser-Kaufinger- über den Platz durch die Diener- in die Residenz-Gasse heran, und stiegen […] in der kurfürstl. Residenz ab.
Die ganze Stadt war zur Tageshelle beleuchtet, und die Mittags zuvor angekommenen kaiserl. königl. Garde-Regimenter hatten sich durch die ganze Einzugsstrecke à la haie aufgestellt. Es war ½ 8 Uhr Abends, und die Menge des hier befindlichen, zum Theile noch mit der Einquartierung beschäftigten Militärs nebst dem zusammenströmenden Volke zeigte das Bild eines durch Ströme aufgetriebenen Meeres, das sich schwer und langsam dahinwälzt.“
Maxvorstadt * Der Alte Nördliche Friedhof an der Arcisstraße wird eingeweiht. Er umfasst 7.272 Gräber und wird zum Ende des 19. Jahrhunderts bereits voll belegt sein.
München-Ludwigsvorstadt * Kommerzienrat Hans Wagner erwirbt das „Hotel Treffler“ in der Sonnenstraße 23 und benennt es in „Hotel Wagner“ um.
München-Maxvorstadt * Der Grundstein für den Obelisken auf dem Carolinenplatz wird gelegt. Er ist ein Denkmal für die im Russlandfeldzug Napoleons umgekommenen bayerischen Soldaten.
München-Maxvorstadt * Nach seiner Pensionierung lässt sich Graf Maximilian Joseph von Montgelas ein Palais am Karolinenplatz 2 nach den Plänen von Jean Baptiste Métivier erbauen.
München-Kreuzviertel * Das „Kaufhaus Oberpollinger“ der hanseatischen Kaufmannsfamilie „Emden & Söhne“ ist fertiggestellt.
<p><strong><em>München-Kreuzviertel</em></strong> * Das Kaufhaus Oberpollinger wird <em>„früh 8 Uhr“</em> eröffnet. Die Menschen strömen in das neue Kaufhaus, <em>„durch das der Atem der großen weiten Welt weht“</em>. </p>
München-Ludwigsvorstadt * Einweihung der neuen evangelischen „Matthäuskirche“ am Sendlinger-Tor-Platz.
München-Maxvorstadt * Am Prinz-Georg-Palais am Karolinenplatz 5, dem Sitz des Sparkassenverbands Bayern, wird eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Ermordung von 21 Kolpinggesellen am 6. Mai 1919 enthüllt.
Das Andenken an die grausamen Vorgänge vor 100 Jahren kam aufgrund einer Initiative von Frau Dr. Hella Schlumberger zustande. Zur Realisierung des Denkmals trägt das Kolpingwerk, die Versicherungskammer Bayern, der Sparkassenverband Bayern und die Landeshauptstadt München bei.
München-Kreuzviertel * Kardinal Michael von Faulhaber eröffnet den „Diözesanen Informationsprozess für die Seligsprechung“ von Pater Rupert Mayer.
<p><strong><em>München-Kreuzviertel</em></strong> * Mit Papst Pius VI. besucht erstmals ein Papst München. Er sucht den Bürgersaal zum Gebet auf. </p>
München-Kreuzviertel * Pater Rupert Mayer wird durch Kardinal Michael von Faulhaber zum Präses der Marianischen Männerkongregation am Bürgersaal in München ernannt. Unter seiner Leitung steigt die Mitgliederzahl auf 7.000 an.
München-Maxvorstadt * Der vom Bildhauer Adolf von Hildebrand entworfene Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz wird eingeweiht.
<p><strong><em>München</em></strong> * In einem Zusatzvertrag zum Ehevertrag wird von Kurfürst Max IV. Joseph festgelegt, dass die Kurfürstin-Witwe Maria Leopoldine</p> <ul> <li>die Herzog-Max-Burg als Witwensitz nutzen kann. </li> <li>Als Sommersitz erhält sie Schloss Berg am Starnberger See mit dem dazugehörigem Garten, Grund und Gebäude sowie die kurfürstlichen Fahrzeuge <em>„zur Lustfahrt auf dem See“</em>. </li> <li>Außerdem bekommt sie einen jährlichen Unterhalt von 100.000 Gulden, bezahlbar in Monatsraten von 8.333 Gulden 20 Kreuzern. </li> </ul>
München-Maxvorstadt * Auf Wunsch König Ludwigs II. wird Richard Wagners Wohnhaus an der Brienner Straße 21 von der „Kabinettskasse“ angekauft und dem Komponisten kostenlos zur Verfügung gestellt.
München-Maxvorstadt * Richard Wagner mietet für sich das Haus in der Brienner Straße 21, nahe der Propyläen. Bereits bei der ersten Audienz hat der Komponist dem Märchenkönig Ludwig II. erklärt, dass er sich in München nur dann „heimisch und zur Arbeit angeregt“ fühlen kann, wenn er „ein Häuschen in einem Garten allein bewohne“.
München * Die Kaiserliche Administration wird um Erlaubnis für den Bau der Dreifaltigkeitskirche gebeten.
München - Wien * Die Kaiserliche Administration informiert Kaiser Joseph I. in Wien von dem Wunsch der Münchner, um Erlaubnis für den Bau der Dreifaltigkeitskirche. Der Kaiser
In der Folge und während der gesamten Bauzeit tritt die in der Münchner Herzog-Max-Burg stationierte Kaiserliche Administration als Korrespodenzpartner auf, denn es waren Verhandlungen mit der Landschaft, dem Rat der Stadt, der Baudeputation, dem Geistlichen Rat und dem Kaiserhaus in Wien zu führen.
Wien - München * Die kaiserliche Familie kommt zur Grundsteinlegung der Dreifaltigkeitskirche nach München.
München-Kreuzviertel * Der Stuckateur Johann Georg Baader beginnt mit der plastischen Kirchenausschmückung der Dreifaltigkeitskirche.
München-Kreuzviertel * Der Freskant Cosmas Damian Asam beginnt mit seinen Arbeiten an der Dreifaltigkeitskirche.
München-Kreuzviertel * Die Dreifaltigkeitskirche kann vom Dekan Johann Martin Constante von Vestenburg benediziert [= gesegnet] werden. Die Altäre, die Kanzel und das Abschlussgitter werden in den folgenden beiden Jahren geschaffen.
München-Kreuzviertel * Die offizielle Weihe der Dreifaltigkeitskirche vollzieht der Freisinger Fürstbischof Franz von Eckher von Kapfenberg und Lichteneck. Das Gelöbnis der „drey Stände, Der Bürger, Edelleith, und gesamter Geistlichkeit“ vom 17. Juli 1704 ist damit endgültig erfüllt worden. Vierzehn Jahre hat es gedauert, wobei alleine die Suche nach einem geeigneten Bauplatz für die Dreifaltigkeitskirche über sieben Jahre in Anspruch nahm. Dabei standen insgesamt zwölf Bauplätze zur Diskussion.
München-Kreuzviertel * Die Dreifaltigkeitskirche bleibt tatsächlich als einzige Kirche der Münchner Innenstadt von der Wucht der Bomben des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont.
Der Bericht des Dompfarrers K. Abenthum vom 28. September 1946 führt folgende Beschädigungen auf: „Dach über dem Querschiff abgebrannt; Sakristeianbauten größtenteils zerstört. […] Kleinere Splitterschäden und Beschädigungen an der Putzarchitektur. Im Inneren: […] Altargemälde ernsthaft beschädigt.“
München-Kreuzviertel * Die Dachstühle der Dreifaltigkeitskirche sind gesetzt. Damit kann das Richtfest begangen werden.
München-Kreuzviertel * Die Michaelskirche in der Neuhauser Straße wird eingeweiht.
München-Maxvorstadt * Da die Gemälde Adolf Friedrich von Schacks an ihrem Aufstellungsort aufgrund der Feuchtigkeit „dem sicheren Verderben“ ausgesetzt sind, lässt der Kunstmäzen von Eduard Gerhardt ein neues „Galeriegebäude“ im Garten seines Anwesens an der Brienner Straße 19 erbauen.
München-Kreuzviertel * Bei einem Gewitter stürzt der Turm der neuen Michaelskirche ein. Für die Jesuiten ist es eindeutig und naheliegend, dass das Unglück von den Hexen beeinflusst ist: „Ist vergangene Tage so ein grewlich wetter abgegangen, dem Thurm und gebew nitt wenig befürderung mechte geben haben; dann vill die meinung, daß sollich ungewonliche gewütter von den maledeutten bösen Weibern gemacht werden.“
München-Kreuzviertel * Kardinal Michael von Faulhaber hält seine Adventspredigt in der Michaelskirche. Darin weist er darauf hin, dass sich in der deutschen Kultur seit dem frühen Mittelalter zahlreiche Einflüsse aus dem Alten Testament, also aus der jüdischen Kultur, finden:
„Im Besonderen verdanken die menschliche Kultur und christliche Religion dem Alten Testament einen reinen und erhabenen Gottesgedanken.“ Und weiter: „Wir müßten unsere deutschen Klassiker Lügen strafen, wollten wir das Alte Testament mißachten und aus den Schulen und Volksbüchereien verbannen. Wir müßten die Geistesgeschichte unseres Volkes verleugnen.“
Über die Juden sagt er: „Bei keinem anderen Volk findet sich eine solche Schriftenreihe, worin so klar, so bestimmt, so einheitlich die Grundwahrheiten des religiösen Lebens dargeboten werden.“
Diese und noch andere Worte des Respekts machte er zunichte mit den dann kommenden Sätzen: „Nach dem Tode Christi wurde Israel aus der Offenbarung entlassen. Sie hatten die Stunde der Heimsuchung nicht erkannt. Sie hatten den Gesalbten des Herrn verleugnet und verworfen, zur Stadt hinausgeführt und ans Kreuz geschlagen. Damals zerriß der Vorhang im Tempel auf Sion und damit der Bund zwischen dem Herrn und seinem Volk. Die Tochter Sion erhielt den Scheidebrief, und seitdem wandert der ewige Ahasver ruhelos über die Erde.“
Mit solchen Schuldzuweisungen und Verleumdungen geht es weiter. Faulhaber spricht immer wieder von den Israeliten, auf denen der Zorn Gottes ruhe. Solche Worte sind in normalen Zeiten schon bedenklich. In Zeiten, in denen staatlich verordnete „Judenschelte“ und Boykottmaßnahmen an der Tagesordnung, in denen Verhaftungen, Beschimpfungen, ja sogar Morde nichts Außergewöhnliches sind, verschlimmern solche Worte die Situation nur noch.
München-Kreuzviertel * Die Bauarbeiten an der „Michaelskirche“ sind vollendet.
Es ist das erste „Jesuiten-Colleg“ mit einer Kirche nördlich der Alpen.
München-Kreuzviertel * Die sterblichen Überreste König Ottos I. werden in der Krypta der Michaelskirche beigesetzt.
München-Kreuzviertel * Maria Anna Josepha a Jesu Lindmayr wird für drei Jahre zur Priorin des Karmelitinnenklosters gewählt.
München-Hackenviertel * Der „Hundemarkt“ befindet sich im Hof des „Gasthofs zum Mohrenköpfl“ am „Altheimer Eck“.
München-Kreuzviertel * Die Klostergebäude an der Rochusstraße sind für den 30. Oktober 1802 zur öffentlichen Versteigerung ausgeschrieben, werden dann aber um 34.000 Gulden dem Staat als Pfand- und Leihhaus überlassen. Lediglich das Nutzungsrecht der Dreifaltigkeitskirche erhält die Lateinische Kongregation, von der das Muttergottes-Gnadenbild stammt.
München * Am Nachmittag besetzen Kommunisten das Wittelsbacher Palais, den Sitz des Aktionsausschusses.
München-Kreuzviertel * Der Grundstein für die Kirche des Karmelitenklosters neben der Wilhelminischen Veste wird vom jugendlichen Kurfürsten Ferdinand Maria gelegt.
München-Kreuzviertel * Der Aufhebungskommissär Bernmiller begibt sich zur Bestandsaufnahme ins Karmelitinnenkloster. Im Konvent leben zwanzig Schwestern vom regulierten Dritten Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen und zwei Novizinnen.
München-Kreuzviertel * Die Gruft unterhalb der „Karmeliten-Kirche“ wird geräumt.
Das Gebäude wird klassizistisch überarbeitet und dient als „Studienkirche“.
Der Teil des Klosters hin zur heutigen Pacellistraße dient dem „Erzbischöflichen Ordinariat“.
München-Isarvorstadt * Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der neue Teil des Friedhofs vor dem Sendlinger Tor für Bestattungen freigegeben.
München-Kreuzviertel * Durch ein kurfürstliches Reskript wird das Augustiner-Kloster säkularisiert.
München-Kreuzviertel * Die Altäre und Gerätschaften der Augustiner-Kirche werden öffentlich versteigert.
München-Isarvorstadt * Der neue Teil des „Friedhofs vor dem Sendlinger Tor“ wird zwar eingeweiht, aber noch nicht für Bestattungen freigegeben, weil die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind.
München-Hackenviertel * Im „Internationalen Handels-Panoptikum“ in der Neuhauser Straße 1 bricht im 4. Stock ein Brand aus.
Die städtische Feuerwehr schließt daraufhin seine Pforten.
München-Maxvorstadt * Das „Schiller-Denkmal“, das bis dahin auf dem „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“ gestanden hat, kommt in die gegenüberliegende Grünanlage.
München-Kreuzviertel * Graf Philipp von Arco beschlagnahmt im Kapuziner-Kloster das Bargeld und die Stiftungskapitalien. Das Kapuziner-Kloster wird von 24 Patres und elf Laienbrüdern bewohnt. Sie sollen in das Zentralkloster in Rosenheim gebracht werden.
<p><strong><em>München-Hackenviertel</em></strong> * Der Schausteller Carl Gabriel eröffnet gemeinsam mit dem Wachsplastiker Emil Eduard Hammer im ehemaligen Vogl'schen Kaufhaus in der Neuhauser Straße 1/Ecke Färbergraben das <em>„I. Internationale Handels-Panoptikum“</em>. Es ist das größte und bedeutendste Panoptikum Münchens und wird als <em>„ein Bedürfnis der werdenden Großstadt“</em> bezeichnet. </p> <p>Es gibt rund 2.000 Exponate zu betrachten, davon etwa 500 Wachsfiguren und Wachspräparate. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfennig, Kinder und Soldaten zahlen die Hälfte. Das Panoptikum ist täglich von 8 bis 21 Uhr geöffnet.</p> <p>Als besondere Attraktion befindet sich in der dritten Etage das Anatomische Museum und ein Extrakabinett mit über 600 Exponaten. Das Extrakabinett dürfen nur Personen über 18 Jahren betreten. Personen beiderlei Geschlechts ist die gemeinsame Besichtigung polizeilich verboten. Am Dienstag und Freitag ist die Anatomische Abteilung ab 14 Uhr nur für Damen geöffnet.</p> <p>Im Keller befindet sich die Inquisitionsabteilung mit einer Sammlung von Folterwerkzeugen, deren Anwendung an lebensgroßen Wachsfiguren dargestellt werden. In der angeschlossenen Verbrecher-Galerie werden hauptsächlich zeitgenössische Massenmörder als Wachsimitate gezeigt.</p>
München-Angerviertel * Auf einem kaum frequentierten Platz am Oberanger, vor der Münchner SPD-Zentrale, wird von der Stadt das von Rotraut Fischer gestaltete neue Denkmal für den ersten demokratischen Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, Kurt Eisner, eingeweiht.
Es ist ein Glaskasten mit der Aufschrift „Jedes Menschenleben soll heilig sein“. Das Zitat stammt aus Kurt Eisners Aufruf „An die Bevölkerung Münchens“ vom 8. November 1918, der in den Münchner Neuesten Nachrichten veröffentlicht worden war.
München-Kreuzviertel * Der heutige „Promenadeplatz“ dient als „Exerzier- und Paradeplatz“.
München-Kreuzviertel * Im Hotel Bayerischer Hof beginnt die 50. Münchner Sicherheitskonferenz.
München-Kreuzviertel * Nach Joseph Anton Ritter von Maffei's Tod wird das Anwesen des Hotels zum Bayerischen Hof für 580.000 Gulden an die Bayerische Vereinsbank verkauft.
München-Kreuzviertel * Soldaten und Zivilsten dringen in das Hotel Bayerischer Hof ein. Sie nehmen den dort einquartierten Offizieren des Oberkommandos Süd das Ehrenwort ab, nichts gegen den Arbeiter- und Soldatenrat zu unternehmen.
München-Kreuzviertel * Richard Wagner hält sich bis 26. März in München auf und wohnt im Hotel Bayerischer Hof. Er ist wieder auf der Flucht, da er in Österreich wegen seiner hohen Schulden täglich mit Inhaftierung rechnen muss.
Straße | Name | von | bis | ||
---|---|---|---|---|---|
0.11 | Nymphenburger Straße 187 | Westarp Hella von | 1919 | ||
0.11 | Nymphenburger Straße 187 | Westarp Haila von | 1919 | ||
0.18 | Amortstraße 1 | Arnold Karl | 1916 | 1945 | |
0.29 | Nibelungenstraße 9 | Vring Georg von der | |||
0.35 | Nibelungenstraße 15 | Andersch Alfred | |||
0.42 | Lachnerstraße 27 | Schachner Richard | 1907 | ||
0.47 | Renatastraße 59 | Schaumann Ruth | 1934 | 1975 | |
0.50 | Donnersbergerstraße 9 | Bosl Karl | 1974 | 1993 | |
0.62 | Frundsbergstraße 8 | Judenhaus | |||
0.63 | Waisenhausstraße | Gasteiger Anna | |||
0.63 | Waisenhausstraße | Gasteiger Mathias | |||
0.70 | Böcklinstraße 14 | Denk Paula | |||
0.71 | Landshuter Allee 61 | Kaufmann Christine | 2017 | ||
0.72 | Gernerstraße 4 | Bierbaum Otto Julius | |||
0.77 | Malsenstraße | Backmund Franz | |||
0.79 | Böcklinstraße 25 | Julis Adam | 1882 | 1913 | |
0.80 | Kratzerstraße 4 | Alexander Adam | 1894 | 1909 | |
0.84 | Böcklinstraße 29 | Röth Philipp | 1894 | 1921 | |
0.87 | Malsenstraße 41 | Gürleth-Hey Else | |||
0.87 | Wilhelm-Düll-Straße 5 | Christ Lena | 1912 | 1914 | |
0.87 | Böcklinstraße 38 | Heldrich Betty | |||
0.91 | Kratzerstraße 19 | Achleitner Adolf | 1916 | 1916 | |
0.92 | Wilhelm-Düll-Straße | Arnold Karl | |||
0.92 | Wilhelm-Düll-Straße 15 | Klein Anna | |||
0.95 | Klugstraße | Barascudts Max | |||
0.95 | Klugstraße 78 | Heine Thomas Theodor | 1901 | 1918 | |
0.96 | Klugstraße | Bayerlein Fritz | |||
0.96 | Klugstraße | Haggenmiller F. | |||
0.96 | Klugstraße | Eichfeld Hermann | |||
0.97 | Klugstraße | Fischbach Max | |||
0.98 | Magdalenenstraße | Frankl Franz | |||
0.99 | Neustätterstraße 6 | Andersch Alfred | 1915 | ||
0.99 | Wilhelm-Düll-Straße | Hammer Hans | |||
1.12 | Tizianstraße | Bleeker Bernhard | |||
1.13 | Tizianstraße | Fürst Geo | |||
1.22 | Olgastraße 5 | Andersch Alfred | 1914 | 1915 | |
1.28 | Nördliche-Auffahrtsallee | Beyrer Eduard | |||
1.70 | Maillingerstraße 30 | Orff Carl | 1895 | 1939 | |
1.79 | Döllingerstraße 30 | Beimler Hans | |||
1.80 | Fuststraße 60 | Roth Eugen | |||
1.84 | Baldurstraße 73 | Nefedov Doris Alexandra | 1968 | 1969 | |
1.89 | Kuglmüllerstraße 20 | Christ Lena | 1916 | ||
1.91 | Pilarstraße 2 | Christ Lena | 1914 | 1916 | |
1.99 | Westendstraße 161 | Hauzenberger Josef | |||
2.36 | Gollierstraße 49 | Kühn August | |||
2.42 | Nymphenburger Straße 24 | Wopfner Joseph | 1884 | ||
2.44 | Geroltstraße 24 | Zott Josef | |||
2.47 | Nördliches Schloßrondel 6 | Bustelli Franz Anton | 1761 | 1763 | |
2.57 | Linprunstraße 35 | Christ Lena | 1906 | ||
2.68 | Bäumlstraße 9 | Roth Eugen | 1957 | ||
2.78 | Ganghoferstraße 56 | Auer Erhard | |||
2.85 | Schwanthalerstraße 106 | Hauberrisser Georg von | |||
2.92 | Kreittmayerstraße 7 | Bandera Stefan | 1959 | ||
3.01 | Sandstraße 45 | Christ Lena | 1901 | 1905 | |
3.04 | Schwanthalerstraße 95 | Schlitt Heinrich | |||
3.11 | Bavariaring 10 | Seidl Emanuel von | |||
3.18 | Zuccallistraße 21 | Walz Tino | 1951 | 2008 | |
3.23 | Brunhildenstraße 25 | Pfeifer Ernst | 1904 | 1948 | |
3.27 | Marsstraße 28 | Seidl Gabriel von | |||
3.27 | Victoriastraße 3 | Reventlow Franziska zu | |||
3.27 | Hohenzollernstraße 1 | Reventlow Franziska zu | |||
3.27 | Arcisstraße 41 | Reventlow Franziska zu | |||
3.30 | Brunhildenstraße 2 | Jochum Eugen | 1952 | 1987 | |
3.33 | Schleißheimer Straße 34 | Hitler Adolf | 1912 | 1914 | |
3.37 | Marsstraße 14 | Schmidt Albert | |||
3.38 | Connollystraße 31 | Olympia-Attentat 1972 | |||
3.38 | Conollystraße 31 | Olympia-Attentat 1972 | |||
3.38 | Karlstraße 54 | Biskupskij Vasilij | |||
3.39 | Landwehrstraße 77 | Strathmann Carl | |||
3.46 | Theresienstraße 148 | Heine Thomas Theodor | 1894 | 1901 | |
3.47 | Briennerstraße 48 | Rilke Rainer Maria | |||
3.48 | Mittererstraße 6 | Maurer Karl | 1906 | ||
3.52 | Gabelsbergerstraße 77 | Corinth Lovis | 1897 | ||
3.54 | Kraelerstraße 4 | Endres Fritz | |||
3.54 | Augustenstraße 21 | Roth Eugen | 1895 | ||
3.55 | Schleißheimer Straße 106 | Lenin Iljitsch Uljanow | 1901 | 1901 | |
3.63 | Briennerstraße 45 | Braunes Haus | |||
3.69 | Agnesstraße 54 | Spengler Oswald | 1914 | 1925 | |
3.70 | Brienner Straße 40 | Görres Joseph | |||
3.73 | Richard-Wagner-Straße 7 | Schülein Joseph | |||
3.74 | Lipowskystraße 26 | Meissner Ernst | |||
3.74 | Lipowskystraße 24 | Seifert Albert | |||
3.75 | Theresienstraße 63 | Diefenbach Karl Wilhelm | |||
3.77 | Lipowskystraße 30 | Schoyerer Josef | |||
3.77 | Georgenstraße 105 | Mühsam Erich | 1915 | 1919 | |
3.77 | Richard-Wagner-Straße 27 | Gerlich Fritz | 1934 | ||
3.78 | Luisenstraße 25 | Romeis Leonhard | |||
3.79 | Theresienstraße 84 | Biskupskij Vasilij | |||
3.80 | Schwanthalerstraße 35 | Kunsthandel Maurer | |||
3.81 | Agnesstraße 48 | Holthusen Hans Egon | 1950 | ||
3.81 | Agnesstraße 48 | Leitl Ludwig | |||
3.83 | Luisenstraße 33 | Lenbach Franz von | |||
3.89 | Luitpoldstraße 3 | Hebbel Friedrich | 1836 | 1836 | |
3.89 | Perhamerstraße 31 | Schnetz Joseph | 1946 | ||
3.90 | Heßstraße 35 | Drexler Franz | 1899 | ||
3.92 | Prielmayerstraße 10 | Feuchtwanger Lion | 1914 | 1915 | |
3.92 | Zieblandstraße 23 | Reventlow Franziska zu | |||
3.93 | Hermann-Schmid-Straße 5 | Krankenheim der Israelitischen Kultusgemeinde | 1942 | ||
3.95 | Lindwurmstraße 195 | Gasthaus zum bayerischen Herkules | 1879 | ||
3.96 | Luisenstraße 22 | Heyse Paul von | 1874 | 1914 | |
3.99 | Theresienstraße 106 | Heuss Theodor | |||
3.99 | Theresienstraße 106 | Kubin Alfred | |||
4.01 | Karlstraße 32 | Böcklin Arnold | 1872 | 1874 | |
4.01 | Schillerstraße 31 | Graf Oskar Maria | 1911 | ||
4.03 | Schillerstraße 35 | Marc Franz | 1880 | ||
4.05 | Gabelsbergerstraße 51 | Lenin Iljitsch Uljanow | |||
4.06 | Heßstraße 46 | Reventlow Franziska zu | |||
4.10 | Schellingstraße 92 | Reventlow Franziska zu | |||
4.16 | Katharina-von-Bora-Straße 10 | Verwaltungsbau der NSDAP | 1945 | ||
4.17 | Arcisstraße 12 | Pringsheim Alfred | 1933 | ||
4.19 | Adlzreiterstraße 12 | Einstein Albert | 1886 | 1894 | |
4.19 | Luisenstraße 62 | May Karl | |||
4.19 | Arcisstrasse 4 | Böcklin Arnold | |||
4.20 | Landwehrstraße 10 | Hebbel Friedrich | 1938 | 1939 | |
4.21 | Karlstraße 20 | Roth Eugen | 1933 | ||
4.21 | Heßstraße 34 | Klages Ludwig | 1893 | ||
4.22 | Heßstraße 34 | Pension Fuchs | |||
4.22 | Arcisstraße 12 | Führerbau | 1933 | 1945 | |
4.26 | Mathildenstraße 8 | Lebensborn e.V. | 1944 | ||
4.31 | Tengstraße 26 | Frank Leonhard | 1950 | ||
4.31 | Tengstraße 26 | Hausenstein Wilhelm | 1913 | 1914 | |
4.31 | Tengstraße 26 | Althaus Peter Paul | |||
4.37 | Barerstraße 3 | Gregorovius Ferdinand | |||
4.38 | Barer Straße 7 | Montez Lola | 1847 | ||
4.39 | Hohenzollernstraße 89 | Ball Hugo | |||
4.44 | Zieblandstraße 11 | Karlstadt Liesl | 1892 | ||
4.46 | Hohenzollernstraße 83 | Hausenstein Wilhelm | 1915 | 1919 | |
4.47 | Herzogspitalstraße 13 | Brentano Clemens | 1840 | 1842 | |
4.47 | Elisabethstraße 13 | Kruk Gregor | |||
4.52 | Barer Straße 19 | Montez Lola | 1847 | 1848 | |
4.53 | Heßstraße 9 | Becher Johannes R. | |||
4.54 | Arcisstraße 44 | Keyserling Eduard von | 1895 | 1895 | |
4.54 | Karolinenplatz 1 | Tjutschews Fjodor Iwanowitsch | 1832 | 1835 | |
4.55 | Karolinenplatz 1 | Kirchmaier Joseph | 1812 | ||
4.55 | Herzogspitalstraße 18 | Sustris Friedrich | |||
4.55 | Arcisstraße 46 | Ringelnatz Joachim | |||
4.56 | Heßstraße 9 | George Stefan | 1893 | 1894 | |
4.58 | Hohenzollernstraße 110 | Heisenberg Werner | |||
4.58 | Jakob-Klar-Straße 11 | Arnold Karl | 1911 | 1916 | |
4.59 | Isabellastraße 20 | Lempp Albert | |||
4.59 | Heßstraße 5 | Becher Johannes R. | |||
4.61 | Schellingstraße 64 | Ball Hugo | |||
4.64 | Heßstraße 5 | Nietsche Friedrich | |||
4.66 | Schellingstraße 62 | Osteria Bavaria | |||
4.66 | Elisabethstraße 5 | Heß Rudolf | |||
4.66 | Clemensstraße 84 | Traven B. | 1915 | 1919 | |
4.69 | Agnesstraße 2 | Fauser Jörg | |||
4.71 | Elisabethstraße 8 | Elsner Gisela | |||
4.73 | Briennerstraße 23 | Haus der Deutschen Ärzte | 1945 | ||
4.74 | Barer Straße 37 | Graf Oskar Maria | 1919 | 1931 | |
4.74 | Theresienstraße 66 | Reventlow Franziska zu | |||
4.75 | Briennerstraße 22 | Wagner Richard | 1864 | 1965 | |
4.75 | Sendlingerstraße 76 | Faberbräu | |||
4.77 | Zieblandstraße 1 | May Karl | |||
4.77 | Zieblandstraße 1 | Arnold Karl | 1906 | 1906 | |
4.77 | Altheimer Eck 15 | Böhm Theobald | |||
4.77 | Clemensstraße 76 | Fassbinder Rainer Werner | 1978 | 1982 | |
4.77 | Sendlinger Straße 75 | Pschorr (Familie) | |||
4.79 | Schellingstraße 53 | Ibsen Henrik | |||
4.79 | Maxburgstraße 1 | Mayer Rupert | 1922 | ||
4.80 | Thalkirchner Straße 54 | Arbeitsamt | |||
4.81 | Sendlinger Straße 61 | Asam Egid Quirin | 1735 | ||
4.83 | Hackenstraße 7 | Heine Heinrich | 1827 | 1828 | |
4.84 | Hackenstraße 10 | Straub Johann Baptist | |||
4.84 | Hohenzollernstraße 61 | Gildo Rex | |||
4.85 | Schellingstraße 49 | Strauss Franz Josef | 1915 | 1931 | |
4.85 | Brienner Straße 18 | Wittelsbacher Palais | |||
4.85 | Schellingstraße 50 | Fotoatelier Heinrich Hoffmann | |||
4.85 | Schellingstraße 50 | Parteizentrale der NSDAP | 1925 | 1931 | |
4.86 | Hackenstraße 8 | Doll Anton | |||
4.86 | Schraudolphstraße 36 München 36 | Graf Oskar Maria | |||
4.89 | Sendlinger Straße 30 | Ende Michael | 1987 | 1995 | |
4.90 | Schellingstraße 44 | Strauss Franz Josef | 1931 | ||
4.91 | Promenadeplatz 15 | Gunetzrhainer Johann Baptist | |||
4.92 | Hackenstraße 5 | Feuchtwanger Lion | 1908 | ||
4.93 | Schellingstraße 39 | Druckerei des Völkischen Beobachters | |||
4.94 | Promenadeplatz 15 | Thoma Ludwig | 1899 | ||
4.94 | Schellingstraße 43 | Walser Robert | 1901 | 1902 | |
4.95 | Pestalozzistraße 40 | Gewerkschaftshaus | 1912 | ||
4.95 | Türkenstraße 28 | Elf Scharfrichter | 1901 | 1904 | |
4.96 | Türkenstraße 30 | Wedekind Frank | |||
4.97 | Sendlinger Straße 23 | Walleshausen Johann | 1775 | 1800 | |
4.97 | Theresienstraße 46 | Carossa Hans | 1914 | 1929 | |
4.98 | Hofstatt 5 | Der gerade Weg | |||
4.99 | Hackenstrasse 1 1 | Destouches Franz von | 1841 | 1844 | |
4.99 | Schellingstraße 33 | Marc Franz | |||
5.00 | Türkenstraße 36 | Thoma Ludwig | |||
5.00 | Belgradstraße 16 | Ball Hugo | |||
5.00 | Prannerstraße 8 | Bayerischer Landtag |